
- Amerikaner blicken in Umfrage sorgenvoll auf Donald Trumps Wirtschaftspolitik
- Finanzielle Situation hat sich für Dreiviertel der Befragten unter Trump nicht verbessert
- Angst vor steigender Inflation und Importzöllen
Viele Amerikaner blicken mit großer Sorge in die Zukunft. Die Inflation ist in den Vereinigten Staaten bereits hoch, die Verbraucherpreise stiegen im Februar 2025 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,8 Prozent. Die Situationkönnte sich durch die aggressive Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump noch weiter verschärfen. Eine Mehrheit ist mit der Wirtschaftspolitik des Republikaners unzufrieden. Die Amerikaner bleiben zudem überwiegend pessimistisch.
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Donald Trump schürt Sorge vor steigender Inflation in den USA mit seiner Wirtschaftspolitik
Das ergab eine Umfrage von Clever Real Estate unter 1.000 US-Bürgern. Das Nachrichtenportal "Newsweek" veröffentlichte die wichtigsten Ergebnisse. Sie verdeutlichen erneut die Unzufriedenheit mit der Trump-Administration:
- Nur rund ein Viertel der Befragten (26 Prozent) fühlt sich unter Donald Trump finanziell besser gestellt als im September 2024 - vor dem Beginn von Trumps zweiter Amtszeit als US-Präsident.
- Nur 34 Prozent erwarten eine bessere finanzielle Situation in sechs Monaten.
- 63 Prozent sind der Meinung, dass die Regierung nicht genug tut, um die wichtigsten wirtschaftlichen Probleme (steigende Versicherungskosten, Inflation, allgemeiner Zustand der Wirtschaft) anzugehen.
- 74 Prozent glauben, dass sich die Inflation im nächsten Jahr verschlimmern wird.
- 95 Prozent sind über einen bevorstehenden Preisanstieg besorgt.
- 81 Prozent äußern sich besorgt über die von Trump angestrebten Importzölle gegenüber anderen Ländern und über die Möglichkeit eines globalen Handelskriegs.
- 72 Prozent denken, dass Zölle insgesamt negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben werden.
- 58 Prozent wollen ihre Ausgaben für nicht-lebensnotwendige Dinge reduzieren.
Amerikaner blicken unter Donald Trump pessimistisch in die Zukunft
Die Umfrage von Clever Real Estate wurde zwischen dem 5. und 9. März 2025 durchgeführt. Bill Adams, Chefsvolkswirt der Comerica Bank, sagte gegenüber "Newsweek" zu den aktuellen Entwicklungen: "Die Verbraucher sind verängstigt durch Schlagzeilen über höhere Zölle und den Handelskrieg, die Kürzungen des DOGE (Department of Government Efficiency, Anmerkung der Redaktion) und den Ausverkauf am Aktienmarkt. Wenn die Menschen um ihre Arbeitsplätze fürchten, werden sie ihre diskretionären Ausgaben (Ausgaben, die im eigenen Ermessensspielraum liegen, Anmerkung der Redaktion) für Urlaub und Ausgehen einschränken und große Anschaffungen wie neue Häuser, Autos oder Geräte aufschieben. Die diskretionären Verbraucherausgaben werden in nächster Zeit wahrscheinlich schwächer ausfallen."
Hintergrund: Donald Trump setzt Zölle gezielt als Druckmittel in der Außenpolitik ein. Erst am Mittwoch kündigte er Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Autoimporte an. Diese Strafmaßnahmen könnten besonders Deutschland hart treffen. Trump will mit den Zöllen die USA als Produktionsstandort stärken und Handelsdefizite abbauen. Er führt seit seinem Amtsantritt nicht nur Handelskonflikte mit der Europäischen Union, sondern auch mit China, Kanada oder Mexiko. Ein Importzoll ist eine Abgabe, die an der Grenze auf Waren erhoben wird, die aus dem Ausland eingeführt werden. In der Regel zahlt sie das importierende Unternehmen. Fachleute halten Zölle für eine riskante Strategie, um einen Handelskonflikt auszutragen, weil dies vor allem die Verbraucherpreise ansteigen lässt und damit die Normalbürger am meisten trifft.
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gom/news.de/dpa
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