Wladimir Putin: Brisante Analyse zeigt - Kremlchef bräuchte noch Jahre für Front-Durchbruch

Jahrelange Kämpfe, tausende Tote und trotzdem kein Durchbruch in Sicht: Russlands Truppen beißen sich an den ukrainischen Festungsstädten im Donbass die Zähne aus. Wladimir Putin müsste unzählige weitere Jahre investieren, wie eine Analyse jetzt zeigt.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. (Foto) Suche
Wladimir Putin führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Russian Presidential Press Office | Uncredited
  • Ukraine-Krieg aktuell: Putins Soldaten können keine Städte einnehmen
  • Putins Angriffe konzentrieren sich auf Pokrowsk
  • Putin wollte Donezk-Region von Donald Trump bekommen
  • Kreml inszeniert Siegesgewissheit trotz militärischer Stagnation

Es sind brisante Aussichten für Wladimir Putin. Seit Februar 2022 führt der Kremlchef seinen Krieg gegen die Ukraine. Von einer kompletten Einnahme der Ukraine ist Russland weit entfernt, selbst die vollständige Einnahme der ukrainischen Region Donezk durch russische Truppen könnte nach Einschätzung amerikanischer Militärexperten noch jahrelang andauern. Erhebliche Verluste an Soldaten und Kriegsgerät wären die Folge, analysiert das Institut für Kriegsstudien (ISW) in seiner jüngsten Bewertung.

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Ukraine-Krieg aktuell: Putins Soldaten können keine Städte einnehmen

Seit Kriegsbeginn 2022 hätten Moskaus Streitkräfte keine Kompetenz bewiesen, größere urbane Zentren einzunehmen. Besonders die Städte im ukrainischen Verteidigungsgürtel, der das Fundament der Abwehrstellungen in Donezk bildet, seien für Wladimir Putins Einheiten bislang nicht zu erobern, heißt es in der Analyse.

Putins Angriffe konzentrieren sich auf Pokrowsk

Besonders heftige Kämpfe toben derzeit um die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk.

  • Ukrainische Einheiten stehen dort unter massivem Druck der angreifenden russischen Verbände. Dennoch gelingt es den Verteidigern, nördliche Stadtbezirke sowie die Nachbarstadt Myrnohrad zu kontrollieren.

Die Geschwindigkeit des russischen Vormarsches bleibt trotz gewisser Geländegewinne in den vergangenen drei Monaten äußerst gering. Die amerikanischen Analysten sehen weiterhin nur ein sehr schleppend verlaufendes Vorankommen der Kreml-Truppen.

  • "Das anhaltende Vorrücken der russischen Truppen bedeutet nicht, dass diese den Rest der Oblast Donezk unmittelbar einnehmen werden", betont das ISW.

Putin wollte Donezk-Region von Donald Trump bekommen

Moskau versuchte über diplomatische Kanäle, die komplette Donezk-Region zu erlangen. Ein Verhandlungspapier mit 28 Punkten wurde vom Putin-Vertrauten Kirill Dmitrijew gemeinsam mit dem amerikanischen Sonderbeauftragten Steve Witkoff ausgearbeitet. Das Dokument sah unter anderem die Abtretung des Donezk-Gebiets an Russland vor. Nach massiven Einwänden der Ukraine und europäischer Verbündeter bei Gesprächen in Genf existiert dieser Entwurf in seiner ursprünglichen Fassung nicht mehr.

  • Die konkrete Ausgestaltung einer überarbeiteten Version bleibt weitgehend im Dunkeln.
  • Kiew sowie westliche Staaten wie Deutschland, Großbritannien und Frankreich stellen sich kategorisch gegen jegliche territoriale Zugeständnisse an Moskau.

Kreml inszeniert Siegesgewissheit trotz militärischer Stagnation

Russland intensiviert seine Propaganda-Offensive und verbreitet das Narrativ eines unausweichlichen Sieges. Der Kreml fordert die Ukraine und westliche Staaten auf, den russischen Bedingungen umgehend zuzustimmen.

  • "Der Kreml hat seine Bemühungen verstärkt, die falsche Darstellung zu verbreiten, dass ein russischer Sieg unvermeidlich sei, sodass die Ukraine und der Westen den russischen Forderungen unverzüglich nachgeben sollten", analysiert das ISW.

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