Flüchtlinge aus Syrien: Wadephul sorgt mit weiterer Äußerung für Aufregung
Der Außenminister hat mit einer Äußerung in Syrien für Irritationen in den eigenen Reihen gesorgt. Der Kanzler rückte das gerade. Doch nun gibt es erneut Wirbel.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und der Außenminister hatten sich in der Fraktionssitzung bemüht, Irritationen auszuräumen, die bei einer Nahostreise Wadephuls entstanden waren. Der Minister hatte am Donnerstag bei einem Besuch im vom Bürgerkrieg gezeichneten Syrien angezweifelt, dass angesichts der massiven Zerstörung kurzfristig eine große Zahl syrischer Flüchtlinge freiwillig dorthin zurückkehren werde. "Hier können wirklich kaum Menschen richtig würdig leben", sagte der Minister bei einem Besuch in Harasta, einer schwer verwüsteten Vorstadt von Damaskus.
Klarstellung von Kanzler Merz am Montag
In der Union waren daraufhin Zweifel aufgekommen, ob Wadephul zum Kurs der Union bei der Rückführung syrischer Flüchtlinge stehe. Kanzler Merz hatte am Montag klargestellt, dass die schwarz-rote Bundesregierung eine schnelle Wiederaufnahme der Abschiebungen nach Syrien plane und dass er auch auf freiwillige Rückkehr setze. "Der Bürgerkrieg in Syrien ist beendet. Es gibt jetzt keinerlei Gründe mehr für Asyl in Deutschland, und deswegen können wir auch mit Rückführungen beginnen", sagte der CDU-Chef.
Am Dienstag hielt die Kritik an Wadephul aber an. So sagte Fraktionschef Jens Spahn (CDU) an die Adresse des Außenministers: "Gelegentlich hilft es im Zweifel, dann schnell die Dinge auch noch mal klarzustellen und einzuordnen." Spahn beklagte nach Angaben von Teilnehmern in der Fraktionssitzung, dass schon eine Äußerung reiche, die gerade im Bereich irregulärer Migration sehr erfolgreiche Arbeit mit Streit zu überdecken. Das Erfolgsrezept der Koalition könnten aber nur Entscheidungen sein, die einen Unterschied machten und von der Koalition gemeinsam getragen würden.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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