Karol Nawrocki: "Müssen für Krieg bereit sein!" Polen-Präsident warnt Nato vor Putin-Bedrohung

• Polen-Präsident warnt Nato nach Drohnen-Vorfall vor russischer Bedrohung.
• "Wir müssen alles tun, um für einen Krieg bereit zu sein", fordert Karol Nawrocki.
• Nawrocki fordert Öl-Stopp aus Russland und setzt auf US-Präsidenten als Vermittler.

Nach dem massiven Eindringen russischer Drohnen auf Nato-Gebiet fordert der neue polnische Präsident Karol Nawrocki die Nato zu verstärkten Anstrengungen zur Abschreckung auf. "Wir müssen alles tun, um für einen Krieg bereit zu sein. Denn nur das gibt uns Frieden", sagte er gegenüber der "Bild" in Warschau. Der seit einem Monat amtierende Staatschef fordert die NATO zu verstärkten Abschreckungsmaßnahmen auf.

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Karol Nawrocki warnt vor russischer Bedrohung

In Moskaus mehr als dreieinhalb Jahren dauerndem Angriffskrieg gegen die Ukraine waren in der vergangenen Woche nicht nur einzelne russische Drohnen in den Luftraum Polens und damit der Nato geraten, sondern mindestens 19 Flugobjekte. Erstmals schossen die polnische Luftwaffe und Nato-Kräfte in Polen drei bis vier Drohnen ab. Trümmer wurden weit verteilt über das Land und einige Hunderte Kilometer von der Ostgrenze entfernt gefunden.

Nawrocki zeigt sich davon überzeugt, dass Moskau hinter dem Drohnen-Vorfall steckt. "Natürlich haben wir keine Zweifel, dass es ein direkt aus Moskau gesteuerter Angriff war", betonte er. Die Aktion demonstriere, wozu Kremlchef Wladimir Putin in der Lage sei. Trotz der geringen Abschussquote äußerte sich der Staatschef zufrieden über den Ausgang: "Sie haben keinen polnischen Soldaten, keinen Polen getötet."

Nawrocki unterstützt harte Linie von Donald Trump gegen Russland

Der polnische Präsident steht voll hinter den Sanktionsplänen von US-Präsident Donald Trump. Alle Nato-Staaten sollten sämtliche Öl-Importe aus Russland stoppen, fordert Nawrocki. "Alle Länder, die Frieden und Freiheit wollen, sollten die Subventionierung der Russischen Föderation aufgeben", mahnte er. Betroffen wären neben Ungarn und der Slowakei auch Frankreich, das russisches Öl über Indien bezieht. Nawrocki kritisierte frühere deutsche Russland-Geschäfte scharf. Westliche Staaten, insbesondere Deutschland, hätten Moskau durch ihre Wirtschaftsbeziehungen finanziell gestärkt und damit den Ukraine-Angriff begünstigt.

Der Staatschef setzt große Hoffnungen in Trump als Vermittler. "Er ist der einzige Anführer der freien Welt, der solche Verhandlungen führen kann", betonte Nawrocki. Nur durch Sanktionen und Trumps Druck könne Putin zum Einlenken bewegt werden. Europa müsse den US-Präsidenten bei seinen Friedensbemühungen unterstützen.

Nawrocki sagte, er befürworte die Forderung von US-Präsident Donald Trump an die Nato-Mitglieder, alle Öl-Importe aus Russland einzustellen. "Alle Länder, die Frieden und Freiheit wollen, sollten die Subventionierung der Russischen Föderation aufgeben", unterstrich der rechtskonservative Politiker. Geschäfte mit Russland würden Moskau nur ermuntern: "Und dann kann das passieren, was in der Ukraine passiert ist." Gemeint mit Trumps Forderung sind unter anderem Ungarn und die Slowakei, aber auch Frankreich, das russisches Öl aus Indien importiert.

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bua/bos/news.de/dpa/stg