Donald Trump: "Totaler Schlag ins Gesicht" - US-Präsident rastet nach Emmy-Nominierung aus

• Donald Trump schimpft über Emmy-Nominierung für Nachrichtenmagazin "60 Minutes"
• Hintergrund ist ein umstrittenes Interview mit Kamala Harris im Präsidentschaftswahlkampf
• Trump klagte wegen mutmaßlicher Wahlbeeinflussung

Vor wenigen Tagen wurde ein Interview des CBS-Nachrichtenmagazins "60 Minutes" mit der Ex-US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris für einen Emmy Award nominiert - den wichtigsten Fernsehpreis der Vereinigten Staaten. Der amtierende US-Präsident ging juristisch gegen das Interview vor. Im vergangenen Herbst verklagte er CBS News und dessen Muttergesellschaft Paramount Global wegen angeblicher Wahlbeeinflussung auf 10 Millionen Dollar. Der Republikaner behauptet, das Interview sei zugunsten von Kamala Harris bearbeitet worden. Nach der Emmy-Nominierung war Trump außer sich.

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Donald Trump wütet nach Emmy-Nominierung für Interview von "60 Minutes" mit Kamala Harris

Auf Truth Social ließ sich der US-Präsident am Mittwoch, dem 7. Mai, zu einer weiteren wütenden Tirade hinreißen. Er wiederholte dabei den Vorwurf der Manipulation durch CBS: "Das wahlbeeinflussende '60 Minutes'-Interview mit Kamala Harris, das kurz vor dem Wahltag und mitten in der vorfristigen Stimmabgabe auf CBS ausgestrahlt wurde, erwies sich als viel schlimmer als erwartet, da ihre Antworten von CBS unrechtmäßig korrigiert, manipuliert und verfälscht wurden, um zu versuchen, Kamala wenigstens einigermaßen kohärent erscheinen zu lassen." Das Interview sei nichts weiter als "gefälschte, korrupte Anti-Trump-Propaganda" gewesen. "Obendrein wurde diese Fake-News-Lobeshymne- ein totaler Schlag ins Gesicht für jeden, der an die WAHRHEIT und ehrlichen Journalismus glaubt - jetzt für einen Preis der völlig diskreditierten Emmys nominiert." Weiter fragt Trump: "Haben 60 Minutes und seine Konzerneltern sich um einen Emmy für ein illegal gefälschtes Interview beworben, oder haben andere Fake Outlets sie für diese zweifelhafte 'Ehre' nominiert?"

Donald Trump wirft CBS Wahlmanipulation, Korruption und Lügen vor

Versöhnliche Worte gibt es auch am Ende von Trumps Post nicht: "Diese Eskapaden sind der Grund, warum das amerikanische Volk kein Vertrauen in die Presse hat und verlangt, dass die Medien, einschließlich 60 Minutes, CBS und ihre Eigentümer, für ihre Korruption und Lügen zur Verantwortung gezogen werden, und genau das tun wir vor Gericht!"

Hintergrund: Wie die "New York Post" schreibt, geht Trumps Klage auf einen Wortwechsel zwischen dem "60 Minutes"-Korrespondenten Bill Whitaker und Kamala Harris zum Thema Israel zurück. In einem Vorschau-Clip zu der Frage, warum der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu nicht auf die Biden-Regierung "höre", redete Harris lange und wurde anschließend für ihre ausschweifenden Worte verspottet. In einer Primetime-Sondersendung bei CBS wurde jedoch eine andere Version des Interviews gezeigt, in der Harris die Frage prägnanter beantwortete. Der Sender verweigerte zunächst die Veröffentlichung des vollständigen Transkripts. Schließlich kam heraus, dass beide gezeigten Sätze von Harris aus derselben Antwort stammten - im Vorschauclip und in der Sondersendung aber jeweils nur ein Teil der vollständigen Antwort gezeigt wurde.

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gom/hos/news.de