Kim Jong-un: Nordkorea-Diktator entsetzt mit widerwärtigem Hundefleisch-Kochwettbewerb

Diese Aufnahmen sind völlig widerwärtig. Kim Jong-un hat gut 200 Köche aus ganz Nordkorea in Pjöngjang versammelt, um sie in einem Hundefleisch-Kochwettbewerb gegeneinander antreten zu lassen. Doch um kulinarischen Hochgenuss geht es dem Nordkorea-Diktator nicht wirklich.

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Kim Jong-un entsetzt mit einem widerwärtigen Hundefleisch-Kochwettbewerb. (Foto) Suche
Kim Jong-un entsetzt mit einem widerwärtigen Hundefleisch-Kochwettbewerb. Bild: picture alliance/dpa/KCNA | -
  • Kim Jong-un entsetzt mit Hundefleisch-Kochwettbewerb
  • Diktator versammelt Köche aus ganz Nordkorea in Pjöngjang
  • Kim Jong-un will von Nahrungsmittelknappheit und wirtschaftlichen Problemen ablenken

Mit einem widerwärtigen Hundefleisch-Kochwettbewerb sorgt der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un derzeit international für Kopfschütteln und große Empörung. Wie die staatlich gelenkten Medien stolz berichten, versammelten sich rund 200 Köche aus allen Ecken des Landes in Pjöngjang, um ihre besten Rezepte für das sogenannte "süße Fleisch" (gemeint ist Hundefleisch) zu präsentieren.

Kim Jong-un entsetzt mit Hundefleisch-Kochwettbewerb

Ort des abscheulichen Spektakels war das "Food Festival House" in der Hauptstadt. Vier Tage lang wurde geschnippelt, gebrutzelt und serviert – darunter auch die berüchtigte Hundefleischsuppe Tangogi, eine lokale Spezialität, die laut Regierungsangaben besonders im Sommer neue "Energie" liefern soll.

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Das Staatsfernsehen und die Nachrichtenagentur KCNA zeigten mit sichtlichem Stolz dampfende Töpfe und konzentrierte Kochteams – angeblich doppelt so viele Teilnehmer wie noch im Vorjahr. Dass der Verzehr von Hundefleisch im Westen für Entsetzen sorgt, interessiert Kim Jong-un bei seiner Propaganda-Show herzlich wenig. Im Gegenteil: 2022 ließ Pjöngjang die "Suppe aus süßem Fleisch" sogar als regionales immaterielles Kulturerbe registrieren. Ein klarer Versuch, mit fragwürdigen Traditionen die nationale Identität zu stärken und die Bevölkerung bei Laune zu halten.

Kim Jong-un will von Nahrungsmittelknappheit und wirtschaftlichen Problemen ablenken

Doch Kim Jong-un geht es bei seiner widerwärtigen Propaganda-Show keineswegs um kulinarischen Hochgenuss oder ein "regionales immaterielles Kulturerbe". Tatsächlich will Kim Jong-un von den realen Versorgungsproblemen ablenken und gleichzeitig das Bild einer stolzen, traditionsbewussten Nation zeichnen.

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Der perfide Koch-Wettbewerb reiht sich ein in eine Serie staatlicher Prestigeprojekte. Erst vor wenigen Wochen präsentierte Machthaber Kim Jong-un das neue Wonsan Kalma Strandresort – ein Luxusparadies mit Wasserrutschen, Hochhäusern und Swimmingpools. Sechs Jahre hat der Bau gedauert. Touristen dürfen trotzdem nur unter strengster Aufsicht hin. Offenbar geht es weniger um echten Urlaub als um das Image nach außen.

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