Wolodymyr Selenskyj News: Selenskyj bürgert Metropolit der größten Kirche aus

In der von Russland angegriffenen Ukraine wird seit langem versucht, alle auch religiösen Verbindungen nach Moskau zu kappen. Nun greift Selenskyj zu einem bewährten Mittel autoritärer Staatsführer.

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Aktuelle Nachrichten über Wolodymyr Selenskyj lesen Sie auf news.de. Bild: picture alliance/dpa/AP | Vadim Ghirda

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Oberhaupt der ukrainisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Onufrij, ausgebürgert. Grundlage seien Geheimdiensterkenntnisse, wonach Orest Beresowskyj (Onufrij) 2002 die russische Staatsbürgerschaft angenommen habe, teilte der Geheimdienst SBU mit. Der Vorsteher der ehemals zum Moskauer Patriarchat gehörenden Kirche habe dies verheimlicht.

Belege dafür wurden nicht vorgelegt. Mit dem Entzug der Staatsangehörigkeit kann dem 80 Jahre alten Westukrainer nun die Abschiebung drohen.

Die Kirche wies den Vorwurf zurück. "Seine Seligkeit Metropolit Onufrij hat klargestellt, dass er nur den Pass eines Bürgers der Ukraine hat und außer dem ukrainischen keinen anderen Pass besitzt, auch nicht einen der Russischen Föderation", teilte der Leiter des Pressedienstes der Kirche Klyment der Deutschen Presse-Agentur in Kiew mit. Onufrij habe sich nie um die Staatsbürgerschaft eines anderen Staates bemüht.

Trotz staatlichen Drucks waren zu Jahresbeginn immer noch fast 10.000 Gemeinden der ukrainisch-orthodoxen Kirche in der Ukraine registriert. Die mit Unterstützung von Ex-Präsident Petro Poroschenko 2018 gegründete und ebenfalls von Selenskyj unterstützte Orthodoxe Kirche der Ukraine kommt auf etwas mehr als 8.000 Gemeinden.

Zwar hatte sich die Kirche nach dem russischen Einmarsch von 2022 vom Moskauer Patriarchat losgesagt und ihr Statut geändert. Sie stellt das in der Liturgie wichtige Salböl selbst her. Aufgrund des Vorwurfs von weiter bestehenden Verbindungen nach Moskau droht ihr aber ein Verbot. Ein entsprechendes Gesetz wurde im vergangenen August verabschiedet.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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