Ukraine-Krieg aktuell: Putin-Agenten rekrutieren angeblich Kinder als "Selbstmordattentäter"

Wladimir Putins Agenten setzen einem Bericht zufolge auf eine besonders perfide Kriegstaktik: Kinder und Jugendliche werden mit Geldversprechen angelockt, um unwissentlich ferngesteuerte Sprengsätze zu transportieren.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Benutzt Wladimir Putin Kinder als "Selbstmordattentäter"? (Foto) Suche
Benutzt Wladimir Putin Kinder als "Selbstmordattentäter"? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Alexander Kazakov
  • Vorwurf: Putin-Agenten sollen Kinder als "Selbstmordattentäter" beauftragen
  • 17-Jähriger stirbt bei Sprengstoff-Explosion
  • 41-Jährige sprengt sich selbst in die Luft bei Anschlag

Ukrainische Sicherheitsdienste erheben schwerwiegende Vorwürfe gegen Russland: Der Kreml soll gezielt Kinder, Jugendliche und vulnerable Personen als unwissentliche "Selbstmordattentäter" rekrutieren. Laut Berichten locken Agenten von Wladimir Putin die Opfer mit Geldversprechen an, ohne dass diese wissen, was sie tatsächlich transportieren. Darüber berichtet der britische "Daily Star".

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Die Betroffenen werden demnach beauftragt, Taschen oder Gegenstände zu befördern, die mit Sprengstoff gefüllt sind und später ferngesteuert zur Explosion gebracht werden. Besonders alarmierend ist, dass die Opfer offenbar nicht wissen, dass sie als "Selbstmordattentäter" missbraucht werden.

Ukrainische Ermittler haben mehrere Fälle dokumentiert, in denen Minderjährige und andere vulnerable Personen für solche Missionen rekrutiert wurden. Die Opfer werden dabei als "Einweg-Ressourcen" betrachtet, für die sich die russischen Geheimdienste nicht weiter interessieren.

  • Ein ukrainischer Geheimdienstoffizier erklärte gegenüber dem "New Lines Magazine", warum Moskau bevorzugt junge Menschen für solche Operationen rekrutiert. "Teenager und junge Menschen sind leichter für solche Aktionen zu rekrutieren, wenn man das, worum sie gebeten werden, als eine Art Spiel charakterisiert", sagte der Offizier.

Putin-Agenten rekrutieren Teenager - 17-Jähriger stirbt bei Sprengstoff-Explosion

Ein besonders erschütternder Fall ereignete sich im März, als zwei Teenager im Alter von 15 und 17 Jahren von russischen Agenten rekrutiert wurden. Laut "New Lines Magazine" erhielten die Jugendlichen den Auftrag, eine Tasche mit Sprengstoff durch die ukrainische Stadt
Iwano-Frankiwsk zu tragen.

  • Während ihres Gangs durch die Stadt wurden die Sprengsätze ferngesteuert zur Detonation gebracht. Der 17-Jährige kam bei der Explosion ums Leben, während der 15-Jährige mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
  • Ukrainische Ermittler stellten fest, dass die Zündung aus großer Entfernung vom eigentlichen Tatort erfolgte.
  • Für diese Aufgabe sollen die Teenager mit Geld gelockt worden sein. Die Jugendlichen waren sich offenbar nicht bewusst, dass sie als Transporteure für Sprengstoff missbraucht wurden.

Ukraine-Krieg aktuell: 41-Jährige sprengt sich selbst in die Luft

Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich im Februar in Mykolajiw. Eine 42-jährige Frau näherte sich einer Gruppe von Männern vor einem Café und hinterlegte eine Tasche, die kurz darauf explodierte.

  • Bei der ferngesteuerten Detonation kamen die Frau selbst sowie drei ukrainische Soldaten ums Leben, die alle Mitglieder des ukrainischen Minenräumkorps waren.
  • Während russische Stellen behaupteten, die Frau habe aus Verzweiflung über die Kriegssituation gehandelt, gehen ukrainische Ermittler davon aus, dass sie über Telegram von einem russischen Geheimdienstagenten rekrutiert wurde.
  • Laut Berichten hatte der Agent ihr die Tasche übergeben und behauptet, sie enthalte Geld, das den Männern zugestellt werden müsse.
  • Die Frau soll keine Ahnung gehabt haben, dass sie als Selbstmordattentäterin missbraucht wurde.

Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

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