Andrei Kartapolow: Putin-Verbündeter wettert gegen Trump und fordert Alaska zurück

Während Donald Trump den Druck auf Wladimir Putin im Ukraine-Krieg erhöht, läuft die Propaganda im russischen Staatsfernsehen ununterbrochen weiter. Ein Duma-Politiker verhöhnt den US-Präsidenten und stellt eine brisante Forderung.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Hat es Wladimir Putin auf Alaska abgesehen? (Foto) Suche
Hat es Wladimir Putin auf Alaska abgesehen? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/Alexei Danichev
  • Russischer Politiker fordert Alaska von den USA zurück
  • Unglaubliche Aussagen folgen nach Trumps verkürztem Ultimatum an Putin
  • Andrei Kartapolow nimmt den US-Präsidenten nicht ernst

Donald Trump verliert die Geduld mit Wladimir Putin. Der US-Präsident verkürzte am Dienstag die Frist für den Kremlchef, den Ukraine-Krieg zu beenden. Kommt innerhalb der nächsten zehn Tage kein Waffenstillstand zustande, drohen Russland neue Zölle. Im russischen Propaganda-TV nimmt man Trumps Drohung nicht wirklich ernst. Stattdessen wird bereits über weitere Gebietsgewinne in der Zukunft gesprochen - dabei ist auch ein US-Bundesstaat ins Visier geraten.

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In der Sendung "60 Minuten", von der ein Ausschnitt auf dem YouTube-Kanal "Russian Media Monitor" geteilt wurde, begrüßte Moderatorin Olga Skabejewa denVorsitzenden des Verteidigungsausschusses der Staatsduma, Andrei Kartapolow. Der 61-jährige Politiker hatte für Trump nur Hohn und Spott übrig. Sein aktuelles Ultimatum an Putin sei nichts weiter als "zum Teil Fanfare, zum Teil ein Stand-up-Auftritt für ein amerikanisches Publikum". Kartapolow führte dazu weiter aus: "Hören Sie, wir haben nicht versucht, ihn (Trump) zu bezaubern. Wer ist er für uns? Ist er unser Verehrer, den wir bezaubern sollen? Das sind seine Probleme. Wir setzen nicht auf Trump, genauso wenig wie wir auf Biden oder seine Vorgänger gesetzt haben. Wir haben immer auf uns selbst gesetzt, auf unsere Soldaten, auf ein russisches Bajonett." Auf jedes Ultimatum werde man mit "Schimpfwörtern" reagieren. Russland Ultimaten zu stellen, sei "sinnlos und nutzlos".

Duma-Politiker will Alaska von den USA zurück

Kartapolow zeigte sich überzeugt: "Wir schreiben selbst Geschichte, und diese Geschichte wird vor unseren Augen geschrieben. Wir werden niemandem etwas zahlen. Anders als manche pensionierte Oberstleutnante verkaufen wir unser Land nicht wie andere.Wir würden niemandem etwas für 15 Milliarden Dollar oder irgendeinen anderen Betrag verkaufen, aber wir sind es gewohnt, das zurückzubekommen, was uns gehört, und wir werden das auch weiterhin tun." Der Putin-Propagandist ging anschließend auf den Verkauf Alaskas im Jahr 1867 ein. Das russische Kaiserreich trat seine Ansprüche auf das rohstoffreiche Gebiet damals für rund 7,2 Millionen Dollar an die USA ab. Es wurde damit zum 49. Bundesstaat. Nun forderte Kartapolow bei "60 Minuten" Alaska von den Vereinigten Staaten zurück: "Im Grunde sind die 7,2 Millionen Dollar, für die unser Alaska verkauft wurde, nicht viel Geld. Bieten Sie unseren amerikanischen Partnern an, zu prüfen, ob sie uns Alaska zurückgeben können." Olga Skabejewa bezeichnete dies als "exzellenten Plan". Donald Trump dürfte dies wohl anders sehen. Der Republikaner will das Gebiet der USA selbst nämlich erweitern. Er hat es unter anderem auf die aktuell zu Dänemark gehörende Insel Grönland abgesehen, die ebenfalls rohstoffreich ist.

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