Friedrich Merz: Bundeskanzler von Polen-Premier brüskiert bei erstem Treffen

Ob sich Friedrich Merz seinen ersten Tag als Bundeskanzler so vorgestellt hatte? Bei seinem Antrittsbesuch in Warschau wurde der Neu-Kanzler von Donald Tusk brüskiert. Der Polen-Premier nahm den CDU-Chef in die Mangel und sparte nicht mit Kritik.

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Friedrich Merz beim Antrittsbesuch in Polen. (Foto) Suche
Friedrich Merz beim Antrittsbesuch in Polen. Bild: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
  • Friedrich Merz zu Antrittsbesuch bei Polen-Premier Donald Tusk
  • Neu-Kanzler brüskiert von Tusk nach Treffen
  • Polen-Premier spart nicht mit Kritik und nimmt Merz in die Mangel

Deutschlands neuer Bundeskanzler Friedrich Merz ist am Mittwoch, 7. Mai, in seinen ersten Arbeitstag gestartet. Auf dem Programm standen unter anderem ein Abstecher nach Frankreich zum französischen Präsidenten Emmanuel Macron sowie ein Besuch in Warschau beim polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk.

Friedrich Merz brüskiert von Polen-Premier bei Treffen

Doch vor allem in Polen sah sich Friedrich Merz weniger mit freundlichen Tönen, als vielmehr mit heftiger Kritik konfrontiert. Donald Tusk machte klar: Die deutsche Migrationspolitik darf nicht zulasten seines Landes gehen.

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Seine Verärgerung ob der wenige Stunden vor Merz' Antrittsbesuch scharf gestellten Grenzkontrollen mit Zurückweisungen in Deutschland waren dem polnischen Ministerpräsidenten deutlich anzumerken. So aufgebracht hatte man Tusk selten erlebt. Doch offenbar scheinen seine Bedenken groß, denn er sieht große Belastungen auf seine Bevölkerung zukommen, vor allem für Pendler und den Wirtschaftsverkehr.

Bei dem Treffen machte Donald Tusk zwar deutlich, dass jeder Staat das Recht habe, sein Hoheitsgebiet vor illegalen Übertritten zu schützen, doch er erklärte auch scharf in Richtung des Neu-Kanzlers: "Ich will es nicht leugnen, dass es den Eindruck gibt, dass Deutschland nach Polen jetzt Migrantengruppen schickt – das werden wir nicht akzeptieren."

Friedrich Merz von Donald Tusk in die Mangel genommen

Friedrich Merz hingegen reagierte auf Tusks Attacken verhalten und versuchte, zu deeskalieren, was ihm mehr schlecht als recht gelang. Er erklärte, dass Deutschland die Grenzkontrollen in einer Art und Weise vornehmen werde, "die für unsere Nachbarn erträglich ist". Die "großen und gewaltigen Anstrengungen Polens" für Sicherheit an den Grenzen würden anerkannt, so der Neu-Kanzler.

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/sfx/news.de/dpa

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