Markus Söder: Sein Dienstwagen ist der Schlimmste - CSU-Chef fällt im Check durch
Die Deutsche Umwelthilfe hat das Ergebnis ihres Dienstwagen-Checks 2025 veröffentlicht. Klimaverträgliche Fahrzeuge sind bei den deutschen Spitzenpolitikerinnen und -politikern demnach weiterhin in der Minderheit. Besonders negativ fällt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder auf.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Dienstwagen-Check 2025 der Deutschen Umwelthilfe mit vernichtendem Ergebnis für Markus Söder
- Bayerns Ministerpräsident hat das klimaschädlichste Fahrzeug
- Mehrzahl der deutschen Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker setzt weiterhin nicht auf reine Elektroautos
Wie klimafreundlich sind unsere Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker auf Deutschlands Straßen unterwegs= Das hat die Deutsche Umwelthilfe in ihrem Dienstwagen-Check 2025 erneut untersucht. Das Ergebnis fällt ernüchternd aus. Besonders das Gefährt des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (58) fällt laut Mitteilung im Test durch.
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Markus Söder hat klimaschädlichsten Dienstwagen laut Deutscher Umwelthilfe
Der CSU-Chefführt die Negativliste der klimaschädlichsten Dienstfahrzeuge an. Sein BMW X7 M60i xDrive stößt pro gefahrenem Kilometer 292 Gramm CO2 aus - mehr als jeder andere untersuchte Dienstwagen.Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hebt sich hingegen positiv von seinen Amtskollegen ab. Der Grünen-Politiker nutzt als einziger Regierungschef eines Bundeslandes ein rein elektrisches Dienstfahrzeug und setzt damit ein Zeichen für nachhaltige Mobilität.Im Vorjahresvergleich zeigt sich aber auch eine Verschlechterung bei anderen Politikern: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher war 2024 noch mit einem Elektroauto unterwegs, nutzt jetzt aber einen Plug-in-Hybrid.
Dienstwagen-Check 2025: Nur vier Bundesministerinnen und Bundesminister fahren reine Elektroautos
Insgesamt zeigt sich, dass die Mehrheit der hochrangigen Politiker weiterhin auf Fahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoß setzt. Sieben von elf Bundesministerinnen und Bundesministern erhielten für ihre Dienstwagen eine schlechte Bewertung, im vergangenen Jahr waren es sieben von neun. 87 der 238 untersuchten Politikerinnen und Politiker nutzen Elektroautos, davon nur vier der aktuellen Ministerinnen- und Minister nutzen:
- Entwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD)
- Bildungsministerin Karin Prien (CDU)
- Umweltminister Carsten Schneider (SPD)
- Digitalminister Karsten Wildberger (CDU)
Auf Bundesebene inklusive der Staatssekretärinnen und -sekretäre sei der Anteil an rein batterieelektrischen Dienstwagen im Vergleich zum Vorjahr von 50 auf 57 Prozent leicht gestiegen.
Kritik an unzureichendem Klimaschutz
Die Umweltorganisation kritisiert, dass viele der untersuchten Autos deutlich mehr Kohlendioxid ausstoßen als ein durchschnittlicher Neuwagen in Deutschland. Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz zog ein deprimiertes Fazit:
- "Der schleppende Fortschritt hin zu klimaverträglichen Dienstwagen ist sinnbildlich für den gesamten Verkehrssektor, der beim Klimaschutz massiv hinterherhinkt. Anstatt den Umstieg auf den zukunftsfähigen Elektroantrieb ernsthaft anzugehen, setzt die Bundesregierung auf klimaschädliche Verbrenner-Limousinen."
Zu beachten: Die Zahlen der Umwelthilfe sind nur bedingt mit anderen Statistiken vergleichbar. Die DUH geht für ihre Rangliste beispielsweise davon aus, dass Plug-In-Hybride nur im Verbrennermodus genutzt werden. Laut Studien trifft das zwar oft zu - ob die Spitzenpolitiker und ihr Fuhrparkmanagement aber auch tatsächlich so vorgehen, ist offen. Zudem ist für jeden Spitzenpolitiker nur ein Fahrzeug aufgelistet, vielen stehen aber mehrere Autos zur Verfügung.
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