Sergej Lawrow: Herumreiten auf "Nazi-Parolen" - Putin-Minister attackiert Friedrich Merz
Friedrich Merz sieht mit Blick auf Russland die "Mittel der Diplomatie ausgeschöpft". Im Kreml sorgen seine Äußerungen für große Empörung. Nun äußerte sich Außenminister Sergej Lawrow und warf dem Kanzler vor, auf "Nazi-Parolen herumzureiten".
Erstellt von Franziska Kais - Uhr
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- Sergej Lawrow schießt gegen Friedrich Merz
- Putin-Minister wirft Kanzler vor, auf "Nazi-Parolen herumzureiten"
- Lawrow überzeugt: Merz treibt Militarisierung Deutschlands voran
Die Fronten verhärten sich zwischen Deutschland und Russland. Nun hat Moskaus Außenminister Sergej Lawrow Bundeskanzler Friedrich Merz vorgeworfen, antirussische Losungen wie zu Nazi-Zeiten für eine Militarisierung Deutschlands zu nutzen.
Sergej Lawrow schießt gegen Friedrich Merz - aus Russland droht laut Putin-Minister keine Gefahr
Laut Putins Außenminister sei es "völliger Unsinn", Russland als Gefahr zu bezeichnen. "Ich hoffe, dass jeder Politiker mit einem gesunden Menschenverstand das begreift", so Sergej Lawrow in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur. Merz habe sich für einen Kurs der Militarisierung Deutschlands entschieden, sagte der Minister und kritisierte, dass der Kanzler keine "Mittel der Diplomatie" gegenüber Moskau mehr sehe.
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Lawrow wirft Kanzler vor, auf "Nazi-Parolen herumzureiten"
"Wenn Herr Merz der Meinung ist, dass die friedlichen Möglichkeiten ausgeschöpft sind, muss er beschlossen haben, sich auf Kosten seines Volkes ganz der Militarisierung Deutschlands zu widmen, um dann wieder auf Nazi-Parolen herumzureiten - für eine Abwehr der Bedrohungen, die von Russland ausgingen", sagte der russische Außenminister. Er äußerte sich bei einer Pressekonferenz des Außenministertreffens der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean. Merz' Aussagen zu Israel während des Iran-Kriegs, wonach das Land die "Drecksarbeit" für den Westen erledige, zeuge von einer Mentalität "der Herren über Konzentrationslager", sagte er zudem.
Kritik an Friedrich Merz auch aus dem Kreml
Der Kreml kritisierte Merz später ebenfalls, wenn er auch auf die Nazi-Rhetorik verzichtete. Der Bundeskanzler sei Vertreter eines Konfrontationskurses gegenüber Russland und einer Mobilisierung Europas, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Wir sehen das, wir verstehen das, wir wissen das und wir berücksichtigen das in unseren weiteren Handlungen", fügte er hinzu.
Kreml wirft Kanzler Merz vor, Deutschland in den Ukraine-Krieg hineinzuziehen
Friedrich Merz löst mit seinen Äußerungen zu Russland immer wieder scharfe Reaktionen in Moskau aus und sieht sich Nazi-Vergleichen ausgesetzt. Moskau wirft dem Kanzler vor, zunehmend auf eine militärische Lösung des Ukraine-Konflikts zu setzen und Deutschland immer mehr in den Krieg hineinzuziehen.
"Mittel der Diplomatie sind ausgeschöpft" - Empörung über Merz-Aussagen in Moskau
Der Kanzler hatte am Mittwoch im Bundestag über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine gesagt: "Die Mittel der Diplomatie sind ausgeschöpft, wenn ein verbrecherisches Regime mit militärischer Gewalt das Existenzrecht eines ganzen Landes offen infrage stellt und sich auf den Weg macht, die politische Freiheitsordnung des ganzen europäischen Kontinents zu zerstören."
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fka/news.de/dpa
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