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Wladimir Putin: Entlassene Wagner-Söldner missbrauchen und töten: So antwortet der Kreml

Es ist ein Chaos, das Wladimir Putin selbst geschaffen hat. Freigelassene Söldner der Wagner-Gruppe sorgen für Alarm im Kreml. Mehrere Ex-Häftlinge begehen immer neue Verbrechen. Berichtet wird über Mord- und Vergewaltigungsfälle.

Die freigelassenen Wagner-Söldner sorgen für Chaos in Russland. (Symbolbild) (Foto) Suche
Die freigelassenen Wagner-Söldner sorgen für Chaos in Russland. (Symbolbild) Bild: AdobeStock / Johnstocker
  • Wladimir Putin ließ Wagner-Gruppe Tausende Häftlinge rekrutieren für Ukraine-Krieg
  • Freigelassene Wagner-Söldner sorgen für Chaos in Russland
  • Wie Wladimir Putin auf die Verbrechen der Wagner-Söldner reagiert
  • Wer ist die Wagner-Gruppe?

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Die Kämpfer der früheren Wagner-Gruppe sorgen einem neuen Bericht zufolge in ganz Russland für Chaos. Bereits kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges im Jahr 2022 begann die Privatarmee im Namen Wladimir Putins damit, Kriminelle zu rekrutieren, um die Verluste auszugleichen, die Russland an der Front erlitten hatte. Wladimir Putin wollte so seine militärische Präsenz in der Ukraine stärken. Die Häftlinge sollten ihre Strafe erlassen bekommen, wenn sie sechs Monate oder länger an der Front überleben. Ein Vorgehen, welches bis heute nachwirkt.

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Die Miliz, die nach dem Tod ihres Anführers Jewgeni Prigoschin im August 2023 in das russische Verteidigungsministerium eingegliedert wurde, soll bis zu 50.000 Gefangene aus ganz Russland rekrutiert haben. Diese Zahl nannte Prigoschin einst selbst. Unabhängig überprüfen lässt sich die Angabe aktuell nicht. In den letzten Monaten sind jedoch vermehrt Berichte aufgetaucht, wonach mehrere Häftlinge, die aus dem Dienst bei der Wagner-Gruppe entlassen wurden, kurz nach ihrer Rückkehr nach Russland neue Verbrechen begangen haben, darunter Mord und Entführung. Die jüngsten Fälle alarmieren.

  • Laut russischem Online-Medium "Verstka" wurden im Jahr 2023 mindestens 190 Strafverfahren gegen Söldner der Wagner-Gruppe eingeleitet, die im Austausch für ihren Einsatz in der Ukraine begnadigt worden waren.
  • Wie "Express.co.uk" schreibt, wurde in dieser Woche ein begnadigter Söldner wegen des Mordes an einer Frau in St. Petersburg verhaftet. Vor seinem Einsatz in der Ukraine hatte er eine 12-jährige Haftstrafe wegen Mordes verbüßt.
  • Ein weiteres Wagner-Mitglied wurde wegen Vergewaltigung und Mordes an einer älteren Frau zu einer Haftstrafe von 22 Jahren verurteilt. Der Mann war vor seinem Ukraine-Einsatz wegen eines anderen Mordes zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Wie Wladimir Putin auf das Chaos der Wagner-Söldner reagiert hat: Neu entlassene Gefangene, die für den Ukraine-Krieg rekrutiert werden, bekommen mittlerweile einen Einjahresvertrag, der automatisch verlängert wird. Anstelle einer Begnadigung wird am Ende des Militärdienstes eine Vereinbarung über eine bedingte Entlassung getroffen. Die neue Regelung sieht vor, dass bei jedem Häftling, der nach dem Militärdienst erneut straffällig wird, die frühere Verurteilung bei der Festsetzung der neuen Strafe berücksichtigt wird.

Söldner unter Befehl von Wladimir Putin: Wodurch ist die Wagner-Gruppe bekannt?

  • Die Wagner-Söldner sind eine private militärische Einheit, die ihren Ursprung in Russland hat.
  • Der Name stammt angeblich von einem Pseudonym des Gründers, der vermutlich Dmitri Utkin ist, ein ehemaliger Offizier des russischen Militärgeheimdienstes.
  • Seit 2022 nimmt die Wagner-Gruppe an der russischen Invasion in der Ukraine teil.
  • Im Juni 2023 scheiterte ein Aufstand der Wagner-Gruppe gegen den Kreml, nachdem es zu Streitigkeiten mit regulären Truppen und dem russischen Verteidigungsministerium gekommen war.
  • Im August 2023 kam es zu einem Flugzeugabsturz, bei dem die Führungsspitze der Gruppe, darunter Jewgeni Prigoschin, zu Tode kam.
  • Der Nachfolger von Jewgeni Prigoschin soll sein Sohn Pawel Prigoschin sein.

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/fka/news.de

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