
- SPD-Chefin Saskia Esken bekommt keinen Ministerposten
- Widerstand in der SPD führte zu rapidem Abfall der Beliebtheit
- Neue Namen sollen die SPD-Posten im Kabinett besetzen
SPD-Chef Lars Klingbeil hat mit dieser Entscheidung lange gerungen - doch nun ist sie tatsächlich durch: Laut Berichten der Springer-Medien"Bild" und "Politico" soll die SPD-Vorsitzende Saskia Esken nun doch keinen Ministerposten im neuen Kabinett von Friedrich Merz bekommen. Stattdessen hat die SPD beschlossen, auf neue Namen zu setzen.
Lesen Sie auch:
- Illegale Einreise stoppen - Regierung plant knallharte Asyl-Wende ab Tag 1
- Wirbel um SPD-Minister: Wird hier der "Rotstrich" angesetzt?
- Widerstand in eigener Partei wächst - SPD-Vorsitzende zum Rücktritt aufgefordert
Klingbeil setzt Esken auf die Bank - die Posten bekommen andere
Es ist passiert: Nachdem ihre Partei-"Freunde" praktisch bereits seit ihrer Ernennung zur Co-Vorsitzenden der SPD an der Seite Klingbeils an Ihrem Stuhl sägten, steht die Entscheidung der Sozialdemokraten nun fest. Saskia Esken wehrte sich bis zum Schluss, doch ins erhoffte Amt der Entwicklungsministerin schafft sie es nun doch nicht mehr - sie bekommt überhaupt keinen Ministerposten. Nach einem historisch schlechten SPD-Wahlergebnis setzt Klingbeil nun die Axt an und stellt eine völlig neue Truppe zusammen. Geywitz, Schulze, Faeser, Heil? Fehlanzeige. An ihrer Stelle will die Partei nun neue Namen auf die SPD-Ministerposten setzen.
Das sind die neuen SPD-Minister im Merz-Kabinett
Das ist ihm auch gelungen - das einzige vertraute Gesicht bleibt Verteidigungsminister Boris Pistorius. Am Kabinettstisch: Sechs Frauen und drei Männer sitzen auf den Posten für die SPD. Klingbeil selbst soll die Finanzen übernehmen und als Vizekanzler an der Seite von Friedrich Merz regieren. Die weiteren Ministerposten besetzen:
- Bärbel Bas (Arbeit)
- Stefanie Hubig (Justiz)
- Verena Hubertz (Bau)
- Carsten Schneider (Umwelt)
- Reem Alabali-Radovan (Entwicklung)
Dazu gesellt sich Natalie Pawlik als neue Integrationsbeauftragte (nicht im Kanzleramt, dafür im BMAS) und Elisabeth Kaiser als Ostbeauftragte. "Die SPD stellt ein Team auf, das bereit ist, unser Land mutig zu gestalten", erklärte die Parteispitze in einer Mitteilung.
Scharfe Kritik an Saskia Esken: "Keine weiteren Aufgaben in der Parteiführung"
Als Nachfolger für den Fraktionsvorsitz kommt nun Matthias Miersch: Der gebürtige Hannoveraner war zuvor stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. Diesen Posten hatte er bereits seit 2017 inne. Damit sitzt Saskia Esken nun vollkommen allein da - Unterstützung erhielt sie auch innerhalb der Partei ohnehin bereits seit längerem nicht mehr. Die SPD fordert in ihrer Mitteilung nun zwar mehr Teamplay, doch ob das in Zukunft klappen wird, ist fraglich. Die verpatzte Bundestagswahl und ausbleibende personelle Konsequenzen führten viele Parteigenossen zu dem Schluss, dass die Partei mit Esken im Vorsitz keine Zukunft habe - und sie wiederum in der SPD keine Zukunft habe. Besonders scharfe Kritik kam unter anderem vom Fürther Oberbürgermeister Thomas Jung: "Für die Genossin Esken sehe ich eigentlich keine weiteren Aufgaben in der Parteiführung, die letztlich für die SPD auch Fortschritt und Mehrwert bringen könnten."
Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.
sfx/loc/news.de
Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.