Donald Trump: "Bemerkenswert klein und lächerlich!" US-Präsident verspottet für neue Steuerregel 

Dank Donald Trumps "Big Beautiful Bill" müssen einige Berufsgruppen, die Trinkgelder erhalten, weniger Steuern zahlen. Doch wie sehr werden die US-Bürger dadurch wirklich entlastet? Ein Wirtschaftsexperte fällt ein vernichtendes Urteil.

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An Donald Trumps Steuerpolitik gibt es heftige Kritik. (Foto) Suche
An Donald Trumps Steuerpolitik gibt es heftige Kritik. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin
  • Kritik an Trump-Maßnahme zu Trinkgeldern
  • Steuererleichterungen für 68 Berufsgruppen laut Ökonom "bemerkenswert klein und lächerlich"
  • Als Alternative schlägt Justin Wolfers andere Zollpolitik vor

Viele Amerikaner sind mit der Wirtschaftspolitik von Donald Trump nicht zufrieden. Das zeigten mehrere Umfragen aus den vergangenen Monaten. Dabei setzte der US-Präsident bereits einige Wahlversprechen um. Er prahlte mit der "No Tax On Tips"-Politik, durch die mittlerweile dank seines "Big Beautiful Bill" die Steuern auf Trinkgelder in verschiedenen Berufen wegfallen. Doch nun bekommt Trump dafür Gegenwind.

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Donald Trump wird für seine Steuerpolitik kritisiert

Ein Wirtschaftswissenschaftler der University of Michigan zeigt sich wenig beeindruckt. Im Gespräch mit CNN bezeichnete Professor Justin Wolfers die Maßnahme als "bemerkenswert klein und lächerlich". Seine Kritik: Die Regelung helfe nur einem winzigen Teil der arbeitenden Bevölkerung und verkompliziere das Steuersystem nur weiter.

Hintergrund:Das Finanzministerium veröffentlichte eine Liste mit 68 Berufsgruppen, die von der neuen Regelung profitieren sollen - darunter Kellner, Köche, Hotelpersonal, Friseure und Croupiers.

Ökonom attackiert US-Präsident in TV-Interview

Justin Wolfers fragt dazu: "Ja, Niedriglohn- und Mittelverdiener verdienen Hilfe. Auf jeden Fall. Aber warum gerade diejenigen, die in diesen 68 Berufen tätig sind? Es gibt doch noch so viele andere, wirklich wichtige Berufe."

Der Ökonom verweist auf andere essenzielle Arbeitskräfte, die keine Steuervorteile erhalten - etwa Müllwerker, Handwerker, Klempner oder Sandwichverkäufer. Diese verrichteten ebenfalls wichtige Arbeit und verdienten genauso Unterstützung. Die Regelung folge keiner nachvollziehbaren wirtschaftlichen Logik. Letztendlich würden nur zusätzliche Seiten zum ohnehin komplexen Steuergesetz hinzugefügt.

Donald Trump zum Umdenken bei seiner Zollpolitik aufgefordert

Wolfers präsentiert konkrete Alternativen zur umstrittenen Trinkgeldregelung. Denn selbst die Begünstigten erhielten kaum spürbare Entlastungen. Der Wirtschaftsprofessor plädiert für die Abschaffung von Zöllen, die besonders Geringverdiener belasten. Zudem fordert er generelle Steuererleichterungen für die Mittelschicht anstelle von Vergünstigungen für Spitzenverdiener.

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