Ukraine-Krieg aktuell: Video sorgt für Aufregung - enthüllt diese Lagekarte Russlands wahre Absichten?
Ein vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichtes Video löst heftige Spekulationen aus. Die Aufnahmen zeigen eine Lagekarte, in der bislang nicht eroberte Regionen in der Ukraine markiert sind. Was hat Putin vor?
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Video zeigt, dass Russland womöglich weitere Eroberungen in der Ukraine plant
- Putins Generalstabschef Waleri Gerassimow ist vor Karte mit markierten Regionen Odessa und Mykolajiw zu sehen
- Kreml erhob bislang nicht offiziell Anspruch auf diese zwei Regionen
Seit dreieinhalb Jahren führt Wladimir Putin einen brutalen Krieg gegen die Ukraine. Im September 2022 annektierte der Kremlchef nach völkerrechtswidrigen Referenden die besetzten Gebiete in Cherson, Donezk, Luhansk und Saporischschja. Obwohl sich Kiew weiterhin mit allen verfügbaren Mitteln gegen die Invasion wehrt und der russischen Armee regelmäßig herbe Rückschläge zufügt, setzt Moskau seine Angriffe mit voller Härte fort. An Frieden scheint Putin nicht ernsthaft interessiert. Offenbar will er in der Ukraine noch deutlich weiter vorrücken.
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Ukraine-Krieg aktuell: Will Russland auch Odessa und Mykolajiw erobern?
Derzeit sorgt ein Video des russischen Verteidigungsministeriums für Diskussionen: Im Hintergrund der Aufnahme mit Generalstabschef Waleri Gerassimow ist eine Lagekarte zu erkennen, die möglicherweise erweiterte Eroberungspläne Moskaus preisgibt. Die am 30. August veröffentlichten Aufnahmen zeigen eine Karte mit roten Markierungen, die über die offiziell beanspruchten Gebiete hinausgehen. Darüber berichten unter anderem "n-tv" und "Watson".
Neben den bereits annektierten Regionen Krim, Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja sind auch Odessa und Mykolajiw markiert. Die eingezeichnete Linie erstreckt sich bis zur moldauischen und rumänischen Grenze. Eine Umsetzung dieser Pläne würde der Ukraine den kompletten Zugang zum Schwarzen Meer nehmen und sie ihrer gesamten Küste berauben.
Wirbel um Video: Wladimir Putin könnte bis nach Moldau und Rumänien vorrücken
Aktuell hält Russland etwa 19 Prozent des ukrainischen Territoriums besetzt. Die auf der Karte markierten sieben Regionen würden zusammen rund 32 Prozent der Ukraine ausmachen. Während Gerassimow in dem Video über die Erfolge der Frühjahrs- und Sommeroffensive sprach, deutet die Karte auf Ambitionen hin, die weit über die bisherigen öffentlichen Forderungen Moskaus hinausgehen.
Analysten interpretieren die Karte als Beleg für Moskaus tatsächliche Ambitionen.
- "Die Karte an der Wand im Büro des russischen Generalstabschefs Gerasimow spiegelt wahrscheinlich die militärischen Ziele Russlands in der Ukraine wider", schreibt der Korrespondent des "Wall Street Journal", Jaroslaw Trofimow auf X (vormals Twitter).
- Der rumänische Kriegsberichterstatter Radu Hossu betont, dass Russland bei solchen Anlässen gezielt Symbolik einsetze, um Botschaften zu platzieren.
- "Nexta" schreibt auf X dazu: "Ein weiterer eklatanter Beweis dafür, wie realitätsfern diese alten Narren sind. Was kommt als Nächstes – nehmen sie es auch noch in ihre Verfassung auf?"
Offiziell hat der Kreml bisher keinen Anspruch auf Mykolajiw und Odessa erhoben.
A map on the wall of the chief of the Russian General Staff Gerasimov — likely representing Russian military objectives in Ukraine (which encompass half the country, including Kharkiv and Odesa.) pic.twitter.com/bON2giaKwU
— Yaroslav Trofimov (@yarotrof) September 1, 2025
Russia’s military leadership is clearly losing it
— NEXTA (@nexta_tv) September 1, 2025
At Gerasimov’s briefing, a map of Russia was spotted that, in addition to the four occupied Ukrainian regions and Crimea, also included Odesa and Mykolaiv regions as part of Russia.
Another glaring proof of how detached these… pic.twitter.com/txOvNdwq8X
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