Donald Trump: Analyse zeigt auf, welche "Todsünde" Trumps Absturz besiegelte
In regelmäßig durchgeführten Wahlumfragen stürzt Donald Trump seit Beginn seiner zweiten Amtszeit ins Bodenlose. Eine Analyse legt nun offen, mit welcher "Todsünde" der US-Präsident seinen Niedergang selbst in die Wege leitete.
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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- Donald Trump im freien Fall: Umfragewerte sinken immer weiter
- US-Präsident am Tiefpunkt seiner zweiten Amtszeit angelangt
- Analyse zeigt: Mit dieser "Todsünde" besiegelte Donald Trump seinen Niedergang
In seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident wollte Donald Trump ein goldenes Zeitalter für die Vereinigten Staaten einläuten - doch nach den ersten sechs Monaten, die seit Trumps Wiedereinzug ins Weiße Haus verstrichen sind, dürfte das Oval Office in der Machtzentrale in Washington das einzige sein, was dank Donald Trumps Luxus-Wahn goldglänzend erstrahlt. Deutlich trister nimmt sich im direkten Vergleich die Beliebtheit des wiedergewählten US-Präsidenten aus, die regelmäßig mit Wahlumfragen ermittelt wird.
Donald Trump stürzt ins Bodenlose: Umfragewerte für US-Präsident immer ernüchternder
Zuletzt waren die Zustimmungswerte für Donald Trump, so ist es unter anderem bei "Rawstory" zu lesen, auf ein historisches Tief von mageren 37 Prozent abgestürzt, wie eine aktuelle Gallup-Umfrage zeigt. Unter unabhängigen Wählern liegt die Zustimmung für den US-Präsidenten sogar nur noch bei 29 Prozent. Dies markiert den niedrigsten Wert seiner zweiten Amtszeit und liegt nur knapp über seinem bisherigen Tiefstand von 34 Prozent am Ende seiner ersten Präsidentschaft.
Eine AP/NORC-Erhebung verdeutlicht das Ausmaß der Unzufriedenheit: Nur etwa ein Viertel der erwachsenen US-Bürger gibt an, dass Trumps Politik ihnen geholfen habe. Rund die Hälfte berichtet hingegen, seine Maßnahmen hätten ihnen geschadet. Etwa 20 Prozent sehen keinen Unterschied in ihrem Leben. Bemerkenswert ist, dass Trump bei keinem einzigen Thema der Umfrage eine Mehrheitszustimmung erreichte - weder bei der Wirtschaft noch bei Immigration oder Ausgabenkürzungen.
US-Analyst beschreibt Donald Trumps "unverzeihliche Sünde" als Grund für sinkende Umfragewerte
Der republikanische Politikexperte Peter Wehner, der unter drei republikanischen Präsidenten tätig war, liefert in "The Atlantic" eine aufschlussreiche Analyse der aktuellen Situation. Nach seiner Einschätzung haben Millionen Amerikaner Trump gewählt, weil sie an seine Führungskompetenz glaubten. Sie waren bereit, über seine Verurteilung als Straftäter und seine Rolle beim Kapitol-Angriff am 6. Januar 2021 hinwegzusehen. Eine Nachwahlbefragung der demokratischen Meinungsforscher Douglas Schoen und Carly Cooperman untermauert diese These. Unabhängige Wähler zeigten sich demnach zwar skeptisch bezüglich der Informationspolitik der Trump-Regierung, erwarteten aber dennoch eine höhere Effektivität bei der Umsetzung von Vorhaben.
Wehner argumentiert darauf basierend, dass sich diese Wahrnehmung nun grundlegend wandelt. Die Amerikaner hätten Trumps Korruption akzeptiert, doch seine offensichtliche Unfähigkeit zu regieren werde nicht verziehen.
Donald Trump inkompetent und unberechenbar: US-Arbeitsmarkt schwächelt wegen wirrer Zoll-Politik
Die wirtschaftlichen Auswirkungen von Trumps Handelspolitik treffen amerikanische Familien hart. Das Budget Lab der Yale University berechnet, dass die Zollerhöhungen jeden Haushalt im Schnitt 2.400 Dollar pro Jahr kosten werden. Der durchschnittliche effektive Zollsatz liegt bei 18,3 Prozent - dem höchsten Stand seit 1934.
Die Arbeitsmarktzahlen zeigen beunruhigende Tendenzen: Im Juli wurden lediglich 73.000 neue Stellen geschaffen, während die Arbeitslosenquote auf 4,2 Prozent anstieg. Die Statistikbehörde korrigierte zudem die Beschäftigungszahlen für Mai und Juni um mehr als 250.000 Stellen nach unten. Viele Branchen verschieben Neueinstellungen, die nationale Einstellungsrate erreicht fast den niedrigsten Stand seit zehn Jahren.
General Motors meldete Verluste von über einer Milliarde Dollar durch die Zollpolitik. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen warnte vor Störungen wichtiger transatlantischer Lieferketten.
US-amerikanisches Gesundheitssystem steuert dem Kollaps entgegen - 2.500 Forschungsprojekte gestoppt
Die Kürzungen bei den National Institutes of Health (NIH) haben verheerende Folgen für die medizinische Forschung. Fast 2.500 Forschungsförderungen wurden beendet oder verzögert. Der Nobelpreisträger Harold Varmus, ehemaliger NIH-Direktor, warnte gegenüber der "New York Times": "Das Land wird den Verlust dieses Unternehmens jahrzehntelang betrauern." Schätzungen zufolge werden über zehn Millionen Amerikaner innerhalb eines Jahrzehnts ihre Krankenversicherung verlieren. Besonders betroffen sind gefährdete ländliche Gemeinden. Die Katastrophenschutzbehörde FEMA hat bereits ein Drittel ihrer festen Mitarbeiter verloren. Programme zur Vorbereitung auf Naturkatastrophen wurden gestrichen.
Bei der Wetterbehörde NOAA führten massive Stellenstreichungen zum Verlust erfahrener Führungskräfte. Die Datenerfassung für präzise Wettervorhersagen ist gefährdet, was Amerikaner bei Extremwetterereignissen einem höheren Risiko aussetzt.
Menschliche Tragödien zeigen Auswirkungen von Donald Trumps kontroversem Politik-Kurs
Die menschlichen Tragödien hinter den Zahlen zeigen das wahre Ausmaß der Katastrophe. Francis Collins, früherer NIH-Direktor, berichtet von einer Frau Anfang 40 mit fortgeschrittenem Darmkrebs. Sie stand kurz vor einer möglicherweise lebensrettenden Immuntherapie-Studie, als NIH-Kürzungen zu verheerenden Verzögerungen führten.
Kinder mit seltenen Erkrankungen verlieren ihre Hoffnung auf Gentherapie-Durchbrüche. Familien, die auf Alzheimer-Forschung setzen, sehen ihre Erwartungen schwinden. In Liberia starb der kleine Gbessey an Malaria, weil USAID-Mitarbeiter keine Medikamente mehr liefern konnten. Sein jüngerer Bruder Osman erkrankte ebenfalls schwer.
Eine Lancet-Studie prognostiziert 14 Millionen Todesfälle bis zum Ende des Jahrzehnts durch die USAID-Schließung. Im Südsudan sterben AIDS-Waisen, nachdem Gesundheitshelfer entlassen wurden.
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