Wladimir Putin: 50.000 Soldaten aufgestellt - Putin-Truppen auf "langen Konflikt" vorbereitet? 

Wladimir Putin will nicht aufhören: Der Kremlchef plant angeblich einen langen Krieg. Dafür will er die Truppenstärke der russischen Armee erhöhen. Für seinen Dauer-Krieg will Russlands Armee angeblich 50.000 Soldaten einsetzen.

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Wladimir Putin soll sich angeblich auf einen "langen Krieg" in der Ukraine vorbereiten. (Foto) Suche
Wladimir Putin soll sich angeblich auf einen "langen Krieg" in der Ukraine vorbereiten. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Vyacheslav Prokofyev
  • Wladimir Putin soll sich auf einen langfristigen Konflikt vorbereiten
  • 50.000 Soldaten stehen angeblich für den Dauer-Krieg bereit
  • Kremlchef hat weitere Regionen im Visier
  • Russland plant laut Militärexperten offenbar eine Großoffensive

Der Ukraine-Krieg soll enden. Das wünschen sich die Ukraine und der Westen. Doch Wladimir Putin verfolgt angeblich andere Pläne.Russland will laut einer Analyse nicht nur die vollständige Kapitulation des Landes, sondern seine Kampfhandlungen gar nicht einstellen. Russland bereitet sich offenbar auf einen langwierigen Konflikt mit der Ukraine vor. Das vermutet Bundeskanzler Friedrich Merz. Ein Hinweis darauf könnten Russlands Truppenaktivitäten sein. Offenbar wird die Truppenstärke der russischen Armee erhöht.

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Friedrich Merz rechnet mit einer "langen Dauer" des Ukraine-Kriegs

Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz rechnet mit einem langwierigen Krieg in der Ukraine, berichtet "The Sun". Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem finnischen Ministerpräsidenten Petteri Orpo erklärte er: "Kriege enden typischerweise aufgrund wirtschaftlicher oder militärischer Erschöpfung auf einer oder beiden Seiten, und in diesem Krieg sind wir offensichtlich noch weit davon entfernt." Er ergänzte: "Wir müssen uns also auf eine längere Dauer vorbereiten", fügte Merz hinzu. Seine Einschätzung basiert auf der Beobachtung, dass Russland wenig Interesse an einer friedlichen Lösung zeigt.

Die wichtigsten Unterstützer der Ukraine, darunter Deutschland, haben die Beschränkungen für den Einsatz gelieferter Waffen aufgehoben. Der deutsche Bundeskanzler Merz erklärte vergangene Woche: "Es gibt keine Reichweitenbeschränkungen mehr für Waffen, die an die Ukraine geliefert werden - weder durch die Briten noch durch die Franzosen noch durch uns noch durch die Amerikaner." Dies bedeutet, dass die Ukraine nun militärische Stellungen tief in Russland angreifen kann. "Die Ukraine kann sich jetzt verteidigen, indem sie beispielsweise militärische Stellungen in Russland angreift", führte Merz aus. "Mit sehr wenigen Ausnahmen hat sie das bis vor kurzem nicht getan. Jetzt kann sie das tun."

Bereits im November letzten Jahres hatte die USA der Ukraine die Erlaubnis erteilt, amerikanische Langstreckenraketen vom Typ ATACMS gegen Ziele innerhalb Russlands einzusetzen. Auch britische Storm-Shadow-Raketen könnten bald für Angriffe auf russisches Territorium genutzt werden.

Putin will weiter kämpfen? Russlands Militär verstärkt seine Truppen

Diese Aussagen des Kanzlers fallen in eine Zeit, in der Russland offenbar seine militärischen Aktivitäten an der ukrainischen Grenze verstärkt und neue Offensiven vorbereitet. Russland hat angeblich eine 50.000 Mann starke Truppe an der Grenze zur Region Charkiw zusammengezogen. Verteidigungsexperten zufolge könnte Moskau zumindest versuchen, das Land zurückzuerobern, das es 2022 mit der ukrainischen Gegenoffensive verloren hat, wenn nicht sogar direkte Angriffe auf die Städte starten. Dabei setzt das russische Militär laut Dr. Jack Watling aber auf keine große Mobilisierung.

Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj soll Russland "mehr als 50.000" Truppen an der Frontlinie um die nordöstliche Grenzregion Sumy" aufstellen, berichtet die Nachrichtenagentur AFP. Ob es sich dabei um zusätzliche Truppen handelt oder sich die Zahlen nicht auf Charkiw beziehen, ist unklar.

Nordkorea-Soldaten in Putins Dauer-Konflikt: Putin plant angeblich neue Großoffensive

Unter den an der Grenze stationierten Truppen sollen sich auch Soldaten aus Nordkorea befinden. Einige dieser Einheiten waren zuvor an der Kursk-Gegenoffensive beteiligt, was darauf hindeutet, dass sie für weitere Operationen eingesetzt werden könnten. Das könnte der Beginn einer russischen Sommeroffensive gegen die zweitgrößte Stadt der Ukraine sein, die zu Beginn der Invasion erheblichen Widerstand leistete. Zuletzt warnten US-Beamte vor einer Großoffensive.Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geht von weiteren Angriffen aus. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass Kremlchef Wladimir Putin und seine Umgebung sich auf eine Beendigung des Kriegs vorbereiteten und ernsthaft eine diplomatische Lösung in Betracht zögen, sagte Selenskyj in einer abendlichen Videoansprache. "Im Gegenteil, es gibt viele Anzeichen dafür, dass sie neue Angriffsoperationen vorbereiten."

Ukraine-Krieg aktuell: Putins Militär hat Region im Visier

Zudem warnen Militärexperten vor einer möglichen russischen Offensive im Norden der Ukraine. Das Gebiet Sumy gilt nach dem Rückzug ukrainischer Truppen aus der westrussischen Region Kursk als mögliches Zielgebiet für einen russischen Vorstoß in der Sommeroffensive. Putin hatte zuletzt auch noch einmal erklärt, einen 30 Kilometer breiten Grenzstreifen der Ukraine zur Pufferzone machen zu wollen.

Russische Streitkräfte haben bereits vier Dörfer in der ukrainischen Sumy-Region eingenommen. Der Gouverneur der an Russland grenzenden Region bestätigte, dass die Ortschaften Novenke, Basivka, Veselivka und Zhuravka nun unter russischer Kontrolle stehen.

"Der Feind versucht weiterhin vorzurücken, um eine sogenannte 'Pufferzone' einzurichten", erklärte Gouverneur Oleh Hryhorov. Die Bewohner der betroffenen Dörfer wurden bereits vor längerer Zeit evakuiert. Ukrainische Truppen halten laut Hryhorov die Situation unter Kontrolle und fügen dem Feind "präzise Feuerschäden" zu.

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