Wladimir Putin: Solange er die Ukraine "militärisch besiegen" kann – Kapitulations-Pläne aufgedeckt

Wladimir Putin verfolgt im Ukraine-Krieg ein ganz bestimmtes Ziel. Daran hat sich nichts geändert, wie aus einer aktuellen Analyse hervorgeht. Der Kremlchef soll nicht nur die Ukraine im Visier haben. Das könnte einen Nato-Konflikt befeuern.

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Wladimir Putin hält angeblich weiterhin an seinem Kriegsziel fest: die Kapitulation der Ukraine. (Foto) Suche
Wladimir Putin hält angeblich weiterhin an seinem Kriegsziel fest: die Kapitulation der Ukraine. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Grigory Sysoyev
  • Analyse deckt Putins wahres Ziel auf: vollständige Kapitulation der Ukraine
  • Russland will Kontrolle über Ukraine und Ex-Sowjetstaaten
  • ISWsicher, dass Russland einen Nato-Konflikt befeuert

Seit über drei Jahren dauert der russische Angriffskrieg in der Ukraine an. Ein Ende der Kampfhandlungen ist bislang nicht in Sicht. Bislang konnten die von den USA geführten Verhandlungen zu keinem Frieden führen. Russland hegt angeblich andere Pläne. Laut einer Analyse soll Wladimir Putins Regierung an seinem gesteckten Ziel festhalten: die vollständige Kapitulation der Ukraine.

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Analyse deckt auf: Putin will vollständige Kapitulation der Ukraine

Wie eine Analyse des Institute for the Study of War (ISW) unter Berufung auf den Leiter des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes (SZRU), Oleh Iwaschtschenko, berichtet, will Russland weiterhin die vollständige Kontrolle über die Ukraine erlangen. "Das ist die vollständige Kontrolle über unser Territorium", erklärteIwaschtschenko im Interview mit der ukrainischen Nachrichtenagentur"Ukrainform". Das ISW vermutet in seinem aktuellen Bericht vom 26. Mai 2025 ähnliche Pläne: "Das ISW geht weiterhin davon aus, dass Russland an seinen Forderungen festhält, die auf nichts Geringeres als die vollständige Kapitulation der Ukraine hinauslaufen, und dass Russland dieses Ziel so lange verfolgen wird, wie Putin glaubt, die Ukraine militärisch besiegen zu können."

Geheimdienstchef offenbart wahre Pläne des Kremlchefs

Neben der gesamten Ukraine fordere Russland bestimmte Gebiete in dem Land für sich ein. "Die gesamte Nachrichtendienstgemeinschaft der Ukraine ist sich einig, dass es nichts Neues gibt. Sie wollen die vollständige Kontrolle über die Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson", so der Geheimdienstchef. Außerdem will Russland eine Sicherheitszone "in den Gebieten Charkiw, Sumy und Tschernihiw einrichten." Darüber hinaus meint Iwaschtschenko, dass Russland die postsowjetischen Staaten im Visier hat. Seiner Aussage nach will Putin Einfluss auf diese Länder nehmen. 

Putin will Kontrolle über Ex-Sowjetstaaten: Russland ist aber "erschöpft"

Putin sieht sich aber mit einigen Problemen und Hindernissen konfrontiert. Allerdings verfügen sie nicht mehr über die Ressourcen, die sie hatten", so Iwaschtschenko und fügt hinzu: "„Aber Wunsch bedeutet nicht Möglichkeiten. Sie sind erschöpft – technologisch, wirtschaftlich und diplomatisch." Dennoch wird das russische Militär weiterhin versuchen, seine Ziele zu verfolgen. Bis ihre Armee aber das große vermeintliche Ziel – die Kontrolle der früheren Staaten der Sowjetunion – überhaupt angehen kann, benötige Russland "nach dem Ende der Feindseligkeiten in der Ukraine zwei bis vier Jahre", um seine Truppen wieder kampfbereit zu machen. Ob ihnen das gelingt, hänge stark von den Sanktionen des Westens ab, so der Chef des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes.

Putins Plan könnte Nato-Konflikt begünstigen

Zuletzt haben russische Behörden in einer erneuerten Erklärung die rechtmäßige Auflösung der Sowjetunion im Jahr 1991 als abgelehnt. Damit haben sie "wahrscheinlich die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Russland in Zukunft die Unabhängigkeit und Souveränität anderer ehemaliger Sowjetstaaten bestreiten wird", schreibt das ISW. Das könnte einen künftigen Konflikt mit der Nato begünstigen. Immer wieder werden die mutmaßlichen Spannungen zwischen Russland und der Nato thematisiert. Bislang ist die Lage noch nicht bedrohlich, aber es gibt angeblich ein Gebiet, dass den Konflikt künftig befeuern könnte. 

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