Donald Trump: Stimmung in den USA kippt - Republikaner verlieren Vertrauen
Entwickeln sich die USA unter Donald Trump wirklich in eine positive Richtung? Selbst unter Republikanern werden daran offenbar zunehmend Zweifel laut. Neue Umfragen zeigen, dass viele Trump-Anhänger besorgt in die Zukunft blicken.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Republikaner blicken laut aktuellen Umfragen zunehmend kritischer auf die Politik von Donald Trump
- Mehr Anhänger befürchten, dass sich ihr Land in die falsche Richtung bewegt
- Trotzdem gibt es noch hohe Zustimmungswerte für den US-Präsidenten
Für Donald Trump sind es unruhige Zeiten in den USA. Der Haushaltsstreit zwischen den Republikanern und Demokraten hat zu einer teilweisen Stilllegung der Regierungsgeschäfte geführt. Neben dem Shutdown wird weiter heftig über Trumps Angriffe auf die Presse- und Meinungsfreiheit in den Vereinigten Staaten debattiert. Nach den Turbulenzen der vergangenen Wochen bekommt der US-Präsident nun in einer neuen Umfrage die Quittung aus den eigenen Reihen.
Umfrage-Klatsche für Donald Trump: Republikaner zunehmend besorgt über Entwicklung der USA
Viele Trump-Anhänger verlieren das Vertrauen, dass sich ihr Land in die richtige Richtung bewegt. Den beginnenden Stimmungsumschwung belegen aktuelle Umfragen, über die "Newsweek" berichtet:
- Laut Erhebungen von YouGov/Economist, Gallup, AP-NORC und Marquette blicken die Republikaner deutlich pessimistischer in die Zukunft als noch in den vergangenen Monaten. Der Anteil derjenigen, die Trumps Kurs zustimmen, überwiegt aber weiterhin.
- Die Ermordung des rechtspopulistischen Aktivisten Charlie Kirk löste eine Welle der Empörung aus. Eine Umfrage von Quinnipiac zeigt, dass 60 Prozent der Republikaner das Land in einer politischen Krise sehen. 67 Prozent der Republikaner halten politische Gewalt laut einer YouGov-Umfrage für ein großes Problem. Eine weitere Umfrage von Marquette zeigt, dass sie vor allem Gewalt von links als Gefahr einstufen.
- Die vorübergehende Suspendierung von Late-Night-Moderator Jimmy Kimmel bei ABC nach kontroversen Aussagen über Kirks Tod entfachte ebenfalls heftige Debatten. Während 62 Prozent der Trump-Wähler in derYouGov/Economist-Umfragediese Maßnahme unterstützten, hat das Vertrauen in die freie Meinungsäußerung auch unter ihnen seit dem Frühjahr stark abgenommen. Nur 17 Prozent sind jedoch der Ansicht, dass die Trump-Regierung die Meinungsfreiheit einschränkt.
- Der aktuelle Regierungsstillstand verschärfte die Unsicherheit zusätzlich. Täglich könnten 750.000 Bundesangestellte ihre Arbeit verlieren, die Kosten belaufen sich auf 400 Millionen Dollar pro Tag. 54 Prozent der Republikaner sagen in der YouGov-Umfrage, der Shutdown werde das Land ernsthaft oder mittelschwer beeinträchtigen.
Zustimmung für Donald Trump bleibt stabil - aber wie lange noch?
Trotz der wachsenden Unzufriedenheit bleibt die Zustimmung zu Trump innerhalb seiner Partei erstaunlich stabil.Seine Zustimmungswerte bei republikanischen Wählern sanken laut YouGov-Umfragen nur minimal um einen Prozentpunkt. Der demokratische Meinungsforscher Matt McDermott erklärt dieses Phänomen gegenüber "Newsweek" mit einem "Personenkult" - die Unterstützung basiere weniger auf politischen Erfolgen als auf persönlicher Loyalität. Dennoch steige das Risiko für den US-Präsidenten: "Die republikanischen Wähler werden sich vielleicht nicht über Nacht von Trump abwenden,aber die Kluft zwischen Loyalität zu ihm und Frustration über ihre Lebensrealität wird größer."
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gom/news.de
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