Alexander Sladkow: Putin-Propagandist droht mit Atombomben auf Kiew und Lwiw

Wladimir Putin bombardiert die Ukraine weiter – trotz eines 50-Tage-Ultimatums von US-Präsident Donald Trump. Ein russischer Propagandist spricht nun sogar erneut über den möglichen Einsatz von Atomwaffen. 

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Immer wieder sprechen Verbündete von Kremlchef Wladimir Putin nukleare Drohungen aus. (Foto) Suche
Immer wieder sprechen Verbündete von Kremlchef Wladimir Putin nukleare Drohungen aus. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin via AP | Kristina Kormilitsyna
  • Russischer Propagandist droht mit Atombombenabwürfen auf ukrainische Städte Kiew und Lwiw
  • Kriegsreporter Alexander Sladkow reagiert damit auf die jüngste Ankündigung Donald Trumps
  • US-Präsident will der Ukraine weitere Waffen liefern, aber keine Langstreckenwaffen

Donald Trump verliert die Geduld mit Wladimir Putin. Der US-Präsident setzte dem Kremlchef eine 50-Tage-Frist, um einem Waffenstillstand im Ukraine-Krieg zuzustimmen. Zudem versprach er Kiew weitere Waffenlieferungen. Doch Moskau zeigt sich davon bislang unbeeindruckt, setzte auch in der Nacht zu Mittwoch die Drohnen- und Raketenangriffe auf die Ukraine fort. Russische Propagandisten drohen derweil mit weiterer Eskalation.

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Dabei wird sogar der mögliche Einsatz von Atomwaffen gegen ukrainische Städte ins Spiel gebracht. Wie der "Daily Star" berichtet, reagierte der russische Kriegsreporter Alexander Sladkow wütend auf Trumps jüngste Ankündigungen. Er schrieb in einer Nachricht, die auch auf X (vormals Twitter) durch einen Nutzer namens "Kvist" veröffentlicht wurde:"Stellen Sie sich vor, unser Land würde von amerikanischen Marschflugkörpern angegriffen, wie Jugoslawien, der Irak usw. Ich bin mir sicher, dass die Jars als Reaktion darauf eingesetzt werden sollten.

"Bei Jars handelt es sich um eine Interkontinentalrakete, die mit Nuklearsprengköpfen bestückt werden kann. "Oder liege ich falsch? Oder sollen wir ausharren und warten, bis die Wirtschaft unter den Angriffen verbrennt?", so Sladkow weiter.

Alexander Sladkow will Donald Trump Angst einjagen und spricht über Atombombenabwürfe auf Kiew und Lwiw

Der Putin-Verbündete drohte außerdem: "Trump versucht, uns mit Raketen zu erschrecken. Aber das ist wegen der Trägheit unseres Denkens schwer zu erreichen. Unsere Aufgabe ist eine andere - Trump sollte derjenige sein, der Angst hat." 

Schließlich behauptete Sladkow: "Jeder versucht, uns dazu zu drängen, Kiew und Lwiw in Hiroshima und Nagasaki zu verwandeln. Und interessanterweise ist die Führung der Ukraine der aktivste Teil davon."

Hintergrund: Die USA hatten zum Ende des Zweiten Weltkriegs Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Laut Bundeszentrale für politische Bildung starben dabei zwischen 150.000 und 200.000 Menschen sofort oder wenig später an den Folgen ihrer Verletzungen. Die genaue Opferzahl ist bis heute umstritten. Beide Städte wurden fast vollständig zerstört.

Donald Trump will der Ukraine keine Langstreckenwaffen liefern

Donald Trump beantwortete mittlerweile die Frage, ob er bereit sei, der Ukraine Langstreckenwaffen zur Verfügung zu stellen, mit einem klaren Nein: "Das ist nicht unsere Absicht", so der US-Präsident. Er riet dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zudem davon ab, Moskau oder andere Ziele tief im russischen Hinterland ins Visier zu nehmen. Zuvor hatte die "Financial Times" berichtet, dass Trump Kiew zu solchen Angriffen ermutigt habe. Bei einem Telefonat mit Selenskyj habe er gefragt, ob Kiew Russlands Hauptstadt Moskau oder die zweitgrößte Stadt des Landes, St. Petersburg, treffen könne, falls die USA Langstreckenwaffen lieferten, schrieb die Zeitung unter Berufung auf zwei mit dem Gespräch vertraute Personen. Seine Sprecherin Karoline Leavitt erklärte daraufhin, dass Trump lediglich eine Frage gestellt, jedoch nicht zu weiteren Tötungen aufgerufen habe.

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/bua/news.de/dpa

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