Wladimir Putin: Experte prophezeit Nato-Angriff in drei Jahren - hier könnte Putin zuschlagen
Russische Truppen ohne Hoheitsabzeichen an Estlands Grenze, Kampfjets im Nato-Luftraum und ein Politikwissenschaftler, der vor dem Ernstfall warnt: Der Experte prophezeit für 2028 einen Überraschungsangriff von Wladimir Putin.
Erstellt von Tobias Rüster - Uhr
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- Wladimir Putin will Nato-Entschlossenheit testen
- Nato könnte bei Angriff von Wladimir Putin ohne Artikel 5 zerfallen
- Kapitulation statt Waffenstillstand: Moskaus Siegesvision
- Wladimir Putin mit Überraschungsangriff auf Narva binnen Stunden
- Wladimir Putin will "die Dominanz über Europa als Ganzes"
Könnte Wladimir Putin tatsächlich so eskalieren? Russland führt zunehmend Provokationen an der estnischen Grenze durch, wie der Politikwissenschaftler Carlo Masala gegenüber "Newsweek" jüngst warnte. Das Nato-Mitglied stehe im Fadenkreuz von Moskaus Expansionsbestrebungen. Am 10. Oktober sperrte Tallinn bereits einen Grenzübergang, nachdem sieben bewaffnete Russen ohne Abzeichen nahe der Saatse-Boot-Kreuzung aufgetaucht waren. Drei Wochen zuvor hatte Estland Moskau beschuldigt, mit drei MiG-31-Kampfjets in seinen Luftraum eingedrungen zu sein.
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Wladimir Putin will Nato-Entschlossenheit testen
Diese möglichen Tests der Nato-Entschlossenheit veranlassten die Europäische Kommission zu einer Warnung, dass die EU fünf Jahre Zeit habe, sich auf einen Krieg vorzubereiten. Masalas Szenario sagt jedoch einen Angriff von Wladimir Putin deutlich früher voraus: Der Kreml könnte bereits 2028 handeln, basierend auf der Annahme, dass die Nato zögern würde, Artikel 5 zu aktivieren und einen Dritten Weltkrieg gegen einen nuklear bewaffneten Gegner zu riskieren.
Nato könnte bei Angriff von Wladimir Putin ohne Artikel 5 zerfallen
Masala, Professor für Politik an der Bundeswehr-Universität, zeichnet in seinem Buch "Wenn Russland gewinnt: Ein Szenario" ein düsteres Bild für 2028. Der Kreml würde nach einem für Moskau günstigen Ukraine-Abkommen die Bereitschaft der Nato testen, ihre kollektive Verteidigungspflicht zu erfüllen.
- "Wenn Artikel 5 in einem solchen Szenario nicht aktiviert wird, dann kommt die Nato an ihr Ende - die Nato zerfällt", erklärte Masala gegenüber "Newsweek".
Im Zentrum seiner These steht die Annahme, dass Russland die Zurückhaltung des Bündnisses ausnutzen würde, um Estlands Stadt Narva und die Insel Hiiumaa zu besetzen - ohne einen großflächigen Krieg auszulösen.
- Der Hauptunterschied zwischen seinem Estland-Szenario und Moskaus Vorgehen im Donbass 2014 liege in der Zielsetzung: In der Ukraine ging es um Landgewinn, in Estland ginge es darum, die Entschlossenheit der Nato zu testen.
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Kapitulation statt Waffenstillstand: Moskaus Siegesvision
Ein russischer Triumph in der Ukraine würde laut Masala keine bloße Feuerpause bedeuten, sondern eine vollständige Kapitulation Kiews.
- Moskau würde das derzeit besetzte Fünftel des ukrainischen Territoriums behalten. Kiew müsste sogar Gebiete räumen, die es aktuell noch kontrolliert - gemeint sind die von Russland beanspruchten, aber nicht vollständig besetzten Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja.
- Die Ukraine würde zu dauerhafter Neutralität gezwungen, verankert in der Verfassung, was eine Nato-Mitgliedschaft ausschließt.
- Präsident Wolodymyr Selenskyj müsste zurücktreten. Durch russische Einmischung würde ein kremlfreundlicher Nachfolger installiert.
- Die künftige ukrainische Armee wäre schwach und ohne bedeutsame internationale Sicherheitsgarantien.
- "Russland gewinnt dann", fasst Masala zusammen. Eine UN-Friedensmission könnte zwar Waffenstillstandsverletzungen melden, böte aber keine echte militärische Abschreckung.
Wladimir Putin mit Überraschungsangriff auf Narva binnen Stunden
Masalas Buch schildert, wie Estlands drittgrößte Stadt Narva 2028 von Explosionen erschüttert wird. Russische Truppen erobern die 57.000-Einwohner-Stadt innerhalb weniger Stunden. Die überwiegend russischsprachige Bevölkerung wurde zuvor durch Desinformationskampagnen aufgehetzt - mit Behauptungen über Sprachverbote und drohenden Verlust des Wahlrechts.
- Parallel dazu agieren als Touristen getarnte russische Soldaten auf der Insel Hiiumaa.
- Unterstützt von zwei Landungsschiffen der baltischen Flotte errichten sie eine Seeblockade zwischen St. Petersburg und Kaliningrad. Die russische Flagge weht bald über der Inselstadt Kardla.
- Ablenkungsmanöver an Estlands Südgrenze hindern eine britisch geführte Nato-Einheit 160 Kilometer entfernt am rechtzeitigen Eingreifen.
- Der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko schickt bewaffnete Brigaden nach Astrawez, nur 50 Kilometer von Litauens Hauptstadt Vilnius entfernt.
Wladimir Putin will "die Dominanz über Europa als Ganzes"
Masala betont, dass es dem russischen Präsidenten nicht um die Wiederherstellung der Sowjetunion gehe.
- "Ich glaube nicht, dass Putin die Sowjetunion neu erschaffen will. Was er will, ist die Dominanz über Europa als Ganzes, aber definitiv über die Politik in Osteuropa", erklärte der Politikwissenschaftler gegenüber "Newsweek".
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rut/news.de
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