Ukraine-Krieg aktuell: Ballon-Taktik bei Drohnenangriff - wird Putins Luftabwehr so ausgetrickst?
Aktuellen Berichten zufolge soll die Ukraine bei einem nächtlichen Drohnenangriff auf Russland zahlreiche Ballons eingesetzt haben. Es wird vermutet, dass diese feindliche Radarsysteme verwirren sollten.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Bericht über Ballon-Taktik bei ukrainischem Drohnenangriff auf russische Ziele
- Laut Vermutungen sollen mit Helium gefüllte Latexkugeln feindliche Radarsysteme überfordern
- Auch Russland soll bereits Ballons dafür eingesetzt haben
Die Ukraine wehrt sich weiterhin mit aller Macht gegen Putins Invasion. Drohnenangriffe auf Ziele innerhalb Russlands gehören ebenfalls zu den Verteidigungsmaßnahmen der Kiewer Streitkräfte. Dadurch soll das feindliche Militär geschwächt werden. Wie "t-online"schreibt, setzt die ukrainische Armee dabei mittlerweile auch auf eine ungewöhnliche Taktik.
Ukraine lässt Ballons bei Drohnenangriff aufsteigen laut Bericht
Das russische Nachrichtenportal RBC berichtete bereits Anfang der Woche über einen nächtlichen Drohnenangriff der Ukraine, bei dem "eine große Anzahl" Ballons eingesetzt worden sein soll. Entsprechende Informationen teilten dem russischen Verteidigungsministerium nahestehende Quellen mit. Laut Angaben aus Moskau waren in der Nacht zum 23. September insgesamt 69 Drohnen abgeschossen worden - unter anderem über den Regionen Belgorod, Kursk, Rostow, der Krim und Moskau. Welche Rolle die Ballons genau dabei gespielt haben, wird von RBC nicht näher erläutert. Keine näheren Informationen gibt es auch zu den technischen Details der Ballons. Zudem ist eine offizielle Stellungnahme der ukrainischen Streitkräfte dazu bislang nicht erfolgt.
Probleme für Wladimir Putins Armee durch Ballon-Taktik im Ukraine-Krieg?
Dennoch gibt es Spekulationen darüber, welchen Zweck die Ballons erfüllten. So schreibt das ukrainische Portal "Meduza":
- "Wahrscheinlich handelte es sich um Wetterballons oder etwas Ähnliches: heliumgefüllte Latexkugeln mit einem Durchmesser von mehreren Metern, die sich am Boden ausdehnen, wenn sie aufsteigen."
- Mutmaßlich wurden sie in der Nacht des Drohnenangriffs von einem Südwestwind in die Luft getragen und sollten russische Flugabwehrsysteme und Radare überlasten.
- Das Flugabwehrraketensystem S-300 könne beispielsweise nur 65 Objekte am Himmel gleichzeitig erfassen. "Und um sie zu verfolgen, muss das System seine Radare in den aktiven Modus schalten, wodurch ihre Position preisgegeben wird", heißt es weiter.
- Der Feind könne mithilfe dieser Informationen schließlich Flugrouten für Drohnen oder Raketen so planen, dass die Radare umgangen werden.
- Für weitere Verwirrung der Radarsysteme könnten laut "Meduza" metallische Eckreflektoren an den Ballons sorgen.
Auch Moskau soll im Ukraine-Krieg bereits auf eine solche Ballon-Taktik zurückgegriffen haben.
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gom/ife/news.de
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