Ukraine-Krieg aktuell: Trump-Vertrauter nach Putins Raketenangriff zerrissen

Bei einem Putin-Raketenangriff auf die nordukrainische Stadt Sumy kommen mehr als 30 Menschen ums Leben. Donald Trumps Außenminister wird für seine Analyse im Netz zerrissen. Er spricht von einer "tragischen Erinnerung".

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US-Außenminister Marco Rubio wurde für seine Nachricht nach einem Putin-Raketenangriff im Netz attackiert. (Foto) Suche
US-Außenminister Marco Rubio wurde für seine Nachricht nach einem Putin-Raketenangriff im Netz attackiert. Bild: picture alliance / dpa | Cristobal Herrera
  • Was im Ukraine-Krieg aktuell wichtig ist
  • Mehr als 30 Tote bei Putin-Angriff auf Sumy
  • US-Außenminister nach Putin-Angriff zerrissen

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen Russlands Angriffskrieg. Moskau wirft Kiew immer wieder vor, russische Angriffe gezielt zu provozieren und ukrainische Zivilisten in Gefahr zu bringen, um im Westen mehr Unterstützung für das Land zu mobilisieren. So auch nach dem russischen Raketenangriff auf die nordukrainische Stadt Sumy. Beweise für solche Behauptungen gibt es nicht.

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Ukraine-Krieg aktuell: Über 30 Tote nach Putin-Angriff auf Sumy

Bei einem schweren russischen Raketenschlag gegen die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen und Dutzende verletzt worden. Unter den Zivilisten im Stadtzentrum gab es nach Angaben der Behörden mindestens 34 Tote und 117 Verletzte, darunter mehrere Kinder.

  • Viele Menschen waren am Palmsonntag vor Ostern in der Stadt unterwegs, als die Raketen einschlugen.
  • Die ballistischen Raketen hätten Sprengsätze mit Streumunition getragen. So habe Russland eine möglichst hohe Zahl an Zivilisten treffen wollen, sagte Wolodymyr Selenskyjs Kanzleichef Andrij Jermak.

Fassungslosigkeit nach entsetzendem Putin-Angriff

Von westlichen Verbündeten, darunter von der EU und der Nato, gab es neben der Verurteilung des russischen Angriffs auch Beileids- und Unterstützungsbekundungen.

  • Der französische Präsident Emmanuel Macron schrieb bei X, dass Russland menschlichem Leben keinen Wert beimesse und den Krieg fortsetzen wolle - ohne Rücksicht auf das internationale Recht oder die diplomatischen Bemühungen von US-Präsident Trump. Es brauche starke Maßnahmen, um Russland zu einer Waffenruhe zu zwingen, schrieb Macron. Ähnlich äußerte sich der britische Premierminister Keir Starmer. Auch der geschäftsführende Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verurteilte den Angriff

Wütende Attacken gegen US-Außenminister Marco Rubio

Beim Kurznachrichtendienst X kondolierte auch US-Außenminister Marco Rubio, bekam für seinen Verweis auf den bislang gescheiterten Versuch von US-Präsident Donald Trump, den Ukraine-Krieg zu beenden, wütende Attacken zurück:

  • "Die Vereinigten Staaten sprechen den Opfern des heutigen entsetzlichen russischen Raketenangriffs auf Sumy ihr tiefstes Beileid aus. Es ist eine tragische Erinnerung daran, warum Präsident Trump und seine Regierung so viel Zeit und Mühe in den Versuch investieren, diesen Krieg zu beenden und einen dauerhaften Frieden zu erreichen", schrieb der Trump-Minister im Netz.

Die Reaktionen unter dem Post waren geprägt von blankem Entsetzen:

  • "Ihr verdammten Idioten! Wie könnt ihr es wagen, den Tod von mehr als 50 Zivilisten, darunter 20 Kinder, innerhalb einer Woche in ein "Trump hat recht" umzumünzen?[...]Menschen werden abgeschlachtet und ihr alle beschwichtigt einen Kriegsverbrecher für eure politischen und wirtschaftlichen Interessen."
  • "Ist Russland wirklich zu einem Waffenstillstand und Frieden bereit und hat es Respekt vor den Vereinigten Staaten als Teilnehmer an Gesprächen zu diesem Thema, wenn es solch schreckliche Massenmorde an Zivilisten begeht? Die Ukraine braucht eine Luftverteidigung, die unsere Bevölkerung vor russischen Raketen schützt. Und wir brauchen konkrete Schritte, um Russland im Rahmen von Verhandlungen zum Frieden zu zwingen."
  • Keine Verurteilung? Das war's? Putin hat am Palmsonntag Kinder ermordet und Sie sagen kein Wort der Kritik. Es ist nicht "tragisch" - es ist böse. Das konnten Sie früher auch sagen, bevor Sie Ihre Seele an Trump verkauft haben.

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/news.de/dpa

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