Wladimir Putin: US-Beamte warnen vor Russlands nächster Großoffensive

Russland plant offenbar die nächste Großoffensive im Ukraine-Krieg. Laut einem Medienbericht will der russische Präsident Wladimir Putin weitere Gebiete einnehmen - trotz massiven Verlusten. 

Erstellt von - Uhr

Wladimir Putin soll die nächste Großoffensive planen. (Foto) Suche
Wladimir Putin soll die nächste Großoffensive planen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Alexander Kazakov
  • Russland plant nächste Großoffensive im Ukraine-Krieg
  • Putin will offenbar bis Kiew vorrücken
  • Russland kämpft um Gebiete im Osten trotz geringer Fortschritte und massiven Verlusten

Die Kämpfe im Ukraine-Krieg dauern an, während sich das angegriffene Land und der Westen um Frieden bemüht. Davon will Wladimir Putin offenbar gar nichts wissen. Derweil fokussiert sich Wladimir Putin weiter auf den Osten der Ukraine. Für weitere Gebietseroberungen soll das russische Militär bereits Pläne hegen. Laut US-Beamten bereitet Russland trotz erheblicher Verluste eine neue Großoffensive in der Ukraine vor.

Lesen Sie auch:

Putin-Militär plant nächste Großoffensive im Ukraine-Krieg

Nach Angaben amerikanischer Beamter strebt das russische Militärkommando die Bildung einer "großen Angriffstruppe" an. Ziel sei die Besetzung weiterer Gebiete im Osten der Ukraine. "Putin wird versuchen, jedes Territorium bis zu den Außenbezirken von Kiew zu erobern", erklärte ein US-Beamter gegenüber CNN. "Die Russen werden alles tun, um zu bekommen, was sie können."

Anfang Mai berichtete CNN, dass Russland laut ukrainischen Geheimdienstvideos seit mehreren Wochen erhebliche Truppen- und Ausrüstungsverstärkungen in Stellungen nur wenige Dutzend Kilometer von der Frontlinie entfernt verlegt. Diese Vorbereitungen deuten auf eine bevorstehende größere Militäroperation hin, obwohl Russland seit Beginn 2024 bei hohen Verlusten nur geringe territoriale Gewinne verzeichnen konnte.

Rückschlag für Wladimir Putin: Ukraine vermiest Russlands Frontfortschritt

In den letzten Monaten ist der russische Vormarsch fast zum Stillstand gekommen. Hauptgrund dafür ist die neue Strategie der ukrainischen Streitkräfte, die auf umfassende Verteidigung ihrer Stellungen mit Drohnen setzt. Trotz deutlicher Unterlegenheit bei Personal und Ausrüstung gelingt es der Ukraine, den russischen Ansturm mit Drohnen und Minenfeldern einzudämmen.

Nach Angaben des DeepState-Projekts eroberten russische Truppen im März weniger als 133 Quadratkilometer und im April 175 Quadratkilometer - deutlich weniger als die 722 Quadratkilometer im November letzten Jahres. Trotz enormer Überlegenheit bei Truppen und Artillerie konnte Russland in einem Jahr nicht das wichtige Logistikzentrum Pokrowsk einnehmen, das die gesamte ukrainische Gruppierung im Donbass versorgt. Seit Anfang 2024 hat Russland bei der Besetzung von weniger als ein Prozent des ukrainischen Territoriums laut US-Regierungsschätzungen über 400.000 Soldaten durch Tod oder Verwundung verloren.

Angriffe statt Frieden: Kreml-Chef bricht Versprechen

Die militärischen Vorbereitungen Russlands finden vor dem Hintergrund internationaler Friedensbemühungen statt. Trotz Forderungen der Ukraine und europäischer Länder nach einer 30-tägigen Waffenruhe hat Wladimir Putin diese Aufrufe ignoriert. Am Muttertag, 11. Mai 2025, gab es wieder Angriffe im Osten der Ukraine. Zu den von ihm selbst vorgeschlagenen Friedensgesprächen in der Türkei entsandte er lediglich eine Delegation von Beamten mittleren Ranges. Er selbst wird nicht kommen.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/stg

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.