Ukraine-Krieg aktuell: Putin-Kommandeur mit brutalem Befehl: Soldat soll Kameraden töten

Die russische Armee setzt offenbar auf Gewalt als Führungsmittel. Laut einer neuen Aufnahme soll einer von Putins Kommandeuren einem Soldaten den brutalen Befehl gegeben haben, einen Kameraden zu töten.

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Ein russischer Kommandant soll befohlen haben, seinen eigenen Soldaten erschießen zu lassen (Symbolfoto). (Foto) Suche
Ein russischer Kommandant soll befohlen haben, seinen eigenen Soldaten erschießen zu lassen (Symbolfoto). Bild: Adobe Stock/ Vital
  • Aufnahme aus dem Ukraine-Krieg veröffentlicht
  • Russischer Kommandeur befiehlt offenbar Tötung seines eigenen Soldaten
  • Putins Militär zerschlägt offenbar Widerstand seiner Streitkräfte mit Gewalt

Verlieren die Soldaten der russischen Armee langsam ihre Moral? Das lassen zahlreiche Berichte vermuten. Sie haben nicht nur abartige Kriegsverbrechen an der ukrainischen Zivilbevölkerung verübt, sondern behandeln ihre eigenen Streitkräfte offenbar unmenschlich. Wie schrecklich es in den Brigaden abläuft, geht mutmaßlich aus einem abgehörten Gespräch hervor. Denn die Kommandeure sind angeblich eiskalt und drohen mit Erschießung.

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Wie das News-Portal "Kyiv Post" berichtet, soll ein russischer Kommandant einem seiner Untergebenen befohlen haben, einen Kameraden zu erschießen, der sich weigert, Befehle zu befolgen. Das geht aus einer veröffentlichten Tonaufnahme vom Projekt "I Want To Live" hervor. In der Aufnahme gibt sich eine Person als Kommandant aus. Er sagte: "Zu Hause wird er den Mund aufmachen, aber hier soll er den Mund halten und Befehle befolgen..." Er wird noch deutlicher. "Wenn er sich komplett weigert... dann schieß ihm in den Arm, ins Bein... neutralisiere ihn. Hast du gehört, was ich dir gerade gesagt habe?", fügt er hinzu. Er machte Andeutungen, den Soldaten offenbar ausschalten zu wollen. Er benutzte den Begriff "zeroed out" (auf Deutsch "ausgeschaltet, Anmerkung der Redaktion). Dieses Wort wird im russischen Militär verwendet, um damit auszudrücken, einen eigenen Kameraden zu töten oder zu verstümmeln.

Hinweis: Angaben zu Datum und Ort der Aufnahme wurden nicht veröffentlicht.

Putins Militär unterbindet Widerstand mit Gewalt? Aufnahme deckt schreckliche Missstände auf

Laut "I Want Live" deute die Aufnahme daraufhin, dass sich innerhalb des russischen Militärs vermehrt Widerstand regt - und die Befehlshaber diesen wohl mit Gewalt eindämmen wollen. "Jede Äußerung von Angemessenheit gilt als Ungehorsam und wird mit der Hinrichtung bestraft", schreiben sie auf "Telegram". Zudem deute auch noch ein weiterer Aspekt daraufhin, dass sich die russische Militärführung nicht um seine Soldaten kümmert. Denn sie sollen die Aufnahme für jeden hörbar über das Radio verbreitet haben. Damit verheimlichen sie ihre Taten nicht mehr, heißt es in dem Kommentar: "Ein Befehl zum Zurücksetzen eines Kameraden durch einen russischen Kommandeur unter freiem Himmel ohne Registrierung oder SMS! Wenn jemand immer noch glaubt, dass die russischen Streitkräfte dies irgendwie verheimlichen, dann haben wir hier einen weiteren Beweis für das Gegenteil."

Hintergrund: Das Projekt "I Want to Live" bietet russischen und belarussischen Soldaten die Möglichkeit, darüber zu sprechen, dass sie sich ergeben wollen. Die staatliche ukrainische Hotline wirdvom ukrainischen Verteidigungsministerium und der Hauptverwaltung für Nachrichtendienste (HUR) unterstützt. Immer wieder gab es Berichte über russische Deserteure. Genaue Zahlen gibt es nicht. Journalisten haben zuletzt Dokumente untersucht und gehen von einer wachsenden Zahl flüchtender Soldaten aus, die auch auf Russlands Fahndungslisten stehen sollen.

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