Wladimir Putin: Kremlchef plant neue Offensive mit tausenden Drohnen

2.000 Drohnen gleichzeitig über der Ukraine - dieses Szenario könnte laut Bundeswehr-Generalmajor Christian Freuding bald Realität werden. Der Militärexperte warnt vor Wladimir Putins Wahnsinns-Plan und fordert radikale Änderungen.

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Wladimir Putin könnte 2000 Drohnen mit einem Mal starten lassen. (Foto) Suche
Wladimir Putin könnte 2000 Drohnen mit einem Mal starten lassen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin via AP | Mikhail Metzel
  • Bundeswehr-Generalmajor warnt vor Wahnsinns-Plan von Wladimir Putin
  • Wladimir Putin gestoppt mit Angriffen auf Flugzeuge, Flugplätze und Rüstungsfabriken
  • Wladimir Putins Verbündeter liefert nur noch an den Kreml
  • Militär-Experte Freuding: Vom Ukraine-Koordinator zum Heeres-Inspekteur

Es klingt nach einem Wahnsinns-Plan von Wladimir Putin im Ukraine-Krieg.Russland will demnach einen beispiellosen Drohnenangriff auf die Ukraine starten. Bundeswehr-Generalmajor Christian Freudingfordert deshalb ein Umdenken bei der Luftverteidigung.

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Die russischen Streitkräfte würden ihre Produktionskapazitäten kontinuierlich steigern und planten eine massive Ausweitung ihrer Drohnenangriffe, erklärt er. Diese Entwicklung stelle die ukrainische Luftverteidigung vor enorme Herausforderungen und erfordere neue Ansätze bei der Abwehr.Der bisherige militärische Chefkoordinator der deutschen Ukraine-Hilfe warnt vor einem Szenario, bei dem Wladimir Putin 2.000 Drohnen gleichzeitig starten lassen könnte. Es wäre ein unfassbarer Angriff des Kremls.

  • "Da müssen wir uns intelligente Gegenmaßnahmen überlegen", betonte Freuding im Bundeswehr-Format "Nachgefragt".

Wladimir Putin gestoppt mit Angriffen aufFlugzeuge, Flugplätze und Rüstungsfabriken

Die aktuelle Praxis der Drohnenabwehr bezeichnet Freuding als ineffizient.

  • Eine russische Shahed-Drohne koste zwischen 30.000 und 50.000 Euro, während ein Patriot-Lenkflugkörper mehr als fünf Millionen Euro verschlinge. Der Generalmajor plädiert für günstigere Alternativen im Preisbereich von 2.000 bis 4.000 Euro pro Abschuss.
  • Die Industrie arbeite bereits an neuen Konzepten zur direkten Drohnenabwehr, die zeitnah einsatzbereit sein sollen.
  • Als zusätzliche Option nennt Freuding präventive Maßnahmen: Angriffe auf russische Flugzeuge, Flugplätze und Rüstungsfabriken könnten die Drohnenproduktion bereits im Vorfeld eindämmen.

Wladimir Putins Verbündeter liefert nur noch an den Kreml

Ein weiteres Problem verschärft die Lage: China hat seine Lieferpolitik bei Drohnen-Ersatzteilen radikal geändert. Bis vor wenigen Wochen bezog die Ukraine noch wichtige Komponenten aus chinesischer Produktion. Doch Peking hat den Kurs gewechselt und beliefert nun ausschließlich Russland.

Die Ukraine sei vom chinesischen Markt komplett ausgeschlossen worden, erklärte Freuding. Diese Entwicklung verschaffe Moskau einen erheblichen Vorteil bei der Drohnenproduktion. Der Generalmajor sieht hier Handlungsbedarf: "Da ist in jedem Fall noch ein Hebel gegeben, den wir nur besser nutzen müssen."Russland habe die Produktion seiner ballistischen Raketen, Marschflugkörper und Drohnen bereits massiv hochgefahren, warnte der Bundeswehr-Offizier.

Militär-Experte Freuding: Vom Ukraine-Koordinator zum Heeres-Inspekteur

Freuding steht vor einem bedeutenden Karriereschritt. Der Generalmajor führt aktuell den Planungs- und Führungsstab im Bundesverteidigungsministerium und koordinierte bisher als Leiter des Sonderstabs Ukraine die deutsche Militärhilfe für Kiew. Im September übernimmt er eine der wichtigsten Positionen der Bundeswehr.

Als neuer Inspekteur des Heeres folgt er auf Generalleutnant Alfons Mais. Mit dieser Beförderung wird Freuding für die Führung und Weiterentwicklung der deutschen Landstreitkräfte verantwortlich sein. Seine Erfahrungen aus der Ukraine-Koordination dürften dabei eine wichtige Rolle spielen - insbesondere bei der Anpassung der Bundeswehr an moderne Bedrohungsszenarien wie Drohnenangriffe.

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/news.de/dpa/stg

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