Blamage für Wladimir Putin: Ukraine zerstört "unbesiegbare" Russen-Raketen mit einem Song

Insgesamt 19 russische Kinschal-Hyperschallraketen will die Ukraine innerhalb von nur zwei Wochen zerstört haben. Eine Spezialeinheit nutzte dafür offenbar ein Lied über einen ukrainischen Nationalisten als Störsignal. Moskau scheint der ungewöhnlichen Taktik machtlos gegenüberzustehen.

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Ein russischer Kampfjet vom Typ MiG-31 ist mit einer ballistischen Luft-Boden-Rakete Kinschal beladen. Die Ukraine will 19 dieser Hyperschall-Raketen mit einer speziellen Taktik zerstört haben. (Foto) Suche
Ein russischer Kampfjet vom Typ MiG-31 ist mit einer ballistischen Luft-Boden-Rakete Kinschal beladen. Die Ukraine will 19 dieser Hyperschall-Raketen mit einer speziellen Taktik zerstört haben. Bild: picture alliance/dpa/AP | Pavel Golovkin
  • Bericht über erneute Verluste für Wladimir Putin im Ukraine-Krieg
  • Spezialeinheit Night Watch nutzt Song über ukrainischen Nationalisten, um 19 Kinschal-Hyperschallraketen zu zerstören
  • Russische Waffe mithilfe von Störsignal und Verwirrungstaktik in Stücke gerissen

Aktuell wird heftig über einen von der US-Regierung vorgelegter 28-Punkte-Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs diskutiert. Denn er sieht viele Zugeständnisse an Russland vor. Es bleiben große Zweifel, dass Kiew den Plan akzeptiert. Derweil wehren sich die ukrainischen Streitkräfte mit allen verfügbaren Mitteln weiter gegen Putins Invasion. Berichten zufolge feierten sie dabei nun den nächsten Coup.

Ukraine-Krieg aktuell: Russische Kinschal-Raketen mithilfe von speziellem Störsignal zerstört

Die ukrainische Spezialeinheit Night Watch hat eine ungewöhnliche Methode entwickelt, um Russlands gefürchtete Kinschal-Hyperschallraketen zu bekämpfen: Sie nutzt das ukrainische Lied "Unser Vater ist Bandera" als elektronisches Störsignal. Innerhalb von nur zwei Wochen gelang es damit der Einheit für elektronische Kriegsführung nach eigenen Angaben, 19 dieser von Wladimir Putin als "unbesiegbar" bezeichneten Raketen vom Himmel zu holen. "Wir haben festgestellt, dass diese Rakete über ziemlich alte Technologie verfügt.Sie hatte die gleichen Empfänger wie alte sowjetische Raketen. Es gibt also nichts Besonderes, nichts Neues an diesen Raketen", so ein Mitglied der Einheit gegenüber "404 Media".

Das Technologieportalberichtet über die innovative Taktik: Die Spezialisten stören die Satellitennavigation der russischen Waffen mit eigenen Signalen. Dafür wandeln sie den Song in digitale Daten um. "Es ist nur eine Art Scherz", erklärte ein Mitglied der Einheit. Die Liedauswahl sei bewusst provokant, da Moskau den ukrainischen Nationalisten Stepan Bandera, der während des Zweiten Weltkriegs zeitweise mit der deutschen Wehrmacht zusammenarbeitete, in seiner Propaganda nutze, um alle Ukrainer als Nazis darzustellen.

Wladimir Putins Armee mit Song über ukrainischen Nationalisten gedemütigt

Neben dem Störsignal durch den Bandera-Song setzt Night Watch das sogenannte Lima-System ein. Diese Technologie täuscht den anfliegenden Raketen vor, sie würden sich über der peruanischen Hauptstadt befinden. Die Kinschal-Raketen, die mit mehr als 6.400 Kilometern pro Stunde unterwegs sind, versuchen daraufhin ihre Flugbahn zu korrigieren.

Diese plötzliche Richtungsänderung bei fünffacher Schallgeschwindigkeit hat fatale Folgen: "Der Rumpf dieser Rakete konnte der Geschwindigkeit nicht standhalten", berichtete ein Night-Watch-Mitglied dem Portal "404 Media". Die enormen physikalischen Kräfte zerrissen die Rakete daraufhin in zwei Teile.

Die Methode bietet der Ukraine eine kostengünstige Alternative zum teuren Patriot-Flugabwehrsystem, dessen Zuverlässigkeit zuletzt nachgelassen hatte. Jede der zerstörten Kinschal-Raketen kostet Russland umgerechnet etwa 8,8 Millionen Euro.

Russland passt "unbesiegbare" Waffe nach Verlusten an

Russland reagiert auf die Erfolge der ukrainischen Spezialeinheit offenbar mit technischen Anpassungen. Die Zahl der Empfänger in den Kinschal-Raketen wurde laut Night Watch schrittweise von acht auf zwölf und schließlich auf 16 erhöht, um die Anfälligkeit für Störsignale zu verringern. Night Watch zeigt sich davon unbeeindruckt: "Das wird nicht helfen", sagte ein Mitglied der Einheit gegenüber "404 Media". Die letzte abgefangene Rakete habe bereits 16 Empfänger gehabt - die Modifikationen seien "ziemlich nutzlos".

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