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Schock-Äußerung zu Hamas-Terror: "Kreuzzugs-Atmosphäre"! Erdogan droht Westen mit Glaubenskrieg

Die Türkei hat in den vergangenen Wochen mehrfach scharfe Kritik an Israels Vorgehen im Gazastreifen geäußert. Jetzt droht Recep Tayyip Erdogan dem Westen mit einem Glaubenskrieg. Er spricht von "Kreuzzugs-Atmosphäre".

Recep Tayyip Erdogan warf dem Westen vor, "der Hauptschuldige an den Massakern im Gazastreifen" zu sein. (Foto) Suche
Recep Tayyip Erdogan warf dem Westen vor, "der Hauptschuldige an den Massakern im Gazastreifen" zu sein. Bild: picture alliance/dpa/SOPA Images via ZUMA Press Wire | Tunahan Turhan

Es ist nicht die erste Äußerung von Recep Tayyip Erdogan, Präsident des Nato-Mitgliedsstaates Türkei, in der er die Schuld am schrecklichen Hamas-Terror seinen westlichen Verbündeten zuschreibt. Jetzt hat sich Erdogan bei einer Großkundgebung einmal mehr im Ton vergriffen.

Erdogan schockt mit Aussage: Der Westen ist verantwortlich für die Hamas-Massaker

Die Türkei hatte in den vergangenen Wochen mehrfach scharfe Kritik an Israels Vorgehen im Gazastreifen nach dem brutalen Angriff der Hamas am 7. Oktober in israelischen Grenzstädten geäußert. Am Samstag äußerte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf einer pro-palästinensischen Demonstration in Istanbul nun, dass Israel nur "eine Schachfigur" in der Region sei und "wenn der Tag kommt", geopfert werde. Er beschuldigte Israel zudem, "Kriegsverbrechen" zu begehen, und machte "westliche Regierungen" hauptsächlich für die "Massaker" im Gazastreifen verantwortlich.

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Erdogan droht Westen mit Glaubenskrieg

Erdogan hatte zuvor die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas als "Freiheitskämpfer" bezeichnet, während die USA, Europa und Israel die Hamas als Terrororganisation einstufen. Die Türkei unterhält Kontakte zur Hamas und bemüht sich um die Freilassung von Geiseln aus dem Gazastreifen. Von einer kritischen Äußerung zu den von der Hamas verübten Massakern war nichts zu vernehmen.

Während seiner Rede sprach Erdogan von "einer Kreuzzugs-Atmosphäre" gegen Muslime, die der Westen herbeizuführen versuche. Der 69-Jährige sprach von einem neuen "Krieg zwischen Kreuz und Mondsichel". Eine Drohung gab es auch gegen Israel: Man könne "jede Nacht unerwartet kommen", formulierte Erdogan.

Israel ruft Diplomaten aus der Türkei zurück

Nach den scharfen Äußerungen aus der Türkei zieht Israel seine diplomatischen Vertreter aus dem Land zurück. Außenminister Eli Cohen kündigte auf der Plattform X an, dass Israel seine Beziehungen zur Türkei überdenken werde. Türkische und israelische Medienberichte bestätigen die Rückkehr der Botschafterin Irit Lillian und weiterer Botschaftsmitarbeiter aus der Türkei in der vergangenen Woche. Darüber hinaus hatte Israel seine Staatsbürger aufgefordert, das Land aufgrund von Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem Gaza-Konflikt zu verlassen.

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/sba/news.de/dpa

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