Wladimir Putin: Kremlchef wittert Verschwörung und warnt vor Russlands Ende
Wladimir Putin warnt vor einem zersplitterten Russland ohne Souveränität, das seine Gegner angeblich planen. Der Kremlchef sieht sein Vielvölkerreich durch einen gezielten Informationskrieg bedroht. So reagiert er jetzt.
Erstellt von Tobias Rüster - Uhr
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- Wladimir Putin warnt vor angeblicher Aufteilung Russlands
- Wladimir Putin irritiert mit Propaganda-Warnung vor dem Westen
- Wladimir Putin will Russophobie ausgemacht haben
- Was passiert nach einem möglichen Putin-Sturz?
- Wladimir Putin verkündet neue Feiertage für Vielvölkerstaat
Russlands Präsident Wladimir Putin hat eindringlich vor Bestrebungen gewarnt, sein Land zu spalten. Diese angebliche "Dekolonisierung" sei Teil eines gezielten Informationskrieges gegen die Russische Föderation, erklärte der Kremlchef bei einem Treffen zur Nationalitätenpolitik in Moskau.
Weitere Artikel über Wladimir Putin und den Krieg in der Ukraine finden Sie am Ende dieses Textes.
Wladimir Putin warnt vor angeblicher Aufteilung Russlands
Wladimir Putin zufolge würden die Gegner Russlands immer häufiger von einer Aufteilung des Landes sprechen. Dabei gehe es in Wahrheit darum, die territoriale Einheit zu zerstören. Der russische Staatschef betonte, dass solche Pläne darauf abzielten, die verschiedenen Volksgruppen gegeneinander aufzuhetzen.
Nach Angaben des Präsidenten sei es den Feinden Russlands jedoch bisher nicht gelungen, ethnische Spannungen im Land zu entfachen. Er rief zur Wachsamkeit auf und mahnte den Zusammenhalt aller in Russland lebenden Völker an.
Wladimir Putin irritiert mit Propaganda-Warnung vor dem Westen
Der Kremlchef prangerte an, dass Gegner Russlands den Ausdruck "Post-Russland" geprägt hätten. Damit sei ein Gebiet gemeint, das seine Eigenständigkeit verloren habe und in winzige, vom Westen abhängige Teile zerfallen sei.
- "Immer öfter ist von einer gewissen "Dekolonisierung" Russlands die Rede, die eigentlich eine Zerschlagung der Russischen Föderation ist", sagte er.
- "Man hat sogar den besonderen Begriff "Post-Russland" erdacht, also ein Territorium ohne Souveränität, aufgeteilt in kleine, dem Westen unterworfene Splitter."
Wladimir Putin will Russophobie ausgemacht haben
Putin sprach außerdem von einer feindseligen Haltung, die sich gegen sämtliche Bevölkerungsgruppen des Landes richte. Diese "Ideologie der aggressiven Russophobie" bedrohe alle Volksgruppen gleichermaßen. Besonders hob er die Rolle der ethnischen Russen hervor: Ohne sie als tragendes Element könne die Russische Föderation nicht existieren.
- In der Geschichtsforschung wird Russland als Reich betrachtet, das sich nicht über Meere ausbreitete, sondern durch Eroberung angrenzender Gebiete wuchs. Die Expansion erfolgte durch Eingliederung benachbarter Völker in Osteuropa, Sibirien, dem Kaukasus und Zentralasien.
Was passiert nach einem möglichen Putin-Sturz?
Seit Moskau die Unabhängigkeitsbestrebungen Tschetscheniens niedergeschlagen hat, existieren keine aktiven Abspaltungsbewegungen mehr. Experten halten es dennoch für möglich, dass Regionen wie Tatarstan oder Jakutien sich von der Zentralmacht lösen könnten. Dies könnte bei einer militärischen Niederlage im Ukraine-Konflikt oder einem Machtwechsel im Kreml eintreten.
Die Äußerungen Putins deuten darauf hin, dass ihm diese Szenarien bei einem möglichen Sturz oder ähnlichen Szenarien durchaus bekannt sind.
Wladimir Putin verkündet neue Feiertage für Vielvölkerstaat
Putin kündigte konkrete Maßnahmen zur Stärkung des nationalen Zusammenhalts an.
- Die Behörden müssten bei ethnischen Spannungen umgehend eingreifen, forderte der Präsident.
- Jeder Konfliktfall verlange eine rasche Reaktion der zuständigen Stellen.
- Zur Förderung des Bewusstseins für die kulturelle Vielfalt Russlands verkündete der Kremlchef die Einführung zweier neuer Gedenktage.
- Künftig soll es einen Tag der kleinen indigenen Völker Russlands geben. Zusätzlich wird ein Tag der Sprachen der Russischen Föderation etabliert.
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rut/news.de/dpa
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