Sorge vor Trump-Putin-Gipfel: Experten schlagen Alarm und sehen internationale Sicherheitsordnung in Gefahr
Das geplante Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Staatschef Wladimir Putin versetzt internationale Beobachter in Alarmbereitschaft. Die Experten schlagen Alarm und sehen die internationale Sicherheitsordnung in Gefahr.
Erstellt von Franziska Kais - Uhr
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- Sorge vor Trump-Putin-Gipfel wächst
- Experten schlagen Alarm und wähnen internationale Sicherheitsordnung in Gefahr
- Kritik an fehlender EU-Mitsprache bei Neuordnung der Weltordnung
Donald Trump und Wladimir Putin wollen an diesem Freitag (15. August) über die Zukunft der Ukraine verhandeln. Doch internationale Beobachter blicken dem Gipfel in Alaska mit großer Sorge entgegen. Denn Europa droht zum hilflosen Zuschauer einer Neuordnung zu werden, die Angriffskriege nachträglich legitimieren könnte. Darüber berichtet aktuell die "Bild".
Sorge vor Trump-Putin-Gipfel wächst
Die Angst vor einem Deal zwischen Donald Trump und Wladimir Putin, der Europas Sicherheitsinteressen ignoriert, beherrscht die Debatte um den Alaska-Gipfel. Kritiker warnen: Europa ist bei den Verhandlungen über die künftige Weltordnung nur Zuschauer. "Wer nicht mit am Tisch sitzt, steht auf der Speisekarte", so die italienische Zeitung "La Stampa".
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Hoffnung auf Kriegsende durch Trump-Putin-Gipfel in Alaska?
Optimisten hoffen, der Gipfel könnte den Kremlchef zum Einlenken im seit 2022 tobenden Ukraine-Krieg bewegen. Doch die Skepsis überwiegt – vor allem vor Absprachen, die ukrainische Gebiete betreffen und Europas Sicherheitsarchitektur erschüttern könnten. Schließlich sitzt die EU - zweitgrößter Wirtschaftsraum der Welt – nicht mit am Tisch.
Warnung vor Deal mit Putin - "Frieden darf Aggression nicht belohnen"
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas aus Estland mahnte in diesem Zusammenhang, dass Donald Trump keinen Deal abschließen dürfe, der die von Russland besetzten Gebiete Putin zuspreche. "Frieden darf Aggression nicht belohnen", so Kallas. In der italienischen Presse geht es bei dem Trump-Putin-Gipfel um mehr als Frieden in der Ukraine. Es geht um die Neugestaltung der Weltordnung, bei der Europa nur Zaungast sei.
Trump-Sonderbeauftragter bringt "koreanische Lösung" für Ukraine-Kriegsende ins Spiel
Ein möglicher Ausweg aus der verfahrenen Situation könnte nach dem Vorbild Koreas gestaltet werden. Der US-Sonderbeauftragte für die Ukraine, Keith Kellogg, brachte kürzlich eine entmilitarisierte Zone ins Gespräch, die als Puffer zwischen den Konfliktparteien dienen würde. Dieser Ansatz würde einen eingefrorenen Konflikt bedeuten, bei dem keine Seite Territorium aufgeben müsste. Das Ergebnis wäre faktisch ein neuer Eiserner Vorhang, der zwar die Kampfhandlungen beenden, aber keinen echten Frieden schaffen würde.
Gewalt zahlt sich aus - Wladimir Putins Rückkehr als gefährliches Signal
Doch nicht nur der Ukraine-Deal, der möglicherweise in Alaska abgeschlossen wird, bereitet den Beobachtern Sorge. Auch die Rückkehr Putins auf das internationale Politik-Parkett bewerten einige als schwierig. Russlands Oppositioneller Dmitrij Gudkow wirft Donald Trump vor, in Alaska einen Kriegsverbrecher zu hofieren. Es könnte den Eindruck erwecken, dass sich Angriffskriege lohnen, wenn man stark genug ist. "Es geht nicht um Landkarten, sondern um Präzedenzfälle", warnt auch Craig Singleton. Die Botschaft an Aggressoren weltweit: Gewalt zahlt sich aus.
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