Donald Trump: "The Don" will endlich den Friedensnobelpreis - mit diesem Plan

Ein Experte wirft Donald Trump vor, seine Ukraine-Politik aus persönlicher Frustration über Wladimir Putin und dem Wunsch nach einem Friedensnobelpreis zu betreiben statt aus strategischen Überlegungen.

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Donald Trump will unbedingt den Friedensnobelpreis gewinnen. (Foto) Suche
Donald Trump will unbedingt den Friedensnobelpreis gewinnen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Evan Vucci
  • Experte rechnet mit Donald Trump ab: "Nicht einmal wirklich Politik"
  • Donald Trump ist frustriert: Er will Wladimir Putin näher an sich ziehen
  • "The Don" will unbedingt einen Friedensnobelpreis gewinnen

Der ehemalige Nationale Sicherheitsberater John Bolton hat scharfe Kritik an Donald Trumps Ukraine-Politik geübt. In einem Interview mit "Newsweek" bezeichnete er Trumps Vorgehen als "transaktional, ad hoc und episodisch". Die Politik werde von persönlichen Impulsen, statt einer kohärenten Strategie geleitet. Rumms. Was für eine Abrechnung.

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Experte rechnet mit Donald Trump ab: "Nicht einmal wirklich Politik"

Bolton warnte, dass Trump "nicht einmal wirklich Politik macht, wie die meisten von uns diesen Begriff verstehen". Stattdessen regiere er von Tag zu Tag ohne langfristige Vision. Internationale Beziehungen betrachte Trump ausschließlich durch das Prisma seiner persönlichen Beziehungen zu ausländischen Staatschefs.

  • Die Kritik kommt zu einem Zeitpunkt, da das Weiße Haus ein aggressives neues Waffenpaket für Kiew vorbereitet.
  • Bolton äußerte Zweifel, dass diese Kehrtwende eine echte strategische Neuausrichtung darstelle.Zuletzt kündigte Trump an, Waffen an die Ukraine über die Nato zu liefern.
  • Europäische Verbündete sollen für die Bezahlung und Verteilung zuständig sein.
  • Gleichzeitig drohte Trump mit drastischen Sekundärzöllen gegen Länder, die weiterhin Geschäfte mit Russland machen.

Donald Trump ist frustriert: Er will Wladimir Putin näher an sich ziehen

Bolton analysierte, dass Donald Trump zunehmend frustriert über Putin sei. Der US-Präsident habe geglaubt, seine persönliche Beziehung zu Putin würde ihm ermöglichen, schnell Frieden zu vermitteln. Doch nach Monaten festgefahrener Gespräche und anhaltender russischer Angriffe wuchs Trumps Verärgerung. Bolton deutete an, Trump sei irritiert, dass Putin nicht bei seinem Szenario zur Konfliktlösung mitspiele.

Die jüngste Waffenankündigung sei daher kein echter Sinneswandel, sondern ein Versuch, Putin wieder näher zu sich zu ziehen.

"The Don" will unbedingt einenFriedensnobelpreis gewinnen

Bolton zufolge trübt Trumps dokumentierter Wunsch nach einem Friedensnobelpreis dessen Entscheidungsfindung. Während seiner ersten Amtszeit habe Trump wiederholt erwähnt, dass der frühere US-Präsident Barack Obama den Preis nicht verdient habe. Wenn Obama gewinnen könne, sollte er das auch können, hatte Trump argumentiert. Diese Ambition sei jedoch durch Trumps Ukraine-Haltung zunichtegemacht worden.

  • "Aus dieser Sicht sieht es nicht so aus, als gäbe es große Chancen auf einen Deal zwischen der Ukraine und Russland - und daher keinen Friedensnobelpreis, den es dort zu gewinnen gäbe", erklärte Bolton.

Die jüngsten Waffenlieferungen an die Ukraine und die harte Haltung gegenüber Russland machten eine schnelle Einigung unwahrscheinlich. Trumps Traum vom Nobelpreis rücke damit in weite Ferne.

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