Friedrich Merz: Gigantische Schulden, steigende Zinsen – darum sollen wir jetzt alle doppelt zahlen
Gigantische Schulden, steigende Zinsen, kaum echte Investitionen: Der Haushaltsentwurf 2025 sorgt für Kritik von Experten – und könnte für Bürger teuer werden. Heute Debatte im Bundestag!
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- 850 Milliarden Euro neue Schulden bis 2029 geplant
- Zinsausgaben steigen stärker als Steuereinnahmen
- Kritik: Investitionen oft nur umetikettierte Altposten
Der Bundestag diskutiert heute ab 9 Uhr über den Haushaltsentwurf für 2025 – und der sorgt für hitzige Debatten. Denn Kanzler Friedrich Merz (CDU) und Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) planen eine gigantische Neuverschuldung: Bis 2029 sollen rund 850 Milliarden Euro an neuen Krediten aufgenommen werden. Experten warnen bereits vor einer fatalen Belastung für Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.
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Machen steigende Zinsen den Staat ärmer?
Ein besonders alarmierender Punkt laut "Bild": Die Zinsausgaben verdoppeln sich. Mussten bislang rund 30 Milliarden Euro für Zinsen eingeplant werden, sollen es bald 62 Milliarden Euro sein. Gleichzeitig steigen die Steuereinnahmen deutlich schwächer – von 387 auf 424 Milliarden Euro. Unterm Strich bedeutet das: Der Staat hat nicht mehr Geld zur Verfügung, obwohl er mehr einnimmt.
Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, kritisiert: "Die erwarteten Steuer-Mehreinnahmen werden fast vollständig durch die steigenden Zinsen aufgefressen."
Werden Investitionen nur vorgetäuscht?
Ein weiterer Vorwurf betrifft das sogenannte Sondervermögen, das offiziell der Modernisierung dienen soll. 55 Milliarden Euro aus dem normalen Haushalt werden jedoch dorthin verschoben – ursprünglich sollten sie durch Steuern finanziert werden. Kritiker sprechen von einem Etikettenschwindel.
CDU-Wirtschaftsrat-Generalsekretär Wolfgang Steiger warnt: "Zusatzschulden ersetzen in Teilen längst geplante Investitionen." Von neuen Investitionen könne also keine Rede sein – vielmehr würden bestehende Pläne auf Pump finanziert.
Kommt die Modernisierung überhaupt voran?
Gerade beim Zustand der Infrastruktur sei mehr Ehrlichkeit nötig, so Wolfgang Steiger laut "Bild". Marode Straßen, veraltete Schienen und sanierungsbedürftige Brücken bräuchten echte Investitionen. Das schuldenfinanzierte Sondervermögen hätte laut Koalition zusätzlich kommen sollen – stattdessen ersetzt es teilweise den regulären Etat.
Der Vorwurf: Der Finanzminister bremst die Modernisierung, statt sie anzukurbeln. Experten fordern mehr Transparenz und einen ehrlicheren Umgang mit Schulden und Investitionen.
Der Haushaltsplan 2025 könnte sich für die Bürgerinnen und Bürger als teures Manöver entpuppen – mit fragwürdiger Finanzierung, steigenden Zinslasten und verschobenen Prioritäten.
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