Donald Trump: "Hat er etwas zu verbergen?" – Neue Zweifel an Epstein-Ermittlungen

Gibt es wirklich keine Epstein-Liste? Das US-Justizministerium sagt nein – doch die "Republicans Against Trump" wittern Vertuschung und fordern Aufklärung über Donald Trumps mögliche Verbindungen.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Donald Trump: Gibt es wirklich keine Epstein-Liste - Kritische Stimmen stellen das infrage.  (Foto) Suche
Donald Trump: Gibt es wirklich keine Epstein-Liste - Kritische Stimmen stellen das infrage.  Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin
  • DOJ: Keine Epstein-Klientenliste, keine neuen Anklagen
  • Trump-kritische Republikaner stellen offizielle Version infrage
  • Forderung: Trump soll Epstein-Akten endlich freigeben

Das US-Justizministerium hat nach jahrelanger Spekulation und zahlreichen Verschwörungstheorien nun offiziell erklärt: Es existiert keine sogenannte "Klientenliste" des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein. Demnach gebe es keine Beweise dafür, dass Epstein detailliert festhielt, wen er möglicherweise erpresste oder wer mit ihm in Missbrauchsfälle verwickelt war. Auch neue Anklagen soll es laut "n-tv" nicht geben. Doch während die Ermittlungen für viele als abgeschlossen gelten, gibt sich eine bestimmte Gruppe nicht zufrieden – und sie kommt aus den Reihen der Konservativen selbst: Die Bewegung "Republicans Against Trump" zweifelt lautstark an den offiziellen Ergebnissen.

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Haben Donald Trumps Leute bei FBI und Justizministerium wirklich alles aufgeklärt?

Die Initiative zur erneuten Untersuchung kam ursprünglich von Donald Trumps eigener Regierung. Unter seiner Präsidentschaft wurden Kash Patel zum FBI-Chef und Dan Bongino zum Vize ernannt. Beide hatten in der Vergangenheit selbst Zweifel an der offiziellen Suizid-Version Jeffrey Epsteins geäußert. Dan Bongino – einst ein rechter Radiomoderator – kehrte seiner ursprünglichen Haltung jedoch den Rücken und sprach zuletzt entschieden von einem "glasklaren Suizid", der keine weiteren Fragen offenlasse.

Doch genau diese Kehrtwende sorgt nun für Argwohn bei jenen Republikanern, die sich vom Trump-Lager abgewandt haben. Der Verdacht: Wichtige Hinweise könnten absichtlich unter den Tisch gefallen sein.

Was fordern die Trump-Gegner konkret?

Der Instagram-Account "Republicans Against Trump" reagierte mit scharfer Ironie auf die Behauptung, es habe nie eine Epstein-Liste gegeben. "Also... hat Generalstaatsanwältin Pam Bondi imaginäre Akten durchgesehen?", spottet der Account. Die frühere Justizbeamtin hatte noch im Februar behauptet, entsprechende Dokumente lägen zur Prüfung vor.

In einem weiteren Beitrag richten sich die Trump-Kritiker direkt an den Ex-Präsidenten selbst:
"Hey Donald, wenn Sie nichts zu verbergen haben, geben Sie alle Epstein-Akten frei, so wie Sie es versprochen haben. Wovor haben Sie Angst?"

Bleibt nun alles rund um Jeffrey Epstein ungeklärt?

Ob tatsächlich alle Informationen ausgewertet wurden oder ob bestimmte Details bewusst im Verborgenen bleiben, lässt sich kaum belegen. Die Frage, ob Donald Trump in irgendeiner Weise involviert war oder ob sein Umfeld Einfluss auf die Ermittlungen hatte, wird die politische Landschaft der USA wohl noch länger beschäftigen – auch ohne offizielle Liste.

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