Friedrich Merz: Bundeskanzler bleibt chancenlos - es gibt nur noch einen Ausweg

Bundeskanzler Friedrich Merz regiert ohne Mehrheit im Rücken - die neuesten Insa-Zahlen zeigen seine schwarz-rote Koalition bei einer Bundestagswahl chancenlos, während die AfD mit 26 Prozent unangefochten an der Spitze thront.

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Eine Mehrheit hätte Friedrich Merz laut einer neuen Umfrage aktuell nicht. (Foto) Suche
Eine Mehrheit hätte Friedrich Merz laut einer neuen Umfrage aktuell nicht. Bild: picture alliance/dpa | Britta Pedersen
  • Friedrich Merz hat keine Mehrheit laut Umfrage - Koalitions-Dilemma hält an
  • Bundeskanzler bleiben nur die Grünen als Koalitionspartner
  • AfD-Brandmauer spaltet die Deutschen

Die AfD behauptet im neuesten Insa-Sonntagstrend für "Bild" ihre Spitzenposition mit 26 Prozent der Wählerstimmen. Die Union konnte zwar einen Prozentpunkt hinzugewinnen und erreicht nun 25 Prozent, bleibt aber weiterhin hinter der rechtspopulistischen Partei zurück.

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Friedrich Merz hat keine Mehrheit laut Umfrage - Koalitions-Dilemma hält an

Für die regierende schwarz-rote Koalition unter Kanzler Friedrich Merz zeichnet sich ein düsteres Bild ab. CDU/CSU und SPD kommen gemeinsam lediglich auf 40 Prozent der Stimmen. Diese Zahlen bedeuten, dass die aktuelle Regierungskoalition bei einer Bundestagswahl keine parlamentarische Mehrheit erzielen würde. Ein dritter Koalitionspartner wäre zwingend erforderlich, um eine regierungsfähige Mehrheit zu bilden.

INSA-Sonntagstrend (Bild) — Parteienanteile

INSA-Sonntagstrend (Bild) — Parteienanteile

AfD 26% vor Union 25%. CDU/CSU + SPD kommen zusammen auf 40% — nach dieser Umfrage hätten die Regierungsparteien keine alleinige Mehrheit.

Quelle: INSA-Sonntagstrend (wie in "Bild" berichtet). Werte in Prozent.

Friedrich Merz bleiben nur die Grünen als Koalitionspartner

Die übrigen Parteien verharren in der Wählergunst oder müssen Verluste hinnehmen.

  • Die SPD stagniert bei 15 Prozent, während Grüne und Linke jeweils 11 Prozent erreichen.
  • Das Bündnis Sahra Wagenknecht kommt auf 4 Prozent, die FDP verliert einen Prozentpunkt und landet bei nur noch 3 Prozent.

Diese Konstellation schränkt die Koalitionsmöglichkeiten drastisch ein.

  • Da sowohl BSW als auch FDP an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würden, fallen sie als potenzielle Partner aus.
  • Weil die Union an ihrem Unvereinbarkeitsbeschluss gegenüber der Linkspartei festhält und zur AfD die sogenannte Brandmauer bestehen bleibt, verbleiben einzig die Grünen als möglicher dritter Koalitionspartner für Union und SPD.

AfD-Brandmauer spaltet die Deutschen

Knapp die Hälfte der Bundesbürger steht hinter dem Kurs der etablierten Parteien. 48 Prozent der Befragten befürworten, dass Union und SPD jegliche Kooperation mit der AfD kategorisch ausschließen. Demgegenüber lehnen 38 Prozent diese Haltung ab, während 14 Prozent unentschlossen sind oder keine Angabe machen.

Die Diskussion um den richtigen Umgang mit der AfD gewann in den vergangenen Wochen neue Brisanz. Ehemalige Spitzenpolitiker der Union stellten die strikte Abgrenzungspolitik infrage und plädierten für mehr Offenheit bei inhaltlichen Überschneidungen.

Merz zieht klare Grenze zur AfD

Bundeskanzler Friedrich Merz positioniert sich unmissverständlich gegen jede Form der Kooperation mit der AfD.

  • "Es wird keine Zusammenarbeit mit der AfD geben, jedenfalls nicht unter mir als dem Parteivorsitzenden der CDU Deutschlands", stellte er klar.

INSA-Sonntagstrend & AfD-Haltung

INSA-Sonntagstrend

Quelle: Insa für Bild

Haltung zur AfD-Abgrenzung

Quelle: Insa für Bild

Diese kompromisslose Haltung findet breite Rückendeckung in den eigenen Reihen. 64 Prozent der Unionswähler befürworten die Abgrenzung zur AfD, lediglich 26 Prozent sprechen sich dagegen aus. Bei den Sozialdemokraten fällt die Zustimmung noch deutlicher aus: 78 Prozent der SPD-Anhänger unterstützen die Brandmauer, während nur 13 Prozent diese ablehnen.

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