Wladimir Putin provoziert Nato: Klare US-Ansage an Russland nach Luftraumverletzungen
Wladimir Putins Provokationen gegen die Nato mit Drohnen über Polen und russischen Jets über Estland beschäftigen den UN-Sicherheitsrat. Die USA, Großbritannien und Polen zeigen klare Kante und machen Putin eine deutliche Ansage.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- Glasklare Warnung an Wladimir Putin bei Sondersitzung von UN-Sicherheitsrat
- USA bekennen sich nach russischen Luftraumverletzungen zu Nato-Verteidigung
- US-Ansage gegen Putin: "Werden jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen"
Nach wiederholten Luftraumverletzungen durch Russland haben die USA eine unmissverständliche Warnung ausgesprochen. Der amerikanische UN-Botschafter Michael Waltz betonte am 22. September vor dem Sicherheitsrat in New York die Entschlossenheit Washingtons: "Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um zu wiederholen und zu betonen, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten jeden Zentimeter des Nato-Territoriums verteidigen werden."
Klare Ansage an Wladimir Putin: US-Botschafter bekräftigt Nato-Verteidigung nach Kampfjet-Vorfall
Die deutlichen Worte erfolgten als Reaktion auf mehrere Zwischenfälle mit russischen Fluggeräten über Nato-Gebiet. Washington forderte Moskau auf, Wege zur Entspannung zu finden statt den Konflikt auszuweiten. Die Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats war von Estland beantragt worden, nachdem russische Militärmaschinen den estnischen Luftraum verletzt hatten.
Putin provoziert die Nato: Russische Kampfjets dringen in estnischen Luftraum ein
Die jüngsten Provokationen begannen am 19. September, als drei russische Militärmaschinen nach estnischen Angaben etwa zwölf Minuten lang über dem baltischen Staat kreisten. Der Vorfall über der Ostsee markierte eine deutliche Eskalation der Spannungen. Noch dramatischer verlief zuvor die Nacht zum 10. September: Mindestens 19 russische Drohnen drangen in polnisches Hoheitsgebiet ein. Die polnische Luftwaffe und Nato-Partner reagierten sofort - mehrere Flugkörper wurden abgefangen. Im ostpolnischen Wyryki traf eine der Drohnen ein Wohnhaus und richtete erheblichen Schaden an. Rumänien meldete ebenfalls das Eindringen einer russischen Drohne in seinen Luftraum. Die Serie von Zwischenfällen innerhalb weniger Tage alarmierte die Nato-Staaten und führte zur Einberufung der Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats.
Nato aktiviert nach Putin-Provokation Artikel 4 - Polen droht mit Abschüssen
Die Nato-Allianz reagiert geschlossen auf die russischen Provokationen. Heute kommen die Mitgliedstaaten in Brüssel zu Beratungen nach Artikel 4 des Nordatlantikvertrags zusammen. Dieser Mechanismus wird aktiviert, wenn ein Bündnispartner seine Sicherheit gefährdet sieht.
Polens Außenminister Radoslaw Sikorski warnte Moskau vor weiteren Grenzverletzungen: "Wenn ein anderes Flugzeug oder eine andere Rakete absichtlich oder versehentlich ohne Erlaubnis in unseren Luftraum eindringt, abgeschossen wird und die Trümmer auf Nato-Gebiet fallen, kommen Sie bitte nicht hierher, um sich darüber zu beschweren."
Die britische Außenministerin Yvette Cooper schloss sich der harten Linie an. Sie warnte vor dem Risiko einer direkten militärischen Konfrontation zwischen der Nato und Russland. London kündigte an, gegen nicht autorisierte Flugzeuge im Bündnislufttraum vorzugehen.
Kreml-Regime spricht von "dreisten Lügen" - Deutschland fordert härteres Vorgehen
Russland weist alle Vorwürfe zurück. Der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski bezeichnete die Nato-Darstellungen als erfunden. Die Kampfjet-Flüge seien regelkonform erfolgt, estnisches Territorium sei nicht überflogen worden. Für die Drohnen über Polen gebe es keine Beweise russischer Herkunft. Der deutsche Außenminister Johann Wadephul forderte die Weltgemeinschaft zum Handeln auf: "Mit seinem rücksichtslosen Verhalten gefährdet Russland die regionale Sicherheit und den Weltfrieden." Der CDU-Politiker verwies auf den Bruch der UN-Charta durch die Verletzung estnischer Souveränität.
Die Vereinten Nationen zeigten sich besorgt über die Entwicklung. UN-Diplomat Miroslav Jenca warnte, die Vorfälle verschärften die ohnehin angespannte Sicherheitslage in Europa. Er forderte sofortige Schritte zur Deeskalation.
Russlands Veto lähmt UN-Sicherheitsrat - Eskalationsgefahr wächst
Der UN-Sicherheitsrat bleibt in der Ukraine-Krise handlungsunfähig. Als ständiges Mitglied blockiert Moskau mit seinem Vetorecht jede bindende Resolution. Obwohl die Beschlüsse des 15-köpfigen Gremiums völkerrechtlich verbindlich wären und theoretisch vor internationalen Gerichten eingeklagt werden könnten, verhindert Russlands Position wirksame Maßnahmen.
Die jüngsten Luftraumverletzungen verschärfen die ohnehin explosive Lage. Während Washington, London und Warschau mit militärischen Konsequenzen drohen, beharrt Moskau auf seiner Darstellung und weist alle Anschuldigungen zurück.
Die Nato demonstriert Geschlossenheit durch die heutigen Artikel-4-Konsultationen in Brüssel. Gleichzeitig mahnen die Vereinten Nationen eindringlich zur Deeskalation - bisher ohne erkennbaren Erfolg. Die Gefahr einer direkten Konfrontation zwischen Nato und Russland wächst mit jedem weiteren Zwischenfall.
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loc/news.de/dpa/stg
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