Jens Spahn: "Viele sagen Danke!" CDU-Politiker schockt das Netz mit Masken-Rede

• Spahn verteidigt Masken-Deals und kassiert Hohn und Spott – auch im Bundestag
• Ex-Gesundheitsminister spricht von "Liefern", doch das Netz sieht nur Realsatire
• Sudhof-Bericht belastet Spahn schwer – Rücktritt? Fehlanzeige!

Der Wirbel um die Maskenaffäre um Jens Spahn reißt nicht ab: Am Mittwoch (09.07.2025) sprach der CDU-Politiker im Bundestag und ließ das Netz fassungslos zurück.

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Jens Spahn hält Rede über Vertrauen im Bundestag

Zunächst spricht Jens Spahn über die Ergebnisse der letzten Bundestagswahl. "Das Wahlergebnis steckt mir noch in den Knochen", sagt der CDU-Politiker. "Wir haben die Wahl gewonnen, wir regieren. Aber die Volksparteien der politischen Mitte haben auch massiv an Vertrauen verloren." Dann geht er auf Frontalangriff und attackiert sowohl die AfD als auch die Linke. "Es ist Auftrag für diese Regierung, das Vertrauen wiederzugewinnen. Vertrauen darin, dass wir die Probleme sehen, dass wir die Probleme lösen können und wollen", sagt Spahn und greift dann Alice Weidel von der AfD scharf an. "Das, was Sie am meisten fürchten, ist eine Regierung, die liefert. Und weil wir liefern, werden sie immer schriller und immer lauter. Und weil wir in den letzten Wochen mehr entschieden haben als manch andere Regierung in den ersten Monaten, weil wir zeigen wollen, dass wir diesen Unterschied machen und deswegen gibt es mehr Gerede, mehr Geraune, mehr Verschwörungstheorien und mehr Ressentiments." Und weiter: "Es ist für uns Ansporn, noch mehr zu liefern in den nächsten Monaten, bis die politische Mitte wieder stark ist."

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Ex-Gesundheitsminister äußert sich zu Masken-Affäre

Erst am Ende seiner Rede geht Spahn auf die umstrittenen Maskendeals ein. "Viele Leute sagen Danke, mehr als man denkt", verteidigt sich der CDU-Politiker und sorgt damit für lautes Lachen im Plenum. "Zwei Drittel der Deutschen sind bis heute überzeugt, dass unser Weg in der Pandemie richtig war", sagt Spahn. Er verweist darauf, dass der Bund in drei Jahren 440 Milliarden Euro für die Pandemiebekämpfung aufgewendet habe. "Wir haben dieses Land nach bestem Wissen und Gewissen durch die größte Krise seiner bundesrepublikanischen Geschichte geführt und das sicher und mit klarem Kurs, sagte der CDU-Politiker. "Wir haben aus heutiger Sicht zu viele Masken beschafft. [...] Und ja, das war teuer. Doch wir waren uns in der Regierung damals einig", versucht sich der Ex-Gesundheitsminister zu verteidigen. "Wenn wir zu wenig gehabt hätten, wäre es noch teurer gewesen - volkswirtschaftlich und gesellschaftlich."

Zum Hintergrund:Spahn steht wegen des umstrittenen Kaufs von Schutzmasken seit Wochen in der Kritik. Die Opposition sieht nach einer Befragung der Sonderermittlerin Margaretha Sudhof weiteren Aufklärungsbedarf. Sudhofs Bericht hatte festgestellt, dass Spahn gegen den Rat seiner Fachabteilungen zu Beginn der Pandemie 2020 in eine Massenbeschaffung damals knapper Schutzmasken eingestiegen war. Das Ministerium griff auch zu einem Verfahren mit festen hohen Preisen ohne weitere Verhandlungen. Wegen dann nicht abgenommener Masken klagten Lieferanten. Dem Bund drohen aus Rechtsstreitigkeiten darüber noch Milliardenrisiken. Der vorherige Minister Karl Lauterbach (SPD) beauftragte Sudhoff daraufhin 2024 mit einer Untersuchung.

In den sozialen Netzwerken sorgte die Rede von Jens Spahn für Entsetzen:

• "Jens Spahn vergisst, die Präsidentin zu begrüßen. Nicht schlimm, das macht er mit einem Discofox wieder gut. Man stelle sich vor, ein Mitglied der Linksfraktion hätte das vergessen", schreibt ein X-Nutzer.
• "#Spahn will 'liefern'. Aha, wie damals mit den Masken", heißt es in einem Tweet.
• "Jeden Tag erinnern: Wenn Typen wie Spahn in ihren Ämtern bleiben können, muss sich kein Politiker in Deutschland wundern, wenn die Bürger das Vertrauen in den Rechtsstaat und in die Regierung verloren haben", befindet ein X-Nutzer.
• "Und Spahn sollte das Wort Vertrauen nicht mal in den Mund nehmen", ist in einem Tweet zu lesen.
• "Jens #Spahn kündigt angesichts der Kritik an der Koalition an, das sei für ihn Ansporn 'noch mehr zu liefern'. Ich an seiner Stelle wäre mit Aussagen zu weiteren Lieferungen ja sehr vorsichtig", merkt ein X-Nutzer an.
• "Jens Spahn im Bundestag sagt, CDU/CSU und SPD seien eine 'Regierung, die liefert'. Ich warte noch auf die Lieferung des Spahn-Rücktritts", ist in einem weiteren Tweet zu lesen.
• "Realsatire: Jens #Spahn hält im Bundestag eine Rede zu Vertrauen", fasst eine X-Nutzerin die Spahn-Rede zusammen.
• "Jens Spahn wird sich immer herausreden, relativieren und auf andere zeigen, das ist seine kaltherzige Strategie... und er wird wohl damit durchkommen", heißt es in einem Tweet.

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bua/fka/news.de/dpa