Alexander Lukaschenko: Baltikum und Polen als "militärisches Testgelände" - Putin-Kumpel sagt Angriff voraus

Es sind alarmierende Worte, die Alexander Lukaschenko jüngst von sich gegeben hat. Laut dem belarussischen Präsidenten war der Krieg in der Ukraine erst der Anfang. In naher Zukunft werden sich auch Polen und das Baltikum in ein "militärisches Testgelände" verwandeln. Doch der Aggressor in Lukaschenkos Szenario ist nicht Wladimir Putin.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Alexander Lukaschenko gilt als treuer Putin-Unterstützer. (Foto) Suche
Alexander Lukaschenko gilt als treuer Putin-Unterstützer. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin via AP | Sergey Bobylev
  • Alexander Lukaschenko entsetzt mit Droh-Rede
  • Belarus-Machthaber sagt Angriff auf Polen und Baltikum voraus
  • Putin-Kumpelspricht von "weiteren militärischen Testgeländen nach der Ukraine"

Hat Alexander Lukaschenko ausgesprochen, was viele Beobachter seit Monaten befürchten? Dass nach der Ukraine für Wladimir Putin nicht Schluss ist, sondern der Kremlchef Angriffe auf weitere europäische Länder plant? Bei einer Versammlung im Vorfeld des belarussischen Unabhängigkeitstages sprach der Belarus-Machthaber jüngst offen darüber, dass auch Polen und das Baltikum in naher Zukunft zum Kriegsschauplatz werden könnten. Doch der Aggressor in Lukaschenkos Szenario ist nicht Russland, sondern der Westen.

Alexander Lukaschenko entsetzt mit Droh-Rede und sagt Angriff auf Polen und Baltikum voraus

In einem Videoausschnitt seiner Rede, welchen der frühere Berater des ukrainischen Innenministeriums Anton Geraschenko auf X teilte, hört man den Belarus-Machthaber sagen: "Litauen, Lettland, Estland und Polen lassen sich wie die Ukraine in ein weiteres militärisches Versuchsfeld verwandeln. Diese Länder sind für den Westen in keiner anderen Eigenschaft von Interesse. Das ist genau die Art und Weise, wie sie gegen uns kämpfen wollen."

Lesen Sie außerdem:

Putin-Kumpel spricht von "weiteren militärischen Testgeländen nach der Ukraine"

Der belarussische Präsident gibt also indirekt dem Westen und nicht etwa Wladimir Putin, der im Februar 2022 in sein Nachbarland einmarschiert ist, die Schuld am Ukraine-Krieg. Die Ukraine und die slawischen Länder seien dem Westen laut Lukaschenko "schon immer ein Dorn im Auge". Deshalb werde es auch der Westen sein, der Polen und die baltischen Staaten zu einem "weiteren militärischen Testgelände nach der Ukraine" machen wird und "wenn sie wieder von der Weltkarte verschwinden wollen, ist das ihre Entscheidung".

Alexander Lukaschenko und Wladimir Putin verbindet seit Jahren eine enge Freundschaft. Der belarussische Präsident hatte dem Kremlchef vor Beginn des Ukraine-Krieges weißrussisches Territorium überlassen, damit die russischen Truppen von hier aus in der Ukraine einfallen können.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/bua/news.de

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.