Wladimir Putin: Kreml-Kriegskasse klingelt - EU-Milliarden finanzieren seinen Angriffskrieg

Mit Sanktionen versucht der Westen, Putins Kriegstreiben in der Ukraine ein Ende zu setzen. Doch Fakt ist: Finanzieren kann der Kremlchef seinen Angriffskrieg durch EU-Milliarden, die noch immer nach Russland fließen. Gas-Exporte lassen die Kreml-Kriegskasse weiter klingeln.

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EU-Milliarden finanzieren Putins Angriffskrieg. (Foto) Suche
EU-Milliarden finanzieren Putins Angriffskrieg. Bild: picture alliance/dpa/AP | Julia Demaree Nikhinson
  • Wladimir Putin finanziert Ukraine-Krieg mit Milliarden aus Europa
  • Neue Studie belegt: Gas-Exporte lassen Kreml-Kriegskasse klingeln
  • Deutschland und andere EU-Staaten müssen sämtliche Energiegeschäfte mit Russland stoppen

In den vergangenen drei Jahren seit Kriegsbeginn versuchte der Westen durch Sanktionspakete, Putins Kriegswirtschaft in die Knie zu zwingen. Auch der Import russischen Erdöls wurde reduziert, um dem Kremlchef den Geldhahn zuzudrehen. Doch leider fließen noch immer EU-Milliarden in den Kreml. Der Grund: LNG-Tanker.

Wladimir Putin finanziert Ukraine-Krieg mit Milliarden aus Europa

Eine neue Greenpeace-Analyse zeigt, dass die EU weiterhin große Mengen russisches Flüssigerdgas importiert. Allein in der ersten Hälfte dieses Jahres landeten demnach 12,8 Milliarden Kubikmeter russisches LNG in der Union. Zum Vergleich: 2021 kamen über das ganze Jahr 15,9 Milliarden Kubikmeter zusammen. Das bedeutet: Pipeline-Gas mag gesunken sein, die Kassen in Moskau klingeln trotzdem weiter.

Neue Studie belegt: Gas-Exporte lassen Kreml-Kriegskasse klingeln

Wer profitiert? Ganz vorn dabei ist der Yamal-LNG-Konzern aus Russland: Zwischen 2022 und 2024 spülte das Geschäft schätzungsweise 40 Milliarden US-Dollar in die Kassen des Unternehmens und rund 9,5 Milliarden US-Dollar an Gewinnsteuer in den russischen Staatshaushalt. Kurz: Geld, das indirekt auch Wladimir Putins Krieg finanzieren kann.

Deutschland und andere EU-Staaten müssen sämtliche Energiegeschäfte mit Russland stoppen

Und die Käufer sitzen in Europa. Zu den wichtigsten Abnehmern zählen große Namen wie TotalEnergies (Frankreich), das bundeseigene deutsche Energieunternehmen SEFE und der spanische Versorger Naturgy — allesamt mit laufenden Verträgen, die die russischen Lieferungen in die Zukunft sichern. Das sind keine Peanuts, das sind Vertragsbindungen, die Russland Milliardenrevenuen sichern.

Für Deutschland ist das besonders heikel. Mit SEFE steht ein Unternehmen mit staatlicher Verbindung auf der Käuferliste. Ein unangenehmer Widerspruch zu politischen Beteuerungen, russische Energiegelder trockenzulegen. Die Studie macht deutlich: Die Umstellung von Pipeline-Gas auf LNG hat die Abhängigkeit nicht ausradiert, sondern sie nur verlagert.

Greenpeace fordert stärkere Maßnahmen, um Putins Angriffskrieg zu stoppen

Die Rechnung ist bitter und simpel: Zwar fließt weniger Gas durch Leitungen, aber Europas LNG-Einkäufe liefern weiter Milliarden an Russland. Geld, das in Form von Steuern und Preisen direkt oder indirekt die russische Staatskasse füllt. Die Greenpeace-Studie fordert deshalb stärkere Maßnahmen, damit Energiepolitik nicht zur Finanzierungsquelle eines Kriegs wird.

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/bos/news.de/dpa

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