Alice Weidel und Tino Chrupalla: AfD schmiedet geheimen Machtplan nach historischem Umfrage-Hoch

Die AfD erlebt aktuell ein historisches Umfrage-Hoch. Sechseinhalb Wochen nach der Bundestagswahl liegt die Rechtsaußen-Partei erstmals in einer deutschlandweiten Umfrage vor der Union auf dem ersten Platz. Nun soll die Partei einen geheimen Machtplan schmieden.

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Die AfD will ihren Ton in Zukunft mäßigen. (Foto) Suche
Die AfD will ihren Ton in Zukunft mäßigen. Bild: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
  • AfD erlebt historisches Umfrage-Hoch
  • Rechtsaußen-Partei erstmals vor der Union auf Platz 1
  • AfD schmiedet geheimen Machtplan

Es ist ein historisches Umfrageergebnis, das vor allem die Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla freuen dürfte. Sechseinhalb Wochen nach der Bundestagswahl liegt die AfD erstmals in einer deutschlandweiten Umfrage vor der Union auf dem ersten Platz.

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Bei der sogenannten Sonntagsfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos erreichte die AfD einen Stimmenanteil von 25 Prozent. CDU und CSU kamen gemeinsam auf lediglich 24 Prozent. Veröffentlicht wurde das historische Umfrage-Ergebnis ausgerechnet an dem Tag, an dem die neue schwarz-rote Regierung ihren Koalitionsvertrag präsentierte.

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Nach der Ipsos-Erhebung verlieren die Unions-Parteien deutlich im Vergleich zur Bundestagswahl vom 23. Februar, wo sie noch 28,5 Prozent der Stimmen geholt hatten. Die AfD verbesserte sich hingegen im Vergleich zum Wahlergebnis von 20,8 Prozent erheblich. Für die nach Angaben der Meinungsforscher repräsentative Umfrage wurden am und 4. und 5. April insgesamt 1.000 Menschen befragt.

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"Einen so dramatischen Zustimmungseinbruch zwischen einer Bundestagswahl und noch vor der Vereidigung der neuen Regierung gab es noch nie in unserem Land", betonte Weidel und sieht ihre Partei auf dem richtigen Weg. "Ich werde Ihnen versprechen: Wir sitzen in der nächsten Legislatur in der Regierung."

AfD schmiedet geheimen Machtplan nach historischem Umfrage-Hoch

Für ihren Aufstieg an die Spitze soll die AfD bereits einen geheimen Machtplan schmieden. So berichtet die "Bild"-Zeitung aktuell, dass die Rechtsaußen-Partei in Zukunft gemäßigter auftreten will. Hinter vorgehaltener Hand würde man Zurückhaltung von allen Parteimitgliedern fordern. "Unser Ton im Parlamentsplenum muss sich ändern", zitiert die "Bild" eine Quelle aus Fraktionskreisen.

AfD will ihren Ton mäßigen, um an die Spitze zu kommen

Grund für diesen Kurswechsel soll die erste Sitzung des Parlaments Ende März gewesen sein, als die AfD-Redner scharf gegen Union, SPD und Grüne austeilten. So hatte AfD-Politiker Stephan Brandner SPD und Grüne beispielsweise als "politische Schrumpfgermanen" beschimpft. "Es hilft uns nicht, stumpf und plump auf die anderen draufzuhauen", heißt es in der Fraktion.

Nicht nur gemäßigte AfD-Vertreter, sondern auch die "strammen Rechtsaußen" sollen laut "Bild" den neuen Machtplan befürworten. Das Ziel: Die AfD will die Wähler und Wählerinnen nicht mehr mit ihrem derben Auftreten verschrecken, sondern neue Wählergruppen dazu gewinnen, um in den Umfragen noch weiter zu steigen.

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Politikwissenschaftler Prof. Stefan Marschall zweifelt jedoch, dass die AfD mit ihrer Strategie Erfolg haben wird. "Dafür hat sie sich schon zu weit nach rechtsaußen bewegt", so Marschall gegenüber der "Bild". Es sei für die Rechtsaußen-Partei nicht mehr so leicht, "sich glaubwürdig und ohne innerparteiliche Widerstände in Richtung Mitte zu bewegen".

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/bua/news.de/dpa

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