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Annalena Baerbock: Schreie und Handgemenge bei Baerbock-Veranstaltung in Berlin

Beim Demokratiefest in Berlin ist es am Sonntag zu unschönen Szenen gekommen, während Außenministerin Annalena Baerbock ihre Rede hielt. Die Baerbock-Veranstaltung wurde von heftigen Buhrufen und Schreien überschattet. Doch die Grünen-Politikerin reagierte souverän auf die Tumulte.

Auf dem Demokratiefest in Berlin ist es am Sonntag bei einer Veranstaltung mit Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu lautstarken Protesten gekommen. (Foto) Suche
Auf dem Demokratiefest in Berlin ist es am Sonntag bei einer Veranstaltung mit Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu lautstarken Protesten gekommen. Bild: picture alliance/dpa | Philipp von Ditfurth
  • Schreie und Buhrufe bei Baerbock-Veranstaltung in Berlin
  • Gaza-Protest während Baerbock-Rede
  • So souverän reagiert die Grünen-Politikerin auf die Proteste

Auf dem Demokratiefest in Berlin ist es am Sonntag bei einer Veranstaltung mit Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) zu lautstarken Protesten gekommen. Aus Protest gegen den Umgang der Bundesregierung mit dem Gaza-Krieg störten mehrere Teilnehmer mit lauten Rufen und mit Bannern eine Debatte Baerbocks mit Bürgern.

Annalena-Baerbock-Veranstaltung in Berlin von Gaza-Protesten überschattet

Sie warfen der Bundesregierung Korruption und Einseitigkeit vor und forderten Baerbock unter anderem auf, die Waffenlieferungen an Israel sofort zu stoppen. Baerbock versuchte, die Fragen ruhig zu beantworten - sie wurde aber im Zuge der Tumulte im Saal ebenfalls laut. "Hier wird nicht gedroht", rief sie einem Teilnehmer entgegen. Deutschland arbeite daran, dass sowohl Israel als auch die Palästinenser in Frieden leben könnten, versicherte sie. Sie bat die Teilnehmer, bei den Fakten zu bleiben.

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Reporterin berichtet von Handgemenge und körperlichen Auseinandersetzungen - acht Teilnehmer rausgeworfen

Mindestens acht Teilnehmer mussten den Veranstaltungsort, das Tipi am Kanzleramt, teils unter heftigem Protest verlassen, wie eine dpa-Reporterin beobachtete. In einzelnen Fällen kam es auch zu einem Handgemenge und körperlichen Auseinandersetzungen mit dem Sicherheitspersonal. Zwei Frauen blieben trotz wiederholter Störrufe im Saal.

Baerbock versuchte mehrfach, auf Störer einzugehen

Außenministerin Baerbock versuchte mehrfach, auf die beiden Frauen einzugehen und bat das Sicherheitspersonal darum, nicht gewaltsam gegen die Demonstranten vorzugehen. Große Teile des restlichen Publikums reagierte mit lauten Buhrufen auf den Protest.

Eine der beiden Frauen gab sich später als "antizionistische Jüdin" zu erkennen. Sie traue sich nicht, ihren Protest anderswo vorzutragen, in Deutschland werde sie in ihrer freien Meinungsäußerung zum Gaza-Krieg eingeschränkt, erklärte sie. Mit der Beteiligung Deutschlands werde Gaza "in Schutt und Asche" gelegt.

"Stop the Genocide" steht auf einem Transparent, das eine Frau während des Tipi-Talks mit Außenministerin Baerbock in die Kamera hält.   (Foto) Suche
"Stop the Genocide" steht auf einem Transparent, das eine Frau während des Tipi-Talks mit Außenministerin Baerbock in die Kamera hält.   Bild: picture alliance/dpa | Fatima Abbas

Baerbock betont Israels Recht auf Selbstverteidigung

Baerbock betonte, dass Israel ein Recht auf Selbstverteidigung habe. Sie verwies auf die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer, die betont hatte, dass es kein christliches, jüdisches oder muslimisches Blut gebe,"sondern nur menschliches Blut". Dieser Grundsatz leite auch die Bundesregierung im Gaza-Konflikt, sagte Baerbock.

Zuschauer nehmen Baerbock in Schutz

Etliche Zuschauer nahmen Baerbock nach dem Vorfall in Schutz und erklärten bei X (ehemals Twitter) unter anderem:

  • "Dieses dümmliche Wutbürgertum ist nur noch sackgang. Respekt an Baerbock wie souverän soe mit diesen umgeht."
  • "Keinerlei Interesse an wirklichen Protest oder an einem Dialog. So peinliche Brüllaffen. Baerbock regiert hier sehr stark."
  • "Großes Kompliment an Frau Baerbock. Sich diesen aggressiven Schreihälsen zu stellen und sachlich zu bleiben"

(Anmerkung der Redaktion: Rechtschreib- und Grammatikfehler in den Kommentaren übernommen.)

 

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/news.de/dpa

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