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Ukraine-Krieg aktuell: Putin-Angriff vermutet: Drohnen-Wirbel über deutschen Kasernen

Behörden gehen von Spionage-Attacken von Wladimir Putin aus: Immer häufiger tauchen unbemannte Drohnen über deutschen Bundeswehr-Standorten auf. Das Ziel: Aufenthaltsorte und militärische Ausrüstung an der Front zu identifizieren.

Steckt Wladimir Putin (links) hinter den mysteriösen Drohnenflügen über deutschen Bundeswehr-Standorten? (Foto) Suche
Steckt Wladimir Putin (links) hinter den mysteriösen Drohnenflügen über deutschen Bundeswehr-Standorten? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Vyacheslav Prokofyev
  • Drohnen-Alarm über Bundeswehr-Standorten
  • Spionage-Angriff von Wladimir Putin?
  • Russen könnten bei Drohnen-Attacke Handydaten von Ukrainern sammeln

Unbemannte Drohnen tauchen immer häufiger über Bundeswehr-Standorten auf, was inzwischen die Behörden in Alarmbereitschaft versetzt hat. Könnte Wladimir Putin hinter den Attacken stecken? In den vergangenen Jahren kam es wiederholt zu derartigen Vorfällen, so auch im Januar 2025. Damals wurden Drohnen über einer Kaserne in Neuburg an der Donau entdeckt, wo das Taktische Luftwaffengeschwader 74 stationiert ist – eine der vier Eurofighter-Kampfeinheiten der deutschen Luftwaffe.

Mitte Januar sichteten Passanten dort insgesamt elf Drohnen am Himmel. Trotz einer sofort eingeleiteten Fahndung mit Hubschrauber gelang es den Einsatzkräften nicht, die Fluggeräte oder deren Betreiber ausfindig zu machen. Auch über dem Militärflughafen Manching wurden ähnliche Beobachtungen gemacht. Das Überfliegen militärischer Einrichtungen mit Drohnen ist in Deutschland verboten, doch die Möglichkeiten, diese abzuwehren, sind begrenzt.

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Spionage-Angriff von Wladimir Putin? Wirbel um Drohnen-Alarm bei der Bundeswehr

Laut der "Bild"-Zeitung gehen die Behörden inzwischen von Spionage aus. Die Münchner Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen übernommen. "Wir vermuten, dass ein nicht freundlich gesinntes Land hinter den Drohnenflügen steckt. Da ein scharfer Schuss auf Drohnen in der Luft gesetzlich nicht erlaubt ist, wäre ein rechtlicher Rahmen für einen kontrollierten Abschuss sinnvoll", erklärte Generalstaatsanwalt Reinhard Röttle der Zeitung.

  • Im Fokus der Verdächtigungen steht vor allem Russland mit Kremlchef Wladimir Putin.
  • Experten halten es für möglich, dass die Drohnen von Schiffen in der Ostsee gestartet wurden.
  • Diese Modelle verfügen über größere Reichweiten und sind leistungsfähiger als gewöhnliche Hobby-Drohnen.

Drohnen-Attacken gegen Ukraine-Soldaten in Deutschland?

Schon seit dem Jahr 2022 wurden ähnliche Vorfälle gemeldet, unter anderem über Bundeswehrstandorten in Wildflecken (Bayern) und Delitzsch (Sachsen), wo ukrainische Soldaten an deutschem Gerät ausgebildet wurden. Die Ermittler bezweifeln, dass es sich dabei um Zufälle handelt.

  • Laut "Bild" könnten die Drohnen Handydaten ukrainischer Soldaten erfassen. Dadurch wäre es möglich, deren Aufenthaltsorte und militärische Ausrüstung an der Front zu identifizieren und gezielt anzugreifen.

Kein Gesetz für Abschuss der mutmaßlichen Putin-Drohnen möglich

Das Thema wurde bereits auf einer Innenministerkonferenz im Dezember 2024 angesprochen. Die Minister warnten vor "ernsten Gefahren für Leben und Gesundheit". Doch da das aktuelle Luftsicherheitsgesetz den Abschuss von Drohnen nicht erlaubt, bleiben den Behörden derzeit nur Maßnahmen wie das Abdrängen oder der Einsatz von Warnschüssen.

  • Die Bundesregierung hatte bereits eine Überarbeitung des Gesetzes geplant, doch nach dem Scheitern der Ampelkoalition wurden diese Vorhaben vorerst gestoppt. Ob eine neue Regierung ab Februar das Gesetz tatsächlich überarbeiten wird, bleibt ungewiss.

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