
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat das Verhalten der AfD während der Rede von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Bundestag zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs kritisiert. "Sie haben vielleicht gesehen, wie unterschiedlich die verschiedenen Fraktionen, die wir im Parlament haben, heute Morgen applaudiert haben", sagte er nach der Gedenkveranstaltung bei einem Gespräch mit Teilnehmern des internationalen Jugendcamps "Youth4Peace" im Kanzleramt.
Er schließe daraus, dass der "sogenannten Alternative für Deutschland" der größte Teil der Rede des Präsidenten nicht gefallen habe. "Das zeigt, dass die Spaltung im Denken und in der Einschätzung unserer Demokratie auch unser Parlament spaltet." Er fühle sich durch diese Entwicklung der letzten zehn Jahre "extrem herausgefordert", sagte Merz, der Englisch sprach. "Unsere Demokratien stehen auf dem Prüfstand."
Während der Rede hatten - im Gegensatz zu allen anderen Fraktionen - nur einzelne AfD-Abgeordnete stellenweise applaudiert. Steinmeier hatte in der Gedenkstunde vor Abschottung, aggressivem Nationalismus und der Verachtung von demokratischen Institutionen gewarnt. Er zeigte sich besorgt über das Anwachsen extremistischer Kräfte im eigenen Land, aber ohne die AfD zu nennen.
Weitere aktuelle News im Ressort "Politik":
Donald Trump News: Biden: Übernehme Verantwortung für Trumps Wahlsieg
Friedrich Merz: Ruft der neue Kanzler eine "nationale Notlage" aus? Wirbel um Bericht
Noch mehr Nachrichten über Friedrich Merz lesen Sie hier.
Folgen Sie News.de schon bei Facebook, YouTube und WhatsApp? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.