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Wladimir Putin drohte mit Eskalation: Soldaten aus Nato-Ländern längst in der Ukraine laut Polen-Minister

Bei den Worten von Polens Außenminister Radoslaw Sikorski dürfte Wladimir Putin ganz genau zugehört haben. Der Politiker erklärte jetzt: "Soldaten aus Nato-Ländern sind bereits in der Ukraine." Eigentlich eine rote Linie für den Kreml.

Polnische und andere NATO-Truppen nehmen an Militärübungen teil. (Foto) Suche
Polnische und andere NATO-Truppen nehmen an Militärübungen teil. Bild: picture alliance/dpa/AP | Czarek Sokolowski

Es sind Worte, die aufrütteln. Schon zuletzt äußerte sich Polens Außenminister Radoslaw Sikorski positiv zum Vorstoß des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden. "Die Präsenz von Nato-Truppen in der Ukraine ist nicht undenkbar. Ich begrüße die Initiative von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron", verkündete er in einer Nachricht beim Kurznachrichtendienst X.

Wladimir Putin dürfte genau zuhören: Nato-Soldaten sind bereits in den Ukraine

Jetzt legte Sikorski mit brisanten Aussagen zu dem Thema nach. Bei einer Veranstaltung zum 25-jährigen Beitritt Polens zur Nato erklärte der polnische Außenminister laut "Bild"-Zeitung: "Soldaten aus Nato-Ländern sind bereits in der Ukraine." Gleichzeitig wollte er die Gelegenheit nutzen, um den Ländern zu danken, "die dieses Risiko eingehen", schreibt das Blatt weiter. Konkreter wurde Sikorski in dem Zusammenhang nicht.Klar sollte sein: Wladimir Putin und seine Kreml-Vertrauten dürften ganz genau hingehört haben.

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Welche Nato-Soldaten kämpfen bereits in der Ukraine?

Es gibt verschiedene Gedankenspiele dazu, welche Soldaten der polnische Außenminister gemeint haben könnte. Zum einen ist bekannt, dass seit Beginn des Ukraine-Krieges "Menschen aus Nato-Ländern zum Beispiel in der International Legion der ukrainischen Streitkräfte" kämpfen, schreibt "Bild". Darunter sollen sich demnach zahlreiche ehemalige Soldaten befinden. Angeblich sollen einige Kämpfer aus Nato-Ländern auch "regulär als Teil der ukrainischen Armee" eingesetzt werden.

Zum anderen könnte Sikorski dem Blatt zufolge auch jene Soldaten gemeint haben, von denen Bundeskanzler Scholz zuletzt schon sprach, als er seine Ablehnung zur Abgabe der deutschen Taurus-Marschflugkörper erklärte: "Was die Briten und Franzosen in puncto Zielkontrolle und begleitender Zielkontrolle leisten, ist in Deutschland nicht möglich", sagte er. Diskutiert wurde anschließend, ob britische Soldaten in der Ukraine helfen, die von ihnen geschickten Storm-Shadow-Raketen auf Ziele zu lenken.

Wladimir Putin droht mit Atomschlag gegen Nato-Länder

Die Position von Wladimir Putin dazu war klar. Er erklärte bereits mehrfach, dass Russland es als Aggression auffassen würde, wenn Nato-Truppen in direkter Weise in den Ukraine-Krieg eingreifen würden. Bei den möglichen Auswirkungen zeigte sich der russische Staatspräsident stets wage. Die Angst vor einem Atomschlag und einer Ausweitung der Kämpfe auf Nato-Länder blieb allerdings bestehen, nicht zuletzt durch Drohungen aus dem Kreml-Umfeld.

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