Dmitri Medwedew: Nuklearer Abrüstungsvertrag in Trümmern – Ex-Kremlchef droht Nato-Staaten

Nach tagelanger Social-Media-Schlacht zwischen dem US-Präsidenten und Russlands Ex-Kremlchef verschärft sich die Lage dramatisch: Trump droht mit einem Ultimatum, Medwedew mit Krieg – und jetzt liegt auch der Abrüstungsvertrag offiziell in Trümmern.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Dmitri Medwedew mit Wladimir Putin (Foto) Suche
Dmitri Medwedew mit Wladimir Putin Bild: picture alliance/dpa/AP | Alexander Zemlianichenko
  • Atomare Nervenprobe: Trump schickt U-Boote Richtung Russland – als Antwort auf Medwedews Kriegsdrohungen.
  • INF-Vertrag endgültig tot: Moskau erklärt sich nicht mehr an Abrüstung gebunden
  • Ex-Kremlchef kündigt "neue Realität" an.

Seit Tagen gehen sich US-Präsident Donald Trump und Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew gegenseitig verbal an.Ausgangspunkt war ein neues Ultimatum an Wladimir Putin, bei dem Trump die Frist für eine Waffenruhe oder einen Frieden zwischen Russland und der Ukraine auf zehn Tage verkürzte und mit Sanktionen drohte. Medwedew drohte den USA daraufhin mit einer direkten militärischen Auseinandersetzung. Trump legte nach und entsendete zwei Atom-U-Boote in Richtung Russland. Nun folgte der nächste Streich aus Russland.

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Donald Trump kündigte das Abrüstungsabkommen bereits 2019 - Russland legt nach

Bereits in seiner ersten Amtszeit als US-Präsident kündigte Trump den INF-Vertrag zum Verzicht auf landgestützte atomare Kurz- und Mittelstreckenraketen. Nun sieht sich auch Moskau nicht mehr an das Abrüstungsabkommen gebunden. Das russische Außenministerium erklärte am Montag (04.08.2025) ein Moratorium für beendet, mit dem sich Russland nach eigenen Angaben auch nach dem US-Ausstieg seit 2019 weiter daran hielt. Die Lage entwickele sich so, dass landgestützte atomare Kurz- und Mittelstreckenraketen aus US-Produktion in Europa stationiert würden, hieß es zur Begründung.

Zum Hintergrund:Der 1987 vom damaligen Kremlchef Michail Gorbatschow und US-Präsident Ronald Reagan unterzeichnet INF-Vertrag sah die Abschaffung aller landgestützten ballistischen Raketen und Marschflugkörper mit kürzerer Reichweite von 500 bis 1.000 Kilometern sowie mit einer mittleren Reichweite von 1.000 bis 5.500 Kilometern vor.

"Dies ist eine neue Realität, mit der alle unsere Gegner rechnen müssen!" Dmitri Medwedew schießt gegen Nato-Staaten

Wenig später reagiert der ehemalige russische Präsident Medwedew auf diese Entwicklung und schickte erneut eine Drohung in Richtung Westen. "Die Erklärung des russischen Außenministeriums zur Aufhebung des Moratoriums für den Einsatz von Mittel- und Kurzstreckenraketen ist das Ergebnis der antirussischen Politik der Nato-Staaten", schrieb Dmitri Medwedew am Montag auf der Social-Media-Plattform X. "Dies ist eine neue Realität, mit der alle unsere Gegner rechnen müssen. Weitere Schritte sind zu erwarten."

Us-Präsident Donald Trump hat bislang nicht darauf reagiert.

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/news.de/dpa

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