
- AfD plant Alleinregierung in Sachsen-Anhalt ab 2026
- Spitzenkandidat Ulrich Siegmund soll Ministerpräsident werden
- 1,5 Millionen Euro Wahlkampfbudget und Personalpläne für hunderte Posten
Die politische Debatte um ein mögliches AfD-Verbot spitzt sich zu – doch während viele noch über juristische Schritte diskutieren, verfolgt die Partei längst einen anderen Plan: Sie will regieren. Und zwar schneller, direkter und konkreter als je zuvor. In Sachsen-Anhalt formiert sich ein Szenario, das dem politischen System der Bundesrepublik eine echte Zerreißprobe einhandeln könnte.
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Wo will die AfD als erstes die Regierung übernehmen?
Sachsen-Anhalt soll es sein. Nicht Berlin, nicht Rheinland-Pfalz – sondern ein ostdeutsches Bundesland, in dem die AfD schon heute stärkste Kraft ist. Dort, wo sie bei vergangenen Wahlen teils über 37 Prozent holte, wittert sie ihre Chance. Das Ziel: nicht nur mitreden, sondern die Regierung anführen – allein.
Wie könnte die AfD die Mehrheit erringen?
Die Rechnung ist simpel – und riskant. Nach Einschätzung führender Parteivertreter könnten laut "Bild" bereits etwas mehr als 40 Prozent der Stimmen genügen, um allein regieren zu können. Der Grund: Falls kleinere Parteien an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern, sinkt der Schwellenwert für die absolute Mehrheit im Parlament. Ein politischer Türspalt, den die AfD nun mit aller Macht aufstoßen will.
Wer soll die Partei an der Spitze vertreten?
Die Wahl ist bereits gefallen: Ulrich Siegmund, 34, gilt als aufstrebendes Gesicht der Partei. Landespolitiker, wortgewandt, digital präsent – besonders auf TikTok. Seine Wahl zum Spitzenkandidaten war mit über 98 Prozent Zustimmung mehr als deutlich. Sollte die AfD erfolgreich sein, wäre er der erste AfD-Ministerpräsident der deutschen Geschichte.
Welche Rolle spielen Höcke und Co. im Hintergrund?
Der politische Fahrplan für Sachsen-Anhalt wird nicht allein in Magdeburg geschrieben. Beim jüngsten Treffen der ostdeutschen Fraktionschefs war das Thema Personal ein zentraler Punkt. Hunderte Posten, von Ministerien bis hin zu Behördenleitungen, sollen im Falle eines Wahlsiegs mit Parteifreunden besetzt werden – ein Austausch auf allen Ebenen. Unterstützung wird auch aus anderen Landesverbänden erwartet, insbesondere aus Thüringen.
Wie bereitet sich die AfD auf den Urnengang vor?
Die Kampagne soll groß, laut und teuer werden. 1,5 Millionen Euro Wahlkampfbudget – doppelt so viel wie beim letzten Mal – stehen bereit. Die Botschaft ist klar: In Sachsen-Anhalt geht es nicht um einen Achtungserfolg, sondern um Macht. Um Regierungsverantwortung. Und darum, ein deutliches Signal an den Rest der Republik zu senden.
Steht Deutschland vor einer historischen Zäsur?
Sollte der Plan aufgehen, würde "Bild" zufolge Sachsen-Anhalt politische Geschichte schreiben – ein drittes Mal. Nach der rot-grünen Tolerierung der PDS in den 90ern und der sogenannten Kenia-Koalition der letzten Jahre wäre eine alleinige AfD-Regierung ein Novum. Und weit mehr als ein regionales Phänomen. Es wäre ein Testlauf für ein neues politisches Kapitel in Deutschland.
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