Donald Trump greift durch: Knapp eine Million Migranten sollen USA "sofort" verlassen

Donald Trump will weiter im großen Stil abschieben. Jetzt nimmt der US-Präsident auch Migranten ins Visier, die über eine App legal in die Vereinigten Staaten eingereist waren. Fast eine Million Menschen könnten betroffen sein.

Erstellt von - Uhr

Donald Trump will weiter massenhaft Migranten aus den USA abschieben. (Foto) Suche
Donald Trump will weiter massenhaft Migranten aus den USA abschieben. Bild: picture alliance/dpa/Pool | Uncredited
  • Donald Trump könnte fast eine Million Migranten aus den USA abschieben
  • Betroffene reisten während der Amtszeit von Joe Biden legal über die App CBP One
  • Trump-Regierung droht mit hohen Geldstrafen, falls Migranten nicht freiwillig das Land verlassen

Donald Trump versprach im Präsidentschaftswahlkampf massenhafte Abschiebungen aus den USA. Schon kurz nach seinem Amtsantritt machte der Republikaner ernst. Angeblich kriminelle Migranten wurden in ein Hochsicherheitsgefängnis in El Salvador gebracht. Doch nun will Trump auch gegen Menschen vorgehen, die in den vergangenen Jahren legal in die Vereinigten Staaten kamen.

Lesen Sie auch:

Donald Trump will offenbar fast 1 Million Migranten aus den USA abschieben

Betroffen sein könnten laut Berichten der Nachrichtenagentur Associated Press (AP) und der "Daily Mail" mehr als 900.000 Personen, die seit Januar 2023 über die App CBP One eingereist sind. Migranten durften darüber in der Ära von Ex-Präsident Joe Biden (82) schon von Mexiko aus Asylanträge oder Termine an Grenzübergängen vereinbaren. Sie konnten den Berichten zufolge dann zwei Jahre in den USA bleiben und erhielten eine Arbeitserlaubnis. Nach dem Willen Donald Trumps sollen sie das Land nun "sofort" verlassen. "Die Aufhebung dieser Bewilligungen ist ein Versprechen an das amerikanische Volk, unsere Grenzen zu sichern und die nationale Sicherheit zu schützen", teilte nun das US-Heimatschutzministerium mit. An wie viele Migranten genau entsprechende Mitteilungen versendet wurden, verrieten die Behörden nicht. Laut der Organisation Al Otro Lado, die sich für die Rechte von Migranten einsetzt, haben unter anderem Menschen aus Honduras, El Salvador oder Mexiko bereits Widerrufsschreiben erhalten.

Migranten über App CBP One in die USA eingereist - Trump-Regierung droht ihnen mit hohen Strafen

Die App CBP One wurde kurz nach Donald Trumps Amtsantritt am 20. Januar 2025 in CBP Home umbenannt. Migranten können neuerdings darüber ihre Absicht zur freiwilligen Ausreise bekunden. Verlassen sie das Land nicht, drohen ihnen harte Konsequenzen. Der "Daily Mail" zufolge müssen sie mit einer Strafgebühr von 998 Dollar rechnen - für jeden Tag, an dem sie sich weiter illegal in den Vereinigten Staaten aufhalten. Laut einem Beamten der Trump-Administration soll die Regelung bis zu fünf Jahre rückwirkend gelten - beginnend ab 2019. In einigen Fällen seien somit Bußgelder von mehr als einer Million Dollar möglich. Die neue US-Regierung beruft sich auf ein Gesetz von 1996, das Geldstrafen für Personen vorsieht, die sich ihrer Abschiebung entziehen.

Folgen Sie News.de schon bei WhatsApp, Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/ife/news.de/dpa

Erfahren Sie hier mehr über die journalistischen Standards und die Redaktion von news.de.