Wladimir Putin: Paranoia außer Kontrolle - verheimlicht der Kreml-Chef so seinen Aufenthaltsort?

Ist Wladimir Putins Paranoia außer Kontrolle geraten? Aktuell machen Berichte die Runde, der Kreml-Chef habe sein Moskauer Büro an mehreren Orten detailgetreu nachbauen lassen, um seine Spuren besser verwischen zu können.

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Saß Wladimir Putin, als dieses von der russischen Nachrichtenagentur Sputnik in Umlauf gebrachte Foto entstand, wirklich in seinem Kreml-Büro - oder in einem Arbeitszimmer-Nachbau an einem geheimen Ort? (Foto) Suche
Saß Wladimir Putin, als dieses von der russischen Nachrichtenagentur Sputnik in Umlauf gebrachte Foto entstand, wirklich in seinem Kreml-Büro - oder in einem Arbeitszimmer-Nachbau an einem geheimen Ort? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Gavriil Grigorov
  • Wladimir Putin schürt Gerüchte um aktuellen Aufenthaltsort
  • Wo steckt der Kreml-Chef? Berichte um identische Geheim-Büros
  • Putin in Todesangst? Paranoia des Kreml-Chefs laut Insider bereits pathologisch

Nicht nur aufgrund des Ukraine-Krieges, den Wladimir Putin im Februar 2022 vom Zaun brach und bis heute unerbittlich weiterführt, ist der russische Präsident Dauergast in den Nachrichtenspalten - auch seine persönliche Verfassung, die der Kreml-Chef offiziell stets unkommentiert lässt, macht Wladimir Putin zum Dauerthema in der medialen Berichterstattung. Dabei sind nicht nur Gerüchte um Putins Gesundheitszustand - dem Russland-Präsidenten werden neben Parkinson auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Krebs angedichtet - Hauptgegenstand der Berichte, auch über Putins zunehmende Paranoia wird unentwegt spekuliert.

Wladimir Putins Paranoia außer Kontrolle - Russland-Präsident lässt Geheim-Büros nachbauen

Die aktuellen Enthüllungen, über die in der britischen "Daily Mail" zu lesen ist, eröffnen eine neue bizarre Dimension in Wladimir Putins paranoider Welt: Angeblich soll der russische Präsident auf krankhafte Art und Weise um sein Leben bangen und alle Hebel in Bewegung setzen, um seinen jeweiligen Aufenthaltsort maximal zu verschleiern. Dafür soll sich Putin sogar sein Moskauer Büro im Kreml detailgetreu an mehreren Orten nachgebaut haben lassen - bei Statements an die Öffentlichkeit, für die Putin dann an seinem Schreibtisch gefilmt werde, sei somit nicht nachvollziehbar, wo genau sich Wladimir Putin zum Zeitpunkt der Aufzeichnung aufhielt.

Wladimir Putin verschanzt sich in identischen Büros in ganz Russland

Wladimir Putins Täuschungen über seinen wahren Aufenthaltsort haben demnach längst System. Eine aktuelle Untersuchung von 700 Videos durch Systema deckt auf, wie der russische Präsident drei nahezu identische Büros nutzt, um seine tatsächliche Position zu verschleiern. Die Räume in Novo-Ogaryovo bei Moskau, in Sotschi am Schwarzen Meer und in Waldai zwischen St. Petersburg und Moskau gleichen sich bis ins Detail.

Doch winzige Unterschiede verraten die Wahrheit: Wandverkleidungen, Türgriffe und sogar Briefablagen weichen minimal voneinander ab. Diese kaum wahrnehmbaren Details ermöglichen es Analysten nun, Putins echten Standort zu bestimmen - selbst wenn offizielle Angaben etwas anderes behaupten. Die Enthüllung zeigt das Ausmaß der Täuschungsmanöver des Kreml-Chefs.

Das sind die verräterischen Details in Putins Büro-Trickserei

Die Wandvertäfelung hinter Putins Schreibtisch variiert je nach Standort in der Höhe. In Waldai reicht sie am höchsten, gefolgt von Novo-Ogaryovo und schließlich Sotschi mit der niedrigsten Verkleidung. Auch die Türgriffe befinden sich in unterschiedlichen Höhen - während sie in Sotschi und Waldai fast gleich positioniert sind, hängen sie in Novo-Ogaryovo tiefer.

Die Lichtschalter verraten ebenfalls den jeweiligen Raum: In Waldai sind sie mittig angebracht, während sie in Novo-Ogaryovo und Sotschi ähnliche, aber nicht identische Positionen einnehmen. Selbst die steinernen Briefablagen auf Putins Schreibtischen unterscheiden sich trotz gleicher Wellenform durch individuelle Farben und Muster. Diese minimalen Abweichungen ermöglichen es Experten, Putins wahren Aufenthaltsort zu identifizieren.

Wladimir Putin regiert gar nicht vom Kreml aus - TV-Teams zu Verschwiegenheit verdonnert

Seit Jahresbeginn 2025 meidet Putin sein eigentliches Büro in Novo-Ogaryovo fast vollständig. Die Analyse der Videos zeigt: Nahezu sämtliche Treffen, die angeblich im Moskauer Regierungssitz stattfanden, wurden tatsächlich im Waldai-Duplikat aufgezeichnet. Der Kreml-Chef besuchte seine offizielle Residenz bei Moskau nur ein einziges Mal - für ein Treffen mit Parlamentsfraktionen und eine Videobotschaft an Teilnehmer eines Gesangswettbewerbs. Staatliche Fernsehteams werden zur absoluten Verschwiegenheit verpflichtet, wenn sie Putin an seinen alternativen Standorten filmen. Während Millionen russischer Männer an die Front geschickt wurden, zieht sich der Präsident in seinen abgelegenen Waldai-Rückzugsort zurück - weit entfernt von der Kampfzone.

Experte mit vernichtendem Fazit: Putins Paranoia erreicht Saddam-Hussein-Niveau

Der russische Autokratie-Forscher Konstantin Gaaze zieht drastische Vergleiche: Putins Sicherheitsvorkehrungen und geheime Residenzen erinnerten mittlerweile an den irakischen Diktator Saddam Hussein. "Das ist nicht mehr wie Berlusconi oder Assad - das kommt Saddam Hussein am nächsten", analysiert der Experte die extremen Schutzmaßnahmen des Kreml-Chefs. Die Waldai-Residenz bietet aus Sicherheitsgründen klare Vorteile: Sie liegt weiter von der Ukraine entfernt als Sotschi, ist besser getarnt und das bewaldete Gelände erleichtert die Verteidigung. Moderne ukrainische Waffen könnten in Sotschi trotz mehrerer Luftabwehrstellungen für "viel Spaß" sorgen, wie Gaaze es ausdrückt. Die Pantsir-M-Luftabwehrsysteme lassen sich in Waldai effektiver einsetzen - im Gegensatz zum Kreml, wo solche Installationen auf den Türmen schlecht aussehen würden.

Geheimniskrämerei aufgedeckt: Putins Standortwechsel folgen dem Kriegsverlauf

Während der Corona-Zeit pendelte Putin zwischen Waldai und Sotschi, wobei beide Residenzen vermutlich mit Bunkern ausgestattet sind. Nach der Kriegsankündigung im Februar 2022 verschanzte er sich in Waldai, wo auch Putins angebliche langjährige Geliebte Alina Kabaeva und ihre gemeinsamen Söhne ein eigenes Haus bewohnen. Als die Invasion scheiterte und die Zwangsmobilisierung russischer Männer begann, wechselte Putin sieben Monate später ans Schwarze Meer. Im November 2022, zeitgleich mit dem russischen Rückzug aus Cherson und Charkiw, hielt sich Putin erneut in Sotschi auf. Seitdem meidet er diese Residenz zunehmend, als bringe sie Unglück - erst im vergangenen Monat kehrte er dorthin zurück. Durchgesickerte E-Mails belegen die Bewegungen der Filmcrews: Sie befanden sich beispielsweise in Sotschi, während offizielle Angaben Novo-Ogaryovo als Drehort nannten.

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