Donald Trump: "Die Menschen müssen aufwachen!" Trump sorgt mit Napoleon-Zitat für Wirbel
An den politischen Maßnahmen des neuen US-Präsidenten Donald Trump gibt es momentan viel Kritik. Viele Menschen befürchten, dass diese zu einer Aushöhlung der Demokratie führen. Trump wehrt sich nun mit einem umstrittenen Zitat des ehemaligen französischen Kaisers Napoleon Bonaparte.
Von news.de-Redakteur Martin Gottschling - Uhr
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- Donald Trump nutzt ein vermutlich von Napoleon verwendetes Zitat auf "Truth Social"
- Trump-Kritiker reagieren empört und warnen vor Abbau der Demokratie
- Neue US-Regierung streitet mit Gerichten über Verordnungen
Während Europa besorgt darüber ist, dass Donald Trump bei Gesprächen über ein Ende des Ukraine-Kriegs seine Partner außen vor lassen könnte, sorgt der neue US-Präsident auch innerhalb der Vereinigten Staaten seit seinem Amtsantritt am 20. Januar 2025 für viel Wirbel. Mit der Hilfe von Tech-Milliardär Elon Musk und dem neu geschaffenen "Department of Government Efficiency" (DOGE) will er beispielsweise den Staatsapparat umbauen. Doch es regt sich Widerstand gegen Trumps Maßnahmen, in deren Folge er bereits einige Niederlagen vor Gericht einstecken musste. Am Wochenende äußerte sich der Republikaner erneut auf seiner Social-Media-Plattform "Truth Social" und ging dabei offenbar mit einem umstrittenen Zitat auf die Kritik an seiner Politik ein.
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Donald Trump sorgt mit Napoleon-Zitat für Wirbel
Ohne auf einen konkreten Zusammenhang zu verweisen, schrieb Donald Trump die Worte: "He who saves his Country does not violate any Law" (deutsch etwa: "Wer sein Land rettet, verstößt gegen kein Gesetz"). Andere Social-Media-Nutzer machen darauf aufmerksam, dass dieses Zitat häufig dem ehemaligen französischen Feldherrn Napoleon Bonaparte (1769 - 1821) zugeschrieben wird. Damit soll er seine über dem Gesetz stehenden Handlungen gerechtfertigt haben. Napoleon kam durch einen Staatsstreich an die Macht, ließ sich 1804 zum Kaiser krönen. Ob er wirklich das Zitat verwendete, ist nicht zweifelsfrei geklärt.
Anti-Trump-Influencer Ed Krassenstein kritisierte auf X (vormals Twitter) den US-Präsidenten für die Verwendung des Zitats und schrieb über Napoleon: "Er zentralisierte die Regierung, regierte mit absoluter Autorität, schaffte freie Wahlen ab, unterdrückte die politische Opposition, zensierte die Presse und ließ über 2.000 Kriegsgefangene hinrichten. Er führte sogar die Sklaverei in den französischen Kolonien wieder ein und machte damit die Fortschritte der Revolution zunichte. Dies ist nicht nur Geschichte - es ist eine Warnung. Ignorieren Sie es auf Ihre eigene Gefahr." Seinen Post beginnt er mit den Worten: "Die Menschen müssen aufwachen!" Dies stellt eine offensichtliche Warnung vor den eigentlichen Absichten Trumps dar.
“People need to wake up!
— Ed Krassenstein (@EdKrassen) February 15, 2025
This is literally a quote attributed to Napoleon Bonaparte—right before he orchestrated a coup, seized absolute power, and crowned himself Emperor in defiance of democracy.
He centralized the government, ruled with total authority, abolished free… https://t.co/Gg3HZ2Cbxd
Sorgt Donald Trump in den USA für einen Abbau der Demokratie?
Ed Krassenstein hatte bei seiner Kritik wohl auch Äußerungen aus dem Wahlkampf von Donald Trump im Kopf, nachdem dieser nach seinem Amtsantritt "Diktator für einen Tag" sein wollte, danach aber nicht mehr. Aussagen und Aktionen der neuen US-Regierung vergrößern jedoch die Sorge davor, dass in Amerika die Demokratie immer weiter ausgehöhlt werden könnte. Vizepräsident J.D. Vance schrieb zum Beispiel am 9. Februar auf X: "Richter dürfen die legitime Macht der Exekutive nicht kontrollieren." Laut "Newsweek" sagte Donald Trump zwar, dass er sich immer an Gerichtsbeschlüsse halten würde, kündigte aber gleichzeitig Berufungen an. Damit scheiterte der US-Präsident allerdings zuletzt, als er einen Ausgabenstopp für Behörden durchsetzen wollte.
Währenddessen gibt es Berichte darüber, dass Republikaner im Repräsentantenhaus ein Amtsenthebungsverfahren gegen Richter vorbereiten wollen, die wichtige Maßnahmen des DOGE blockiert haben. DOGE-Chef Elon Musk reagierte darauf auf X mit den Worten: "Es gibt immer mehr Bestrebungen, aktivistische Richter, die sich wiederholt nicht an das Gesetz halten, anzuklagen." Der Trump-kritische Kanal "Republicans against Trump" kommentiert dazu sowie zu Trumps Napoleon-Zitat: "So sieht Faschismus aus."
If a judge tried to tell a general how to conduct a military operation, that would be illegal.
— JD Vance (@JDVance) February 9, 2025
If a judge tried to command the attorney general in how to use her discretion as a prosecutor, that's also illegal.
Judges aren't allowed to control the executive's legitimate power.
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