Wladimir Solowjow: Putin-Vertrauter wütet gegen Kreml-Militär - wegen Untätigkeit

Russische Hardliner zeigen sich empört, dass Moskaus Streitkräfte Boris Johnson während seines Odessa-Besuchs nicht bombardiert haben. Im Staatsfernsehen eskalierte Kreml-Lautsprecher Wladimir Solowjow komplett.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Wladimir Putin wütet regelmäßig im russischen Staatsfernsehen. (Foto) Suche
Wladimir Putin wütet regelmäßig im russischen Staatsfernsehen. Bild: picture alliance / dpa | Alexander Shcherbak/Tass/Host Ph
  • Wladimir Solowjow eskaliert und fordert Raketenangriff auf Ex-Briten-Premier
  • Russland soll westlichen Politikern ihre "Unsicherheit" garantieren
  • Johnson als Kreml-Feind Nummer eins

Russische Staatsmedien haben scharfe Kritik an der ausgebliebenen Attacke auf Boris Johnson während seines Ukraine-Besuchs geäußert. Beim staatlichen Fernsehsender Rossija 1 beklagte Kreml-Propagandist Wladimir Solowjow, dass Russland die Hafenstadt Odessa nicht bombardiert habe, als sich der ehemalige britische Premierminister dort aufhielt. Verbreitung fand die Drohung in Videos beim Kurznachrichtendienst X.

Wladimir Putin führt seinen Ukraine-Krieg mittlerweile seit über dreieinhalb Jahren - zuletzt wurde darüber berichtet, dass der Kreml seine Atombasen näher an den Westen heranrücken würde. Ein Experte warnte zudem eindringlich, dass Putin weitere Kriege planen würde.

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Wladimir Solowjow eskaliert und fordert Raketenangriff auf Ex-Briten-Premier

Boris Johnson hatte am Wochenende gemeinsam mit Lord Ashcroft die Schwarzmeerstadt besucht, bevor er zur Yalta European Strategy-Konferenz nach Kiew weiterreiste. Im russischen Staatsfernsehen hagelte es heftige Vorwürfe gegen das eigene Militär.

  • "Entschuldigung, aber warum haben wir Odessa nicht angegriffen, als Johnson dort herumhing? Ich kann es wirklich nicht verstehen", echauffierte sich Wladimir Solowjow.
  • Der frühere russische General Jewgeni Buschinski pflichtete dieser Einschätzung bei und stellte die Frage, wann der "politische Tourismus" westlicher Politiker endlich aufhöre.

Russland soll westlichen Politikern ihre "Unsicherheit" garantieren

Die Drohungen eskalierten förmlich.Solowjow forderte, Russland solle offiziell verkünden, dass die Sicherheit westlicher Politiker bei Ukraine-Besuchen nicht gewährleistet werde.

  • "Warum kündigen wir nicht offiziell an, dass wir die Anwesenheit dieser Personen auf ukrainischem Territorium nicht garantieren?", fragte der Kreml-Propagandist im Staatsfernsehen. Auch der finnische Präsident Alexander Stubb, der ebenfalls an der Konferenz teilnahm, hätte ins Visier genommen werden sollen.
  • Die Politiker könnten auf eigenes Risiko reisen, aber Russland garantiere ihre Unsicherheit in der Ukraine, so Solowjow weiter.
  • Buschinski ging sogar noch einen Schritt weiter und deutete konkrete Angriffsziele an: Man könne es ankündigen oder einfach aktiver die Eisenbahnstrecken zerstören, die für die Anreise genutzt würden.

Johnson als Kreml-Feind Nummer eins

Der Kreml betrachtet Johnson als einen seiner größten Widersacher. Moskau wirft dem Ex-Premier vor, Wolodymyr Selenskyj in der Anfangsphase des Konflikts zum Widerstand gegen Putin ermutigt zu haben. Johnson hatte kürzlich die Vorzugsbehandlung Putins durch Donald Trump bei ihrem Treffen in Alaska im vergangenen Monat scharf verurteilt. Zudem forderte er, eingefrorene russische Vermögenswerte im Wert von 260 Milliarden Pfund an die Ukraine zu übertragen.

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